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Sonntag, 28. Juni 2015

Trainingswissenschaft

"Das Leben geht immer irgendwie weiter, wenn man will, 
aber es gehört eben auch eine gewisse Disziplin dazu." 
(Axel Prahl in der NDR-Talkshow; #85 Tage bis zum Baden-Marathon)
 
#Laktat-Test #Was die Kurve sehr schön zeigt, sie nimmt erst ab, bevor sie progressiv steigt,
d.h. bei ganz leichter Belastung können wir daher tatsächlich sogar Milchsäure abbauen.

Sportmedizinische Untersuchung und Biochemie. Eine Kurzanalyse. Das Beste zuerst: bei der Anamnese kneift mir die junge Medizinstudentin zwei-, dreimal in den Bauch und antwortet lächelnd: "wow, ich spüre nur Muskelmasse.." Bääm, alles richtig gemacht!

Damit zum Faktencheck: Hintergrund der visualisierten Zahlen ist, dass unsere Muskeln Sauerstoff und Energie benötigen, damit sie an die Arbeit gehen. Zur Energiegewinnung benötigen wir Kohlenhydrate oder Fette, zum Sauerstofftransport das sog. Hämoglobin. Das sind damit die beiden physiologischen Erfolgsfaktoren beim Laufen. Im Energiegewinnungsprozess, also beim  Kohlenhydrate- und Fettabbau entsteht neben Energie, CO2 und H2O, auch Milchsäure, das sog. Laktat. D.h., je schneller, dass wir laufen, desto mehr Energie und Sauerstoff werden benötigt und desto mehr Laktat bildet sich. Heißt auch vereinfacht: je schneller sich das Laktat bildet, desto schlechter ist unsere Physiologie (Fitness).

Hämoglobin #-Nachteil ©MLmT
Technisch gesehen spricht man von der sog. anaeroben Schwelle, d.h. bei der hohen Belastung (Laktatbildung) bekommen die Muskeln nicht ausreichend Sauerstoff (chemisch O), d.h. wiederum, dass die Muskeln anaerob, mit Sauerstoffmangel, arbeiten müssen. An der Stelle kommt das Hämoglobin ins Spiel, ein roter Blutfarbstoff, der entscheidend für den Sauerstofftransport im Blut ist, da er dank seines Eisengehalts Sauerstoffmoleküle binden kann. Im Ausdauersport ist ein hoher Hämoglobinwert (erlaubte Höchstwertgrenze 17 g/dl) daher essenziell.

Zurück zum Schwellenwert: dieser liegt im empirischen Durchschnitt bei 4 mmol/l Laktat, d.h. 5 und 6 mmol/l bei Untrainierten und 2,5 bis 3 mmol/l bei Hochausdauertrainierten. Bei dem Probanden unten, in dem Fall ich selbst, liegt die sog. IAS (individuell anaerobe Schwelle) bei 2,96 mmol/l, also gar nicht so schlecht. D.h. im Steady State, kennt ihr sicher auch aus Schule/Studium als Gleichgewichtszustand, könnte ich 4:12min/km laufen, das entspricht einer Herzfrequenz von <=160 und einem Schnitt von knapp über 14km/h. Ohne je zuvor so einen Test gemacht zu haben, bin ich bei Marathonwettkämpfen stets in diesem Bereich von gut 14km/h angelaufen, also optimal das wissenschaftlich-individuelle Potential ausgeschöpft sozusagen, mithin intuitiv exakt getroffen, chapeau.


Meine Tipps, wie ihr auch ohne einen sündhaftteuren Laktat-Test euren individuellen maximalen Laktat-Steady-State erkennen könnt:
1. Warnsignal Atmung: Solange ihr noch ausschließlich durch die Nase atmen könnt, ist alles im grünen Bereich. Erst wenn ihr anfangen müsst durch den Mund zu atmen, dann wird's langsam eng mit der Sauerstoffpumpe.
Alltagsstrategiekompass -> im Training*: nur durch die Nase atmen! im Wettkampf: voll auf die Waffe Mundatmung setzen, ihr wollt ja schließlich Bestzeit laufen...
2. Warnsignal Schweißdrüse: Solange ihr nicht anfangt zu schwitzen, läuft. Sobald ihr die ersten Schweißperlen auf der Haut wahrnehmt, klingellingelling, wieder runterfahren...
Alltagsstrategiekompass -> im Training*: kein Schweiß! im Wettkampf: Wasserfall!
3. Warnsignal Fabulierlust: Sobald sich eure Fähigkeit und Lust zum Fabulieren dem Ende zuneigt, ihr euch mithin nicht mehr gelüstig unterhalten könnt, habt ihr ein drittes gutes Indiz, dass die eigene Potentialschwelle erreicht bzw. überschritten ist.
*Der letzte Trainingskilometer darf freilich im Vollsprint gelaufen werden...
 #bei 18km/h, also 3:20/km, vergeht einem übrigens das Lachen auf dem Laufband..

Antwort auf Kalziummangelverdacht:
3 Paletten Milchreis
Meine Diagnose übrigens, Verdacht auf Osteoporose. Milchprodukt- und fleischarme Ernährung sowie jahrelanges Frauen*- bzw. Untergewicht seien ein Verstärker für erhöhtes Knochenschwundrisiko. Wäre auch zu schön und realitätsfremd, wenn der extensive Lebensstil ganz folgenlos bliebe.. nachdem ich auf die Frage meines Privatlebens mit einem Job antwortete, der toll sei, empfahl mir der Prof. glatt einen Psychologen aufzusuchen, allerdings klug genug, um hinzuzufügen, nur durch freiwillige Entscheidung natürlich, weil es ohne eigenen Willen und Bewusstsein bloße Geld- und Zeitverschwendung sei. Recht hat der Mann; daher werde ich auch von der Empfehlung absehen...
*Männer kriegen grds. keine Osteoprose

"Bei einem mit einem BMI von 16 als Arzt einen Laktat-Test 
durchzuführen, passt zu der Branche. Geld Geld Geld Geld Geld"


Polen Brooks
Zuletzt möchte ich noch an das obige Zitat meines Zwillingsbruders anknüpfen. Wer von euch schon mal einen stationär-psychosomatischen Aufenthalt erlebt hat, der wird das Credo noch kennen: Zum Klettern und für den Fitnessraum wird ein BMI von mindestens 18 vorausgesetzt. Demnach hätte ich nie wieder Sport treiben dürfen. Wir erinnern uns alle noch an den norwegischen Vierschanzentournee-Sieger 2004, Sigurd Pettersen, der das mit einem BMI von 17,3 (56kg bei 1,80m) schaffte. Der Verband, u.a. für die Skispringer, setzte darauf hin den Mindest-BMI für die optimale Skilänge auf 20, das hieß für die meisten Skispringer bis zu 10kg an Muskelmasse antrainieren. Das mag Karrieren beeinflusst haben, es hat aber die Sportler im Ganzen geschützt und den Sport fairer gemacht, weil nicht mehr der Leichteste am weitesten flog, sondern der beste Skispringer. An dieser Stelle darf man fragen, warum sich die Modeindustrie weiter vehement vor so einer Regel verschließt? Im Laufen wird der BMI glücklicherweise nicht als wettkampfbeeinflussender Faktor beurteilt und somit auf die Eigenverantwortung der Sportler gesetzt, was ich begrüße, denn die Qual, so viel Muskelmasse für einen startberechtigten BMI jenseits von 18 draufzupacken, die wär's mir nicht wert.

Samstag, 13. Juni 2015

Satire pur! Mittendrin: Schoki ❂

"Wir selbst entscheiden, was wir mit uns geschehen lassen,
was wir uns zuweilen selbst antun, was wir anderen antun.
Wir tragen die Konsequenzen für jede Geschichte, die wir erzählen,
und für jedes Märchen, an das wir glauben.
Und ganz egal, wem wir die Schuld an unserem Fallen zuschreiben,
wenn wir nicht wieder aufstehen, tragen wir sie am Ende selbst".
(aus: Winterwassertief; von: Lilly Lindner)
#Die Köpfe des fiktiven Institute of Diet and Health #natürlich in Mainz!

Die beiden Journalisten Peter Onneken und Diana Löbl machten die Beobachtung einer durch und durch wissenschaftsgläubigen Gesellschaft, dessen Handlungsleitlinie von der Hypothese - "iss' gesund, und du wirst ein langes Leben haben"-, geleitet ist. In dieser Ausgangsbasis sahen sie genug Motivation für einen seriös-satirischen Selbstversuch. Der Anfang von "Schlank durch Schokolade - Eine Wissenschaftslüge geht um die Welt" war geboren.
#Eine herrlich-amüsante Persiflage auf die Blogger- und Medienwelt

Zuerst wähle man eine Hand voll kluger Köpfe, die Studienaufbau und -einführung begleiten; eine Gesundheitswissenschaftlerin, einen Ökonometriker, einen Wissenschaftsjournalisten, einen Ernährungswissenschaftler und den von mir hoch geschätzten Allgemeinmediziner Dr. Gunter Frank (Uni St. Gallen). Und schon möge die Mission "Chocolate with high cocoa content as a weight- loss accelerator" beginnen.  

Den wichtigsten Verständnissatz dieser TV-Dokumentation erklärt der Diplom-Ökotrophologe Uwe Knop. Teile die Klasse in zwei Gruppen vor einer Klassenarbeit; dem einen Teil lässt du eine Banane vor der Klausur essen, dem anderen Teil nicht, und dann schaue welche Gruppe erfolgreicher abschneidet. 

 Hypothese: die Bananengruppe wird bessere Noten schreiben, weil die Banane blablabla...

Nach der statistischen Auswertung stellst du fest: die Bananenesser waren besser, d.h. Klausurergebnis A hängt mit Banane B zusammen. Das nennt man Wirkungszusammenhang (Korrelation). Wissenschaft besteht aber nicht aus dem Untersuchen und Finden von Wirkungszusammenhängen, sondern von Kausalzusammenhängen (Kausalität), denn entscheidend ist nicht, dass die Banane B auf das Klausurergebnis A wirkt, sondern ob die Banane auch ursächlich für einen besseren Klausurerfolg ist! Es gibt selbst in diesem Land Studienabsolventen, die das gerne ignorieren und/oder durcheinander schmeißen. 
#Jetzt mache ich schon das zweite Mal für diese Schoki-Studie Werbung 
#Man muss eben nur lang und fest genug daran glauben, das ist wie in der Kirche...

Ich erinnere mich noch ganz genau an die gebetsmühlenartigen Worte meines Marketing-Professors, bei dem ich meine Diplom- und eine Seminararbeit geschrieben habe. Was schauen sie sich zuerst an, wenn sie einen Artikel im Peer Review prüfen? Richtig, N! N steht für die Stichprobengröße, in diesem Fall 30 und das ist so unwissenschaftlich gering, das es niemals in einem wissenschaftlichen Magazin veröffentlicht werden dürfte - okay, würde es auch nicht in einem guten Journal. Übrigens der Untersuchungszeitraum von ganzen 3 Wochen ist natürlich so lächerlich kurz, dass es dem ganzen noch eine doppelte Pointe aufsetzt. Das würde nicht mal mehr der/die Diätblog- und/oder Diätzeitschriftenleser glauben.. Unbedingt sehenswert, und zwar hier!

Tracks of the week
Carly Rae Jepsen - I really like you
Years & Years - King

Food of the year
 Es gibt keine evidenzbasierte Studie über (un-)gesundes Essen!
 Es gibt also nur zwei Entscheidungsquellen für unser Essen:
1. unsere Zunge 
2. unseren Geldbeutel
#die Kassiererin wollte mir doch tatsächlich nicht die Nugateier verkaufen, 
weil da sei Alkohol drin und die seihen daher ab 18.. Potz Blitz!

Sonntag, 22. Februar 2015

Alles, was wichtig ist ☟

"Resignation, das ist der Egoismus der Schwachen"
(Christian Lindner zur inneren Liberalität)
©Wikipedia.org 
©Hahner Twins.fb,  
#Läuferbeine/-arme 
Als nachträgliches Wort zum Sonntag muss ich dem Vorsitzenden der FDP kurz die freiheitliche Plattform zugestehen, da er  in seinen Reden durchaus nicht an Brillanz eingebüßt hat, auch wenn seine Partei nach der Regierungsamtszeit niemals mehr wählbar ist. So zitiert er den Google-CEO Eric Schmidt wie folgt: "Wenn es Dinge gibt, von denen sie nicht wollen, dass sie alle erfahren, tun sie sie nicht!". Entsprechend verweist er diese Warnung als "Aufforderung zur Selbstzensur unseres Handelns" und auf einen  "totalitären Staat, dessen ureigenstes Kennzeichnen das Zusammenfallen der Öffentlichkeit mit der Privatheit ist, in dessen Ergebnis die Beraubung des Freiheitsrechts auf eben jene Privatheit folgt". Recht hat der Mann. Eine zeitgemäße Übersetzung des Dudens von 'Fluch und Segen' könnte demnach auch Google ausfüllen. Ich möchte mich zunächst aber auf den Teil des Segens beschränken.
Wie geil ist sie denn bitte??? Angesichts der anstehenden Oscar-Verleihung, die, wie der Brite sagt, has run out or was even overdue, sollte man dort vielmehr solche Leistung würdigen - wenig Aufwand, großer Spaß!
Achja, wir Deutschen können das übrigens auch, also lustig. Ich wünsch mir auch ein "Kakerlakophon", ganz ganz doll. Wir hatten übrigens tatsächlich mal eine Zeit lang eine experimentelle Kakerlakenzucht, also mit sog. Küchenschaben, die bei meinem Bruder im Zimmer in einem Terrarium lebten, und ich muss zugeben, ich war oft drüben, um zu kiebitzen, weil die war'n eigentlich echt süß und ich war auch traurig, als sie wieder fort mussten.  
"We need to stop thinking that we all 
have to have perfect skin. [Ist klar ;-)]
Just be confident and be happy is great".
©skinnygossip.com
©Imagebam.com

"I think that beauty really comes from uniqueness."
(Molly Bair)
#Übertraining, #Schmerz

Sie ist seit Ende 2014 so etwas wie die Senkrechtstarterin auf den Laufstegen dieser Welt. Es ist weder ein Geheimnis noch eine wage Prognose, dass sie zum meist beachtetsten Model in 2015 avancieren wird. Mit einer Größe von 1,83m gesegnet, springt sie inzwischen mit ihren gazellenartigen Beinen zwischen Tennis, Highschool und Highest Fashion Level - New York, Paris und Mailand inklusive-, hin und her. Im Transrapid-Tempo vermochte sie es die Creme de la Creme, angefangen von Karl Lagerfeld (Chanel), Alexander Wang über Miuccia Prada, von sich zu begeistern, und stellte damit alles dagewesene in den Schatten.

Was sie auszeichnet? Ihre langen Beine und ihr extravagantes Gesicht sind auf sicher unbestreitbar, aber auch die Bedachtheit ihrer Worte, das leicht bübische unvergessen, zeugt von einer gesunden Persönlichkeit, auch fast brillant möchte ich sogar sagen. "If someone taking a picture from you don't just smile. Do some weird things and embrace your weaknesses!

©Bellazon.com, #ekstatische Beine
#sports nutrition, #for those who doensn't like to fail

Montag, 8. September 2014

Road to Berlin #2

"Schmaler, leichter, schneller." 
(Aktueller Werbeslogan; noch 20 Tage bis Berlin)
#KW37, #4kg, #kleine Rittertürme
#großer Nugattraum auf Italienisch [shocked]
Wenn ich mich einen Tag lang austauschen dürfte, ich würde mit einem Eichhörnchen tauschen wollen. Das habe ich auf meiner neuen Laufstrecke, da ich in jeder Runde mehrere sehe, an Erkenntnis gewonnen. Erstens interessiert es mich sehr, wie es 24 Stunden erlebt, ohne dass es ihm langweilig wird und weil es sich so leicht und schnell zu bewegen weiß - sowohl in der Horizontalen, als auch in der Vertikalen. Charmant finde ich auch, wenn sich eines am Wegerand vor mir aufbaut, Brust raus, also sagen will: hier ich Boss! - um dann doch davon zu flitzen... warum? Weil es klug ist! [ba_roof]
#Läufer-Eldorado, #Qualoval
#6x die Schleife laufen ist
einstweilen mein Rekord, d.h.
6x den Berg zum Schloss hoch [mad]
"Umziehen auf's Land kann ich mir ne vorstellen, was ich toll finde ist, wenn ich in den Ferien mal auf dem Land bin, dass es wenige bis hin zu keine Geräusche gibt, aber die Vorstellung da zu leben und jeden Tag die immer selben Menschen zu treffen mit denen ich die immer selben Gespräche führen würde über Jahre und Jahre, das finde ich sehr beängstigend!" (Caroline Peters, lebt in Wien)

#Interaktive Lebensmittelanalyse mit allen essentiellen Inhaltstoffen
*Auch wenn's so klingt, aber die 2500kcal sind wahrlich kein Zuckerschlecken,
aber ich kann und will mir nicht vorwerfen nicht alles für Berlin gegeben zu haben.
**Dramatisch sind eigentlich nur die fehlenden 29% (25%) bei Kalium
und 31% Unterbedarf an Eisen
Gut, 65% (73%) bei Fett zu viel ist jetzt vll au ne super vorteilhaft^^
***Grobe Schätzung; links ohne Getränke (Mineralwasser, Kaffee), rechts
mit Getränken
****Da es Nugatschokolade ne gab, hab ich in Schoki & Nougat segmentiert
#Wer's auch mal testen und/oder nutzen will, findet hier dorthin..
 

Sonntag, 24. August 2014

Road to Berlin

 "Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist eine Option."
(die folgenden expressiven Zitate entstammen dem Buch
 eines erfolgreichen Schriftstellers und Ultraläufer,
s. Abbildung - noch 33 Tage)
"Zwei Leidenschaften bestimmen Haruki Murakamis Leben: Schreiben und Laufen. Eines verbindet beide Tätigkeiten - ihre Intensität. Für Haruki bedeutet das Laufen ein zweites Leben, in dem er sich Kraft, Inspiration, vor allem aber die Zähigkeit zum Schreiben holt."

"Jedenfalls kommt es mir darauf an, das Wohlbefinden, das ich am Ende jedes Laufs empfinde, auf den nächsten Tag zu übertragen."

"Man braucht nur eine Stunde am Charles River entlangzulaufen, dann ist man klatschnass, (...), doch wenn ich mich in dieser Zeit zum Laufen zwinge und den letzten Tropfen Energie aus mir herauspresse, fühle ich mich am Ende auf eine gewisse verzweifelte Art belebt"

"Lange Strecken zu laufen entspicht meinem Wesen und hat mir immer Spaß gemacht. Von allen Dingen die ich mir im Laufe meines Lebens zur Gewohnheit gemacht habe, ist das Laufen die hilfreichste und sinnvollste, das muss ich zugeben. Laufen hat mich stärker gemacht, sowohl körperlich als auch emotional."

"Ich bin kein Mensch, der sich für Mannschaftssportarten eignet."

"Weit mehr liegt mir daran, die Ziele zu erreichen, die ich mir selbst gesteckt habe, und daher ist der Langstreckenlauf die ideale Sportart für mich."

"(...) das eigene Herz lässt sich nicht betrügen."
#Ritterturm

"Mir kommt es lediglich darauf an, ob ich besser war als gestern, mich selbst übertroffen habe."

"Je länger die Strecken wurden, desto mehr verlor ich an Körpergewicht"

"Ich bin ein Mensch, der besonders gern für sich ist."

"Der Wunsch, allein zu sein, ist mir unverändert eigen"

"Beim Laufen muss ich mit niemandem reden und niemandem zuhören. Ich brauche nur auf die vorüberziehende Landschaft zu schauen. Um nichts in der Welt würde ich diese kostbaren Momente eintauschen."

"(...) in den Herzen der Menschen kann es keine wahre Leere geben."

"Muskeln ähneln inteligenten, lernfähigen Arbeitstieren. Erhöht man die Belastung behutsam und allmählich, lernen sie ganz natürlich, sie zu ertragen. Wenn amn ihnen anschaulich macht, was sie zu leisten haben, und sie davon überzeugt, werden sie gehorchen, und ihre Stärke wird zunehmen."

"In den entscheidenden Zeiten vor einem Lauf muss ich meinen Muskeln zeigen, wer der Herr im Haus ist."

"Das Laufen ist eine Art von Rettungsanker für mich, und ich werde nicht aussetzen, nur weil ich viel zu tun habe."  
    
"Und man erkennt allmählich (oder findet sich damit ab), dass die eigenen Fehler und Mängel schier unzählig sind und dass man besser seine Vorzüge herausfindet und lernt, mit dem, was man hat, zurechtzukommen"

"Sich selbst bis an seine persönlichen Grenzen zu verausgaben ist die Essenz des Laufens und eine Metapher für das Leben überhaupt."

"Dreamers with empty hands
May sigh for exotic lands
It's autumn in New York
It's good to live again"
(Vernon Duke)
©Team run2sky, #dünn & #schnell (!) = #maximale Motivation

Donnerstag, 17. Juli 2014

ambiwalencja ten etyka

#Konsumrausch, #150€-Woche, #152, #7,5kg Schoki (Rekord!)
#Man könnte meinen Deutschland sei Weltmeister geworden..
#Nike Flyknit: supergeiler Look, aber nicht zum Laufen..
Sodann zu einer Portion köstlich-kultivierter Aphorismen aus Schopenhauer's "Die Kunst glücklich zu sein" (Fortsetzung* meiner Serie); Tags: #Glück, #Persönlichkeit, #Schopenhauer, #Schmerz, #Aristoteles

"Daher sollten wir bestrebt sein, den hohen Grad vollkommener Gesundheit zu erhalten, dessen Blüte die Heiterkeit* ist: dessen Erlangung erfordert Vermeidung aller Ausschweifungen, auch aller heftigen und unangenehmen Gemütsbewegungen, auch aller großen und fortgesetzten Geistesanstrengungen*, endlich täglich wenigstens zwei Stunden rascher Bewegung in freier Luft."

"Nichts wird aber in gleicher Weise nützen wie sich unauffällig zu verhalten und ganz wenig mit anderen zu sprechen, sehr viel mit sich selbst"

"Die Quelle unserer Unzufriedenheit liegt in unsern stets erneuerten Versuchen, den Faktor der Ansprüche in die Höhe zu schieben, bei der Unbeweglichkeit des andern Faktors, die es verhindert."
"Seine Ansprüche im Verhältnis zu seinen Mitteln jeder Art möglichst niedrig stellen ist das sicherste Mittel, großem Unglück zu entgehen"

"Durch nichts entziehn wir uns so sehr dem Zwange von außen als durch Selbstzwang"

"Dagegen ist der Weg der Lebensweisheit dieser, dass man ausgeht von der Überzeugung, dass alles Glück und Genuss nur negativer Natur sei, der Schmerz und Mangel dagegen realer und positiver Art."
"Alle Genüsse sind chimärisch"
"Nicht nach Lust, sondern nach Schmerzlosigkeit strebt der Kluge" (Aristoteles)
"Wenigstens 9/10 unsers Glücks beruhen allein auf der Gesundheit"

"Alle genialen Menschen sind melancholisch und die sehr heitern Gemüter sind nur von oberflächlichen Geisteskräften" (Aristoteles; Inkompatibilität*)

"Was einer in sich ist und an sich selber hat, kurz seine Persönlichkeit und dann Wert, ist das einzige Unmittelbare zu seinem Glück und Wohlsein". (Cogitata)
"Das größte Glück ist die Persönlichkeit" (Goethe)
"Das Glück ist keine leichte Sache. Es ist sehr schwer, es in uns selbst, und unmöglich, es anderswo zu finden" (Chamfort)
"Das Glück gehört den Selbstgenügsamen" (Aristoteles)
"In allem und bei allem genießt man eigentlich nur sich selbst. Taugt das Selbst nicht viel, so sind alle Genüsse wie köstliche Weine in einem mit Galle tingierten Munde."

Montag, 14. Juli 2014

Idealization of thinness and paradise of chocolate

"Magersucht ist keine Modekrankheit, sondern schon lange bekannt (1689)."
(Stephan Zipfel, Ärztlicher Direktor der Psychosomatischen Medizin Tübingen)

I. Die freie Journalistin Nora Burgard hat ein Projekt (hier)zur wissenschaftlicheren Aufarbeitung von "Magersucht: Wieso (ver)hungert jemand freiwillig?" initiiert. Dort lassen sich, wie ich finde, weiter- und damit zielführende, selbtempirische Zitate finden, die zugleich authentisch wie treffend wirken.


"Die Magersucht war und ist „jemand“, der leider immer wieder auftaucht
und versucht, über mein Verhalten zu bestimmen, mein Leben einzunehmen und mir vorzuschreiben, wie ich seiner Meinung nach leben soll." (Daniela, 23 J.)

"Die Essstörung bestimmt seit ich 17 Jahre alt bin jeden einzelnen Tag
meines Lebens. Es gibt Phasen, da fühle ich mich einigermaßen unabhängig,
aber die meiste Zeit steuert sie meinen Tag, mein Essen, meine Gedanken
und Gefühle." (Julian, 24 Jahre)

"Ich habe für die Magersucht gelebt. Sie war meine beste Freundin, meine bessere Hälfte. Sie hat mich perfekt gemacht und ich konnte mich so als Mensch akzeptieren. Ich konnte ihr alles anvertrauen, mich bei ihr fallen lassen und sie hat mir Halt, Struktur und einen Lebenssinn gegeben." (Sophia, 20 Jahre)

"Anorexia is my everything. It is my time planner, my motivation to do something and my excuse not to do something. It is the reason for my pride as well as my shame, my joy and my pain. It is my strength and my weakness, my friend and my foe, my armor and my Achilles’ heel." (Regina, 24 Jahre)

Trigger-Gefahr: 
"Ich habe keine Angst. Ich habe mich mit dem Tod angefreundet. Mir ist langweilig. Und es ist Zeitverschwendung, 4 kg zuzunehmen und dann entlassen zu werden. Die 3 ist schon schwer. Ich hätte lieber wieder die 2. Aber das geht nicht, wenn ich leben will. Meine Freundin ist vor einem Monat an Magersucht gestorben. Sie hatte 28 kg bei 1,70 m. Ich habe Angst, dass ich eigentlich gar keine Magersucht habe. Das ist das Einzige, was mich von anderen unterscheidet. Wenn ich andere Magersüchtige mit Einser-Abi sehe, komme ich mir noch wertloser vor. Meine Freundin hatte nur einen Realschulabschluss, das erfüllt ja nicht gerade das Klischee, dass alle Magersüchtigen hochintelligent und perfektionistisch sind. Ich passe auch nicht in dieses Schema." 
(Melisa B.*)

Für mich ein weiteres Plädoyer, dass es richtig ist, einen Mittel- als Ausweg zu finden. Andersrum könnte es paradoxer Weise (auch) in eine Selbstaufgabe münden.


„Ich habe panische Angst vor der 4 auf der Waage“
(Melisa B. (*Name geändert) im Dialog mit Nora Burgard)

II. In ihrem Journal-Beitrag (hier) schreiben Wozniak et al. (2012) in ihrem Befund: "Anorexia nervosa appears (...) in the middle and upper socio-economic status, in whose profession a good appearance and thinness are considered as a professional and especially desirable requirement..". It is further "characterized (...) as the determined pursuit of thinness". "According to Bruch (1982) the psychical factors associated with the appearance of the disorder are:
1. Adolescent crisis and new experiences, as inclinatory factors.
2. Raising a child that is only ostensibly "normal". They usually
hide behaviors with lack of recognition, enhancement and
confirmation of child's abilities.
3. The preponderant psychological mechanism, which is the complete
control of the body, as an effort to maintain a level the dominance over
their selves."
Mir gefiel auch das offene Bekenntnis, a "group of scientists support the view that anorexia nervosa is an open question in medicine and there is no psychiatric theory to support sufficiently by its own the causes of anorexia nervosa", auch weil es meine eigene, schier endlose Ursachenforschung erklärt. Nicht zuletzt, "they believe that the importance of psychological, social and biological factors varies to each individual. So the prognosis of the disorder is extremely difficult to be defined, as it is influenced by the structure of personality. "

"Generally the prognosis is not good." (Wozniak et al., 2012)

III. "Studies report that the 1/3 of the patients is cured, at the 1/3 there health condition is improved and at 1/3 the disorder becomes chronic. We found (...) abrupt weight loss at a rate of 25% of the normal body weigh". Lasst mich kurz nachrechnen, 52kg langfr. Ausgangsgewicht in Relation zu 39kg Klinikeingangsgewicht, macht exakt? Genau, 25%. (relativierende Anm: Das Health Science Journal (Greece) hat einen h-Index (Hirschfaktor) von 4, d.h. praktisch keinen wissenschaftlichen Einfluss)

IV. Hab' letzte Woche jeden Abend die komplette GNTM-Staffel 4 - bis zum Finale gestern - durchgesuchtet; ab heute geht's direkt mit #5 weiter - u.a. in der Jury Christian Schuller :p (Schade, dass es die Jury-Konstellation nur 1x gab)
Fotos are @by Christian Schuller
V. 
#Meine Form der Kunst, #Ritter Sport XXL
#Auslösung des Bilderrätsels: 20 x 250g
#5kg, #Kaufland 50%, #Optimierungsbedarf

Freitag, 11. Juli 2014

Wave of images

„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten 
lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“
(Gary Lineker, 2010)
#KW28, Kinder Country derart weltklasse,
dass es do wieder ne bei den beiden blieb :p, #BMI: 16,2
Türmchen bauen mit Ferrero :p
Mir fällt keine Marke ein, wo ich den
Marketing-Aufpreis tolerieren würde,
außer Ferrero! 1. Durch die PLZ-Langlebigkeit
kennt man den Geschmack aus der Kindheit und
2. sind die Produkte so unkopierbar genial, s.
Nutella, Kinderschokolade oder eben Country's..
Bisschen was fehlt mir noch auf der Landkarte,
hab' aber schon gute Arbeit geleistet in den
letzten Jahren, und vll den südlichsten Punkt
ausgeklammert, würd' ich au überall wieder wohnen wollen..
#Mein Bruder, #vor'm Essen
#Ja, ich hab erst überlegt, #adidas-Oldschool, aber dann do ne..
Einfach zu geil sein: "Nicht die Mama, nicht die Mama"
zu seinem Papa (statt Papa) oder desch: "Bin das Baby
musst mich liebhaben! Brombeeraugen! Wonnig! Knubbelig!"
Wenn es (35cm) do ne mit >50€ bei ebay gehandelt würde..
Wenn ich das geile Finisher-Trikot vom
Bremen-Mara 2014 schon wieder seh,
dann wird's mir schwer fallen,
dort ne wieder für heuer zu melden :p

Freitag, 4. Juli 2014

czarny czerwone złoto

"Wenn Du auf der Straße läufst,
laufe jeden Tag einen Briefkasten
oder ein Haus weiter. Es hilft einem
auch dabei, die Ausdauer aufzubauen".
(Jana Sussmann in Running Magazin 04/2014)

Eva Krusat schreibt in ihrem Beitrag über das Snooker-Genie Ronnie O’Sullivan, dieser habe in der Selbstreflexion gefolgert, dass er nach „Alkohol, Drogen und Antidepressiva“ eine gesündere Sucht gesucht hat, die seine Neigung, „alles bis zum Äußersten zu treiben“ befriedigen konnte. So kam er zum Laufen. Es ist wichtig, "mit der immer noch verbreiteten Ansicht aufzuräumen, Sucht sei ein Zeichen von Willensschwäche". In „Addiction: A Disorder of Choice“ schreibt der US-Psychologe Gene Heyman (Harvard Medical School), dass es möglich sei, eine Suchterkrankung in den Griff zu bekommen, indem man die Kranken motiviert, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Der Sport, bei dem die Selbstkontrolle und der unmittelbar messbare Erfolg engmiteinander verknüpft sind, ist ideal dafür. "Es vermittelt dir ein Gefühl von Stärke, weil du unmittelbar erfährst, dass du doch in der Lage bist, dich zu belasten, dir etwas zuzumuten und dadurch stärker zu werden.“ „Viele Leute denken, wenn man von der Substanzsucht zum ambitionierten Laufen kommt, würde eine Suchtverlagerung stattfinden, also die eine Sucht durch eine andere ersetzt werden, das ist so aber nicht richtig. Man wird nicht einfach so laufabhängig". 
 
"Falls tagsüber keine Zeit zum Training blieb, lief er nachts. Kompromisse gab es nicht". Dazu weiter aus dem Tagebuch eines ehem. Suchtkranken: „Den Ehrgeiz, den ich vorher in der Selbstzerstörung an den Tag gelegt habe, habe ich jetzt ins Laufen investiert. Ich wusste plötzlich, dass ich noch viel mehr schaffen kann! Es ist wichtig, dass du merkst, dass du etwas kannst!“. Klingt wie ein Treppenwitz, aber unter Sucht-Medizinern ist mithin unstrittig, "dass das Gefühl, selber etwas bewirken zu können, also direkte Kontrolle (Selbstdisziplin) über das eigene Handeln zu haben, ein wichtiger Schritt bei der Therapie ist". Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich glauben, diese Zusammenstellung über den Weg von der (Mager-)Sucht zum Laufen, sei die meine. Passend dazu hab'sch mir'n paar neue Laufschuhe gegönnt, allerdings eine Nummer zu groß; in meiner Größe, 42, sind sie mir 150€ zu teuer, also die Einlagen-Lösung..