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Dienstag, 20. Mai 2014

biegacz z wytrzymałość ♡

 49,5 kg (BMI: 16,5)
- noch 11 Tage bis zum Duisburg-Marathon

Darf man den  "10 Läuferregeln" im aktuellen RUNNER`S WORLD Heft (6 / 2014) vertrauen schenken, dann entspricht "1 Tafel Schokolade lediglich 6 Kilometer" (I.) - und rechnet daher zu den optimalen Läufer-Energiequellen. Wobei letztere Anmerkung die meine Interpretation ist, aber was soll ich sagen? Da hat jemand mein gelebtes Prinzip verstanden! Seit Wiederaufnahme des professionellen Trainings vor vier Jahren steht in meinem kleinen, klugen Büchlein: nach 20km iss stets 3 Tafeln, nach 30km entsprechend deren vier - was lernen wir? Höre sowohl auf deinen eigenen Verstand, deine Intuition und deinen Körper und sie werden dir den richtigen Weg weisen - ohne postheroischen Ratgeber von außen

Übrigens unter den Regeln noch nennenswert: "Sie bedauern niemals die Läufe, die Sie gemacht haben – Sie bedauern nur die, die Sie nicht gemacht haben." (II.) Und weil eins und zwei zusammen drei machen, auch noch eine dritte Regel: "Jede beliebige Route, die man bei Regen läuft, gibt einem ein doppelt so gutes Gefühl, etwas geleistet zu haben, als wenn man sie bei Sonne läuft." (III.) Meiner Meinung gilt letzteres noch mehr für so eine Hitze, die uns endlich auch im Südwesten heute glücklichweiser gefunden hat ☀ Und wenn man laufen auf drei Wörter reduzieren müsste? 'Es macht glücklich'.
#KW21. #Milchreis für Schoki in der Regenerations-WE
Naja, fast. Ein tägliches #Nougat-Schächtelchen (200g)
- Muss!

Übrigens, "eine Studie ergab: Schon nach drei Wochen mit 5 x 30 Minuten Laufen verbessern sich Schlafqualität, Konzentration und Stimmung. Laufen mindert zudem Sorgen und Stress. Es hält jung Laufen hält geistig fit. Regelmäßige Bewegung hilft gegen altersbedingtes Nachlassen der geistigen Fähigkeiten". (Quelle: „Psychonomic Bulletin And Review“) Und zu guter letzt: "Es schützt die Knochen. „Laufen ist schlecht für die Knie“, lautet ein gängiges Vorurteil. Das Gegenteil ist bewiesen: Laufen stärkt die Knie, verbessert die Knochendichte und beugt Knochenschwund im Alter vor".

#BvB, #152, #I love it!, #purple feelings..
Endlich gibt es wieder Unsere Besten im ZDF - tolles Format, wie ich immer fand. Diesmal werden nicht weniger als die - noch lebenden - besten deutschen Männer und Frauen. Und zwar hier und weil es für mich jeweils sechs verdient hätten, habe ich meine Auswahl kurzer Hand +1 gesetzt. Christoph Waltz und Gerhard Schröder, mehr muss man eigentlich schon nicht sagen. Einfach Halbgötter. Der eine hat eine ganze Volkswirtschaft aus seiner Lethargie (Massenarbeitslosigkeit, explodierendes Sozialsystem) - auf Kosten seines eigenen Machtverlustes - befreit. Verneigung! Der andere hat den wohl authentischten Nazi - in dem Verbrechen und Verstand gipfeln - aller Zeiten gespielt, und allein dafür muss man ihn einfach mögen. Gregor Gysi ist immer noch der brillanteste der deutschen Politik - ein Meister der Rede-, und auch Jürgen Klopp und Dirk Nowitzki haben als große Sportsmänner natürlich ihren Platz verdient.
Bei den Frauen haben es bei mir Steffi Graf, Claudia Pechstein, Magdalena Neuner und Maria Höfl-Riesch - als die olympische Stimme in mir sprach - sowie Nora Tschirner und Sahra Wagenknecht geschafft.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Der inkrementelle Shootingstar!

In der schule ein fremdkörper, schon allein ob ihres aussehens, also wandt sie sich ab und flüchtete in bücher. sie liest zunächst goethe. studieren darf sie in der ddr nicht - "zu wenig aufgeschlossen fürs kollektiv". so lernt sie im selbststudium den sozialismus, von marx, über engels, zu lenin. aber auch adam smith (anm.: begründer der klass. nationalökonomie) und alan greenspan (anm.: ehem. herrscher der welt (amerikanischer notenbankchef)) lässt sie nicht aus! sie will (auch) den kapitalismus verstehen. denn bis ende der 1980er kannte sie diesen nur aus dem "kapital" (anm.: das kapital war das hauptwerk von karl marx) als '89 die mauer fiel, liest sie kants "kritik von der reinen vernunft". sie studiert später philosophie (examensthema: die hegel-rezeption des jungen karl marx) und promoviert über spartheorie, ist sich also der ökonomischen theorien und politik bewusst. 

Sie ist sehr fleißig und extrem ehrgeizig. eine eigenbrötlerische frau, fast asketisch und in sich gekehrt. (anm.: das erklärt wohl auch warum sie zuletzt gegen gregor gysi das nachsehen um den fraktionsvorsitz im bundestag hatte) wann immer sie die zeit hat, liest sie zwölf stunden am stück. selbst wenn sie das haus ne verlässt, ist sie stets adrett angezogen - egal ob gestärkte bluse und/oder altmodisches kostüm. sie ist ein solitär, der von freunden nicht viel hält, nach außen emotionslos. gleichzeitig gilt sie als kühl, unnahbar elitär. und unfähig zu kompromissen. ihr ziel: immer höher, immer weiter. dabei beutet sie sich selbst aus, bis zur erschöpfung. ihr kreativer sozialismus, den sie als weiterentwicklung der sozialen marktwirtschaft im sinne ludwig erhard's (anm.: ehem. bundeskanzler und -wirtschaftsminister) land auf und ab bewirbt, sieht eine ordnende hand des staates, die die stelle der unsichtbaren hand des marktes (these adam smith's) einnehmen soll. zumindest bezieht sie diese forderung auf "kernbranchen" wie banken, energie oder post. (anm.: in der ökonomischen wissenschaft sprechen wir hier zwischen dem dilemma von marktversagen vs staatsversagen)

Vermögen sollen bei ihr radikal besteuert werden, erbschaften über einer million sogar enteignet. europa soll weniger mitreden. (anm.: sie sahs lange selbst im europaparlement und kennt daher die grausigen zustände, nicht zuletzt wie entscheidungen entstehen). sie hat eucken, erhard und müller-armack in ihr schaufenster gestellt. (anm.: also den großen ordoliberalen der freiburger schule und die zwei weiterentwickler zur sozialen marktwirtschaft) warum greift gerade sie - eine "Linke" die ordoliberalen gedanken auf? weil die privatwirtschaftliche machtkonzentration dazu führe, dass der politik nicht mehr souverän ist, die demokratie ausgehöhlt wird und märkte nicht mehr funktionieren. nun, fakt ist: außer sie ist in der politischen landschaft deutschlands keiner mehr verblieben, der geistig dazu fähig ist, wirtschaftspolitische tradition mit systemerneuerter innovation zu verbinden - ihr vorteil vor allem: anders z.b. als selbsternannte liberale, hatte sie schon immer eine kritsche distanz zur großwirtschaft. allein das lässt sie frei und unabhängig denken. 

Paradox, und doch wahr. für mich ist sie (sogar) zweifellos eine idealistin. ihr zirkelschluss: wenn ein system erkennbar und quantifizierbar immer mehr gesellschaftliches ungleichgewicht in vermögen und einkommen schafft, dann kann das system nicht richtig sein. es mag im ersten moment verwundern, aber gerade sie ist es, die sich für kleine und mittlere unternehmen ausspricht. implizit drückt sie damit auch eine meiner grundthesen und politischen wunschkonstellation aus, die, das sozial und liberal unzertrennbar zusammengehören. sie versteht es ihre thesen glaubwürdig und raffiniert, aber stets ökonomisch nachvollziehbar, zu postulieren - eine fähigkeit die andere in der politschen landschaft vermissen lassen. auch wie sie sich für leistungswettbewerb ausspricht und den wohlstandsursprung auf reale produkte reduziert, ist argumentativ überzeugend. sowohl als ökonom, als auch als mensch, kann ich nur betonen, muss man sie mögen! menschlich wie ökonomisch steht sie mir mit ihren eigenschaften und ihrer einstellung verblüffend nahe. auch sie teilt (noch) das schicksal ein unverkanntes genie zu sein. nur würde sie goethe mit ins bett nehmen, während ich allzu lieber mit schiller's gedanken einschlafe. (das war meine kurze rezension der handelsblatt-titelstory)