Ein Ortsbesuch. Ob wir es Dialektik oder Empirie nennen, geschenkt, weil eines zeigt diese kleine Anekdote auf sicher, wie einfach und schön doch das Leben manchmal sein kann. Während eine Berliner Schulklasse es ganz bescheiden vorzieht, sich die seine Klassen"fahrt" nach New York vom Steuerzahler finanzieren zu lassen, zeigte eine Stuttgarter Grundschulklasse heute Nachmittag im Gerber Edeka, dass es auch vorbildlich und anders geht. An der Kasse boten je zwei Schüler/innen jedem Kunden an, deren Einkauf, inkl. Tüte, einzupacken, um damit für ihre Klassenfahrt nach Norderney zu sammeln. Sich sein Ziel, ein ambitioniertes, aber realistisches Ziel, selbst zu erarbeiten, davor kann ich mich nur verneigen. Das ist bodenständig, anständig und einfach eine tolle Aktion. Weil ich selbst in der Grundschule eine Klassenfahrt auf Norderney verbringen durfte, darf ich sagen, diese Fahrt haben die Schüler/innen sich redlich verdient, und das sei ihnen von Herzen gewünscht! Dass sich eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung bereits in dieser kleinen Doentje - wie der gebildete Schwabe sagen würde - zeigt, unterstreicht der Gegenübervergleich der Bildungserhebungen (PISA) sowie der ökonmischen Kennzahlen.
"Göttlichkeit drückt sich aus in dem Einzelnen,
der dem Durchschnittsgeschmack zuwiderhandelt."
(Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry)
"Siehst du dort die Weizenfelder? Ich esse kein Brot.
Weizen ist für mich ohne Nutzen. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts.
Und das ist traurig! Aber du hast goldene Haare.
Wie wunderbar es sein wird, wenn du mich gezähmt hast!
Der goldene Weizen wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Brausen des Windes durch den Weizen lieben."
(Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry)
Sarah Connor - Wie schön du bist (Cover)
"To był mój głupi błąd, ale ja nie znam wielu ludzi, którzy są tak bardzo jak ja, jak ty. To smutne."
Am Ende werde ich sagen, es war der größte Erfolg in meinem Leben. Die harte Arbeit, jeden Tag, unermüdlich, volitional stets am Limit, der lange Weg dahin; es fühlt sich alles noch so unwahr an, ja, freilich glaubst du immer da dran, dass es möglich ist, du träumst, und du willst diese Fiktion real werden lassen, eines Tages, aber wenn dieser Moment wahr wird, vermagst du nicht zu verstehen, welche neue Dimension du gerade gerade erreicht hast. Die eigene Bestzeit um zwei Minuten verbessert, zum ersten Mal unter 40 Min. gelaufen - und das deutlich. Auf einmal bist du mittendrin, bei den absoluten Cracks.
Es ist der so sehr ersehnte Frieden, den ich mit diesem Ort schließen konnte. Dort, wo ich Mariola zum letzten Mal in meinem Leben sah. Die größte Frau, die mir je im Leben begegnet ist. Abschied, Melancholie, Tal, das sind treffende Assoziationen und jetzt, acht Jahre später, steht er für Größe, Erfolg und Aufstieg.
Es sieht nicht besonders schnell aus, ein wenig kontemplativ sogar, aber das täuscht. Jeder, der mal auf Zeit gelaufen ist, kann ungefähr abschätzen, was für eine Leistung, dass es bedarf, um den km konstant unter 4Min zu laufen. Übrigens, bei km 5 stand auf die Sekunde genau 19:00 Min., da ich mich auf die zweite Schlossschleife aufmachte, wo ich einmal sogar in die falsche Richtung abbog, aber die zwei hinter mir, durch lautstarke Korrektur, den Schaden in Grenzen hielten. So bleibt die Erkenntnis, wer ohne Technik läuft, als reiner Instinktläufer sozus., der kann viel exakter die gewünschte Durchgangszeit treffen.
So ist das Leben. Noch vor fünf Wochen bei beiden Wettkämpfen gescheitert, an sich selbst, und am Boden der tiefen Ernüchterung angekommen. Stärker denn je zuvor, werde ich zurückkommen, das war die Maxime in jedem Training seither, und dann laufe ich die schnellste Zeit, die ich je in einem Wettkampf lief, schneller als die Reichen und Schönen von der WHU oder der EBS, denn beim Laufen zählen andere Werte, als die elitären. Glaubt an euch, an eure Stärke, jeden Tag und ihr werdet euch eines Tages dafür belohnen...
"Jeder will
individuell sein, aber wehe, jemand ist anders..."
Fleetwood Mac - Go Your Own Way
Damit zum zweiten Teil aus der Reihe
Papa liest vor..
~
"Denn wenn
man ausdrücken kann,
was man fühlt und was man denkt,
und wenn man weiß, wie
man die Worte mischen muss,
um sie zum klingen zu bringen;
wenn man mit ganz
kleinen Worten ganz große Sätze machen
kann;
wenn man aus unbenutzten Worten unvergessliche Geschichten macht;
wenn man Worte verrät, die alles erzählen
und
trotzdem ein Geheimnis bewahren -
dann hat man die Chance gehört zu
werden.
Und wenn man gehört wird, dann bedeutet das,
dass sich vielleicht
jemand an einen erinnert.
Nicht nur am nächsten Tag, sondern vielleicht auch
noch in ein oder zwei Wochen".
(Ich werde mich immer an Phoebe erinnern)
~
"Da hat mich
der Busfahrer gefragt: willst du denn nirgendwo raus, Mädchen?
Und ich habe
geantwortet: 'nein, ich will busfahren'."
(Das ist Phoebe, 9 Jahre alt)
~
"Ich mag die Sonne, und du magst den Regen.
Ich mag den Strand und du das Wasser.
Ich bin
dünn und du bist halb so dünn".
(Phoebe schreibt Briefe mit gewaltiger Wortschönheit
an ihre große und schwer kranke Schwester, April).
~
"Deshalb
lerne ich jetzt etwas über die Sachen,
die in einem Gehirn passieren, wenn das Glück ausgesperrt ist.
Das leben
ist so schön, April, das darf man nicht einfach aufgeben".
~
"Schwestern
müssen schließlich zusammenhalten,
weil man zusammen viel mehr halten kann als
alleine".
("Schwesternfürimmer")
~
"Liebe ist
vergänglich - wenn man will, dass sie bleibt,
dann muss man auf sie zugehen und
sie an einen schönen Ort bringen,
an dem sie bleiben möchte".
~
"Diese Ana,
ist die auch in der Klinik?
Kann man sie dann nicht in ein anderes Zimmer
verlegen, oder wegsperren?
Das wäre vielleicht das beste für alle -
niemand
sollte so eine Freundin wie Ana haben!"
~
"Darfst du
vielleicht ein paar Weihnachtssüßigkeiten essen?
Ich meine, mag Ana denn nicht
wenigstens Schokolade? Oder Christstollen?
Von Tomatensuppe, Zitronen und
Äpfeln wird man doch nicht satt.
Und
auch nicht glücklich".
~
"Denn mein Leben besteht aus Worten.
Aus Worten für dich, April.
Das ist alles, was ich
noch habe".
Zum Abschluss noch ein kleiner Vorgeschmack auf die Briefe, in denen April ihrer kleinen Schwester Phoebe antwortet.
~
"Du hast eine
schneeweiße Schnur quer durch mein ganzes Zimmer gespannt
und mir für jeden Tag
ein kleines Päckchen drangehängt.
Nur am 5. und am 23. Dezember hast du mir
sogar jeweils zwei
Geschenke an
die Schnur gebunden, weil du meintest,
dass man an den Tagen vor Nikolaus und Weihnachten so aufgeregt sei,
dass man unter allen Umständen zwei Päckchen zum
auspacken braucht.
Ach, Phoebe!" ❤
~
Ich möchte euch allen die ihr da draußen seid, und diese Worte gelesen habt, schreiben:
Lest in diesem Sommer "Was fehlt, wenn ICH verschwunden bin",
lest die Worte und Gedanken - und aus den Herzen-, der zwei Schwestern.
Es ist wundervoll. Phoebe ist wundervoll.
Und der Autorin möchte ich schreiben:
Bitte, bitte, erzähl die Geschichte von Phoebe weiter, erzähl uns mehr von ihr, erzähl uns alles von ihr - das ist alles, was ich mir wünschen würde.
P.S.: Wenn jemand einen Menschen wie Phoebe gefunden hat, behalte das Glück! - für immer. Ich weiß jetzt,
warum es richtig war, dass ich mir früher immer eine kleine Schwester
gewünscht habe, eine wie Phoebe. Übrigens, mein größtes Glück ist es, bei über 30 Grad meine dünnen Laufschuhe und -beine in der tiefen Mittagssonne über den bruzzelnden Asphalt gleiten zu lassen...