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Sonntag, 6. September 2015

Work hard. Train harder. Freeletics.

“Before you diagnose yourself with depression or low self-esteem,   first make sure that you are not, in fact, just surrounded by assholes.”   
(Sigmund Freud)
Musik der Woche: Kinderhor - Volkslieder rund ums Jahr 
#childhood #memories
 
#Qual #Papa #Burpees
Welcome back, Southwest! Very sobering but I have to put up with it and not less than 600.000 people have to share my sorrow day-to-day. Nichtsdestoweniger hat es in den vier Urlaubswochen für die 700er Marke gereicht, so waren es am Ende dank zwei 30er'n in der letzten Woche immerhin 710km. Bin gelaufen was ging, und mehr ging nicht, und das muss dann auch reichen für Karlsruhe. Der große Schmerz allerdings, der kam nach einem Freeletics-Workout. Als unser Besuch im Garten anfing Burpees und andere Späßchen im 20-15-10er Rhytmus - und weil's so schön war gleich nochmal-, zu performen, fühlte ich mich zunächst äußerst gut unterhalten, aber dann packte doch der Ehrgeiz zu und so stieg ich in die zweite Runde mit ein. Keine gute Idee. Drei Tage später immernoch Brust- und Schulterschmerzen like crazy. Freeletics, ein Mix aus Gymnastik-, Kraftausdauer- und Laufeinheiten, jenseits von Geräten, hat für Menschen, die schon an einer Rolle vorwärts scheitern oder im Stand nicht den Boden mit den Händen erreichen, keine Zukunft. Der physische Schaden ist letztlich größer als der Nutzen - hätte man natürlich auch vorher drauf kommen können. Der gefühlte Gewinner war ich trotzdem, denn als einziger war ich zuvor schon 20km gelaufen.
#Burpees #Albtraum
Praktisch fettfreies Leben (<5%) und turbofit geht auch ohne Freeletics :p #Traum
Guter Verkäufer, bester Mohnkuchen. "Natürlich das größte Stück, bitte!", sagte ich zu ihm, und er nimmt sich die Zeit und geht das ganze Blech durch, um dem Wunsch nachzukommen :p #poppy
Sind sie nicht wunderprächtig? 
Da hat die gute Mel wieder super Arbeit geleistet :p #gaudy

Finally some best of quotes of the previous weeks...

“Success is stumbling from failure to failure with no loss of enthusiasm.” 
(Winston Churchill)


 “Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid.” 
(Albert Einstein)

 “Time is too slow for those who wait, too swift for those who fear, too long for those who grieve, too short for those who rejoice, but for those who love, time is eternity.” 
(Henry van Dyke)

Samstag, 11. Oktober 2014

Über Berge, Löffel und Winterträume

"Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach' Limonade daraus"
Deutschlands derzeit schnellste Marathonläuferin und damit auch Top 10 in der europäischen Jahresbestenliste, Anna Hahner, lief das mit einem - meiner Hypothese nach - annähernd perfekten BMI von 17,63 (48kg bei 165cm). Übrigens, als angehende Französischlehrerin berichtete sie in diesem Kontext kürzlich: "Neben Fragen zum Sport wurde ich auch gefragt, ob ich schon einmal "escargots" (Schnecken) gegessen habe. "Nur aus Schokolade" war meine Antwort". Alles richtig gemacht, wie ich meine.
#KW41, #44 Tafeln (world in pink), #4,4kg, #Alpia
Kurz vor'm Ironman auf Hawaii ließ sich der Olympiasieger von 2008 (Kurzdistanz) Jan Frodeno für meine Lieblingszeitschrift, der Welt am Sonntag, interviewen und das war sehr lesenswert. "Zwischendurch denkst du: Boah, heute komme ich nicht an. Und dann geht es doch“. Wie oft schon erging es mir so.. "Aber ich neige generell ein bisschen zum Exzess“. Was hätte ihm da - wenn man mal vom Schwimmen und Radfahren absieht - besseres passieren können, als der Triathlon..
Endlich wieder da, #Staffel 2,
#The Taste, oder die deutsche Antwort auf:
'It's crunch time', wenn es heißt, Tim Mälzer vs. Frank Rosin.




"Ich habe früher nicht gegessen, wenn ich Hunger hatte, sondern einfach nur aus Langeweile. Jetzt habe ich zum Glück ein Mittel dagegen: Sport. Ich habe meine Sucht verlagert. Statt zu essen, bewege ich mich" (Petra Marolt im Interview mit Achim Achilles). Auch wenn es bei mir immer darum ging und geht, mich in der Form zu quälen, als ich jeden Tage versuche an meine psychische und physische Grenze zu klopfen, um die optimale und maximale Leistung aus mir rauszukitzeln, so fand ich das Zitat dennoch zitierfähig.  
Da ich ein Mensch bin, der seine Vergangenheit weder vergessen kann
 noch möchte, freue ich mich sehr auf dieses Buch. Ich hoffe,
es wird mir ein bisschen vom dem einstigen Glück - zumindest für den Moment - zurückgeben, mag sein, dass es nur ein Zustand der Selbstzufriedenheit war,
jedenfalls anders als die heutige Form des mit sich im Reinen seins.

Apropos Glück, die Socken von Taleja passen hervoragend
und die Farbexplosion ist ein absoluter Traum - läuft




Dienstag, 2. September 2014

Dies, Das, Ananas

"Es ist gar nicht so, dass man unbedingt der Talentierste sein muss, 
sondern man muss ein harter Arbeiter sein" 
(André Pollmächer über Marathonlaufen, noch 26 Tage bis Berlin)

Diese wundertollen Bilder habe ich mir von
der guten xAurora anfertigen lassen, die ihr
Handwerk wirklich aus und mit Herz und Hand
versteht; da ich die Skizze, also vielmehr
die Frau in der Skizze links sehr viel sym-
pathischer finde, also sie mag, wenn ich sie
ansehe, und sie ja die Hauptprotagonistin iwo
au ist, werde ich mir beide im blauen Rahmen
(s.u.) einrahmen lassen und es wird noch dazu
einen ganz besonderen Platz bekommen, nur wo,
weiß ich noch nicht :) (Patrik: [ba_hats])
Das war die Pflicht, die dazu kongruente Kür ist altbekannt „Wenn du laufen willst, dann lauf eine Meile. Willst du aber ein neues Leben, dann lauf Marathon.“ (Emil Zátopek) Auch bis zum letzten Trainungskilometer werde ich mir immer wieder die Worte von Kate Moss in meine Gedanken legen: "Nichts schmeckt so gut, wie sich Dünnsein anfühlt"; dann muss es einfach klappen, muss. Ach, weil's so gut in den Prolog passt, noch eine kleine Anekdote aus dem unbedeutenden Leben der Kate Moss. "Foto-Shoot in einem Abbruchhaus. Moss muss mal. Ein Assistent sagt, die Toilette sei im ersten Stock, aber Vorsicht, da sei keine Tür. "Und wie soll ich dann bitte schön reinkommen?"" (welt.de) - Völlig richtig!  [ba_devil]
Ich will diese Bronzefarbe als Haarfarbe haben,
ganz unbedingt; #Kate Moss 2013 (welt.de)
#KW 36, #purple love
Nun da ich seit 1. August meine eigene Wohnung hier habe, übrigens am Fuße der Hauptstraße - das macht eine Freude sag ich euch, wenn um 3 Uhr nachts noch die PS-Raudis und Brummis voll Kante am Fenster vorbeisausen, also würd mich wundern, wenn man hier in einem Jahr auch nur eine Nacht durchschlafen kann, also ohne Pillen seh ich das nicht, definitiv nein - aber zurück zum Thema: aus besagtem Umstand, u.a., zog ich es doch lieber vor noch einen Monat in der Luxussuite meines Bruder's dranzuhängen; naja, iwann findet jede Party ihr Ende. Apropros Ende, kürzlich sah ich ein Youtube-Video, das den Namen "Seeparkklinik Bad Bodenteich" trug, also unweit meiner alten Heimat, gut, sagen wir: vielmehr der meines Cousins, aber das tut der Wichtigkeit keinen Beitrag liefern, damit also zum Inhaltlichen, dem Bericht eines Klinikaufenthalts: "Ich hab so um 8 oderso abends angefangen zu essen und dann hab ich halt so langsam gegessen, dass es immer iwie bis 6 Uhr morgens oder so gedauert hat. Nachts war ich für mich alleine."; "Ich verdiene das Essen nicht, wenn ich nicht vorher Sport gemacht habe"; "Nach dem Abi kam so eine Leere. Ich musste dann iwo anders Leistung erbringen.." - ich weiß nicht wieso, aber ich konnte (kann) mich damit do identifizieren. So, ab jetzt lasse ich aber nur noch Bilder sprechen. Versprochen.
#black&white, #Marathon preparation
#Neuzugänge August, #140€ Couch, #1€ Bügel,
#Salzkristallleuchte (inkl. LED's), #neuer
Kleiderschrank :D Naja, nennen wir es Acces-
soires, #10 Paar Laufschuhe hier, restl. 10
im Norden, ja muss...!

Dienstag, 1. April 2014

z pasją

"Bei mir ist 365 Tage im Jahr Ramadan"

Wollte doch nicht mal die Hälfte =( - Wirklich! Ѽ
Wenn ich schon kein großer Mathematiker geworden bin, dann sei mir doch wenigstens die Formel gestattet: keine Mahlzeit vor 22Uhr und keine nach Sonnenaufgang, und zwar als Konstanten; dazu mit Glück als Term der anderen Seite. Daher ja auch als sog. Glücksformel bezeichnet - zumindest von mir. 


Status: Kravatte passt.
In der Kantine sah ich mich wieder Mal, wie ich die Menschen und das, was sie essen, von Kopf bis Fuß musterte. Die Superdünnen essen in der Kantine vollen Teller Gemüse mit Magerfleisch oder trinken nur Kaffee, wie ich, während die Fußball"fans" das Gemüse durch Reis ersetzen und das Fleisch durch Käse. Um in der Fußballsprache zu bleiben: Zufall 0, Wahrscheinlichkeit 1. Das schönste Ambivalent bildeten eine knochige Mitte 50er Frau, die vis-a-vis zu ihrer 35jährigen, korpulenten Kollegin saß - während die eine zwei Händchen voll trockener Salatblättchen und ein winziges Schüsselchen Suppe vor sich sah - nicht sicher, ob sie die Suppe überhaupt aufaß - gab es für die andere einen nicht an Käse gegeizten Auflauf. 

~

Wenn Träume platzen wahr werden

"Ich will ins Weltall!", wusste der Held in "October sky" mir großer Gewissheit. Oder
Bald hier? #Kreativitäts-Messe :p
sinngemäß übersetzt: "Wie Wozu baut man eine Rakete?" Verrückt? Nein. Nur allzu menschlich! Am Anfang war die Gier, das wiederum wusste - so, oder so ähnlich, schon die Bibel. Aber dieser inneren Stimme zu folgen, wenngleich auch die Realität sprichwörtlich soweit weg ist, wie Mond und Erde voneinander, das muss richtig sein. Eine zeitweise doch zu tiefst beeindruckende - ja, gerührte, würde ich fast schon sagen - Nacherzählung einer wahren Begebenheit, die sich mit ❤❤❤❤❤ belohnt! 

Diesem Film, und meiner ersten DVD-Vorstellung (Jenseits der Stille) eint, dass es ein Risiko sein kann seinen eigenen Weg zu gehen und dabei die Stimmen der "Vernunft" links und rechts neben einem zu ignorieren, aber genau das führt mich zu einer der drei essenziellen L-Alliterationen des Lebens, der Leidenschaft. Laufen, lesen und Leidenschaft und letzteres gilt im Besonderen, weil es wird die Zeit kommen, da es Rückschläge gibt, die so hart enden, dass sie einer Bodenlandung gleichen, aber die Leidenschaft, mithin die mutige Entscheidung dafür, wird am Ende des Lebensweges immer gesiegt haben - davon bin ich überzeugt. Für mich sind kämpferisch und leidenschaftlich sein wie best befreundetste Zwillingsgeschwister; davon ausgenommen das Verhältnis zu meinem Bruder..

Samstag, 29. März 2014

Von 39kg auf 42,195km

‚Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen‘. 
 
Das war lange meine Einstellung zum Leben, ja, sogar meine feste Überzeugung. Es kam der Punkt, da ich den Glauben daran verlor. So ging ich Ende 2009 in einen fränkischen Kurort, um mich stationär behandeln zu lassen. Wollte ich nie, hat sich so ergeben. Erste Amtsakt: Brot mit Butter! „Butter?“, dachte ich, „never in your best dreams!“; Alternative? Direkt wieder nach Hause. Kurz überschlagen: x Stunden Anreise, und sowieso der ganze Aufwand, „ach was, jetzt, da ich schon mal hier bin – Butter ist super!“. So ging ein Tag ins Land. Wie sah es dort aus? Zunächst einmal gibt es 40 Menschen (von 14 bis 50J.), die das Glück hatten, so einen begehrten Platz zu bekommen, und die gleiche oder ähnliche Probleme (MS, Bulimie) einte, davon – und das wiederum empfand ich als sehr charmant – inkl. mir nur zwei männliche Wesen. Unter so vielen Frauen fühlt man sich doch gleich viel wohler; die Atmosphäre friedvoller und wärmer irgendwie. Aber eine volle Stunde nach dem Essen in ‘nem Beobachtungsraum eingesperrt – zum Lesen übrigens ganz hervorragend! Doch wie machen das die Bulimiker, dachte ich mir manchmal, die müssen doch innerlich brennen.

Mein Plan war mich so weit wie nur irgendwie möglich von den ES-gestörten zu distanzieren – die Gefahr noch viel mehr getriggert zu werden, schien mir zu groß. Diese Intuition sollte sich als sehr wahr erweisen. Also ging ich einfach mal in ein anderes Stockwerk über uns, und da spielten Menschen im Aufenthaltsraum Karten. Ich liebe Kartenspielen, das ist wohl der einzige Punkt wo ich mit Schopenhauer verschiedener Auffassung bin. Auch alles psychisch kranke Menschen dort oben, aber ohne ES-Bezug; Schlafstörung, Burn-Out, Selbstakzeptanz – Probleme psychischer Art, die ich wiederum nicht verstand, aber was ich für mich als einen guten, weil auch lehrreichen Ort hielt.

Auf der anderen Ebene indes sorgte ich für Unmut, oder sollte ich besser sagen Neid. Alle
So ähnlich war's (©ebay.de)
mussten so eine komische Atemtherapie und Tai Chi machen – gar nicht meine Welt, ging mir so richtig auf die Nerven, also handelte ich für mich stattdessen Ergotherapie aus. Kam natürlich bei den anderen nicht so richtig gut an, was ich aber nicht als meinen Missstand erkennen konnte. Dann kam erschwerend hinzu, dass der übliche Weg, sich über gute Essleistungen vom Ersten, zum Zweiten, bis zu einem dritten, freien Tisch hoch zu arbeiten, für mich nicht galt, als ich den Zweiten übersprang – aber auch da handelte ich für mich nur eine faire Lösung aus; wenn andere ihre Verhandlungschance nicht erkennen und nutzen oder sogar verspielen – sorry, not my blame. Bei der Ergotherapie sah ich in einem Inspirations-Büchlein eine Katze, die man aus Holz schnitzen konnte, um sie dann später mit Licht und in „Gold“ glasiert ins Fenster zu hängen – ich liebte diese Schablone sofort. 

Leider, muss man sagen, es is‘ scho verdammt viel Arbeit, so eine Holzfigur detailgetreu und minutiös zu schnitzen. Aber ich wollte es unbedingt, weil ich Katzen mag und weil ich genau
Kam per Post vom Bruder - brachte ツ  
wusste, ich würde es der Nachbarin meiner Mutter schenken, die Katzen noch viel mehr mag. Mit Überstunden und freundlicher Unterstützung der Ergotherapeutin konnte ich es just in time finishen. Es war eine gute Idee, viele mochten dort das Ergebnis. Meine Mutter erzählt mir noch heute, dass sich die Nachbarin jedes Jahr wieder freut, sich die Katze im Winter ins Fenster zu hängen. Und dass sich meine Mutter ärgert, nie so etwas bekommen zu haben, mag bedauerlich für sie sein, hatte jedoch seinen guten Grund – denn wer Katzen in seinem Haus ne duldet, der darf au ne den Anspruch erheben sich eine ins Fenster zu hängen.

Die zwei Monate waren eine Bereicherung für mein Leben, ansatzweise sogar die beste Zeit meines Lebens. So ungewöhnliche Menschen, ganz verschiedene Geschichten, die sie dorthin führten und die meine vorherige These, induktiv von mir selbst erschlossen, wieso jemand derart erkrankt, als falsch dekuvrierten. Vorbei die Zeit, da ich auf den Zug wartend, in klirrender Kälte den Bahnsteig auf und ab ging, um natürlich Kalorien zu verbrennen, die ich nie zu mir genommen hatte! Stattdessen erinnere ich mich an die schönen Stunden in dem riesigen Park, morgens um 5 Uhr, wo der Nebel langsam Aufstieg, an die beste heiße Schokolade in einem kleinen Eckkaffee Bamberg‘s, die ich je trank, an die Bücher, die ich an der Heizung gelehnt und von dieser gewärmt, wie im Schnellzug lesen konnte und an viele Kleinigkeiten, die das Leben erfreuen, an die ich zuvor nie dachte oder die mir zuvor je sichtbar geworden waren. Diese Bausteine gaben mir die ursprüngliche Kraft, fortan oder wenigstens eines Tages wieder für den großen Traum, die Drei-Stundengrenze bei einem Marathon zu unterbieten, zu kämpfen
Doch ohne die Menschen, ohne euch, die ihr inzwischen diesen Blog begleitet, wäre es mir unmöglich 365 Tage im Jahr diese Motivation aufbringen zu können, dafür möge jeder der das liest mit einem großen Herz beschenkt werden

Samstag, 19. Oktober 2013

"Der Winter möge kommen", sagte die ältere Dame und ging schelmischen Blickes in die warme Stube.

"Bin ich doch einer Meinung", entgegnete der junge Mann leise vor sich hin murmelnd. Wenige Stunden zuvor hörten die Nachbarn etwas das möglicherweise so klang: "Hurra, Hurra, die neuen Socken, die sind da!". Die gute "Marie-Claire" brachte mich doch auf den unvermeidbaren Gedanken, das ausnahmensweise kaiserliche Herbstwetter am Rhein zu genießen. Als mich dann auf dem Weg meiner 20km Runde ein junger Abiturient mit Ipod in der Hand überholte, fühlte ich mich so provoziert, das ich ihm direkt'n halben Kilometer daraufhin einschenkte und mir die Idee schmackhaft machte, doch sogar meine 30er Runde zu laufen. Tat ich dann auch, denn wann kannst du schon mal so eine frische Herbstluft just dort genießen, wo der Papst den Rhein gesegnet hat - vis a vis zur Esprit Arena. Kurz vor'm Luegplatz, also schon im Herzen DD's auf Höhe der Tonhalle lief dann ein Mitte 40er zügigen Tempo's an mir vorbei, "geschenkt", redete ich mir postwendend ein. Um dann 50m später doch den Turbogang anzuwerfen und im 300m Sprint auf ihn aufzulaufen und mich neben ihn zu gesellen - kam irgendwie psychologisch so richtig gut bei mir an. Solche Momente schöpfen Energie für viele nachrangige Tage der Tristesse, zeigen sie doch, wozu das eigene Dasein fähig ist, wenn man nur will und den Menschen folgt, die einem den Weg zum eigenen Fortschritt ebnen.. Schönes WE und vielleicht bleibt mir noch Zeit zum Lesen und Kommentier'n dieser und jener Blog's, die sich durch meinen Zeitmangel unter der Woche im Chrome-Tab angehäuft haben.

Dienstag, 27. August 2013

Über undefinierbare Wesen, kleine Mäuse und herzprickelnde Momente

Ein Kassettenspiel, das mein Verständnis sehr geprägt hat, war das des kleinen Frederick. Das hat es absolut verdient, nicht in Vergessenheit zu geraten.
"Frederick ist eine kleine Feldmaus, die mit ihrer Familie in einer alten Steinmauer lebt.Im Herbst sammeln sie Vorräte für den Winter - alle Mäuse, bis auf Frederick. Frederick sammelt Sonnenstrahlen, Farben und Wörter... Erst am Ende des Winters, als alle Nahrung aufgefressen ist, erkennen die anderen Mäuse, wozu die Vorräte von Frederick gut sind."
Alle Mäuse: Frederick! Was machen deine Vorräte?
Frederick: Macht die Augen zu. Jetzt schicke ich euch die Sonnenstrahlen. Fühlt ihr schon wie warm sie sind? Warm, schön und golden. 
Sprecher: Und während Frederick so von der Sonne erzählte, wurde den kleinen Mäusen schon viel wärmer. Ob das Fredericks Stimme gemacht hatte? Oder war es ein Zauber?
Alle Mäuse: Und was ist mit den Farben?
Frederick: Macht wieder eure Augen zu. 
Sprecher: Und als er von blauen Kornblumen und roten Mohnblumen im gelben Kornfeld und grünen Blättern am Beerenbusch erzählte, da sahen sie die Farben so deutlich vor sich, als wären sie aufgemalt in ihren kleinen Mäuseköpfen.

Entwicklungssprünge

Wenn wir schon von Feldern, Korn- und Mohnblumen reden, dann darf auch auf ein Weizenfeld an dieser Stelle den Beginn machen. #irgendwo im Wendland
Meine Kunstserie soll in diesem Kontext gerne seine Fortführung finden #8. Klasse, LG.
 
 Man sieht nicht viel und das ist nicht nur der Verpixelung der Webcam geschuldet. Dennoch gehört es zur Geschichte dazu und damit meine ich nicht zuletzt das 10€-Puma-Shirt, das ich durch seinen inzwischen ideellen Wert gegen mein 70€-Deutschlandtrikot bei meinem Bruder eingetauscht habe. #2008, 39kg
...
So und wie es sich gehört: das Beste kommt zum Schluss. Der unmessbar größte Entwicklungssprung! Ja, keine Sorge, das letzte Bild meiner Kunstserie hat eine einfache Begründung: ich habs nicht gemacht :D Sondern mein Bruder. Ich fand aber zunächst in diesem Rahmen den Kontrast sehr schön, wie Bilder aussehen, die mit räumlichem Verständnis und Talent zur Kunst entstanden sind. Zudem verbindet mich ungemein viel mit diesem Bild, denn es war ein jeder Sonntag, da ich mich morgens freute aufzustehn und die Welt am Sonntag lesen zu dürfen. Für mich bis heute unerreicht, die Qualität der WAMS. Allein der Hase auf dem Titelblatt. Zur Einordnung: Wir Schreiben das Jahr anno 2005, um Ostern herum. Das heißt, zu einer politisch hoch spannenden Zeit, da Gerhard Schröder seine eigene politische Karriere gegen seine Partei aufs Spiel setzte um sein, unser Land vom "kranken Mann Europas" - wie uns damals die FT betitelte-, zum heutigen Vorbild und "Musterschüler" für Europa zu machen. Deutschland gewann, er verlor das Spiel, aber wie immer mit beeindruckendem Comeback. Denn nachdem alle Umfragen der Demoskopen seine politische Karriere nach seinem erfolgreichen Misstrauensvotum im Bundestag für tot erklärt hatten, feierte er wenige Monate nachträglich seinen politischen Karfreitag. Bekannt wurde dieses Datum durch den Spot, den viele Leute mit der sog. Elefantenrunde über ihn ergossen. Völlig zu Unrecht, als er die bekanntermaßen von mir präferierte Ampel-Koalition hätte bilden können. Wenn, ja wenn, die FDP nicht Opposition gewünscht hätte, um sein Wahlversprechen zu halten. Jenes Wahlversprechen, das wie wir wissen vier Jahre später völlig annuliert wurde, als das abzuschaffende Entwicklungsministerium von einem FDP-Mann besetzt wurde oder als das "einfachere, niedrigere und gerechtere Steuersystem" lediglich bei einigen Hoteliers ankam. Nicht zu vergessen: 1429, mein damaliges Wittinger Lieblingserfrischungsgetränk und eine Hand voll Doppelkopfkarten!
~
Apropros Serie fortsetzen: Christina Stürmer - Ich hör auf mein Herz
 Ich hab stundenlang die selben Gedanken im Kopf
und sie drehn sich nur im Kreis
was ist wirklich wichtig
ich frag mich was ich eigentlich will
obwohl ich selbst am besten weiß
ich mach die Augen zu und dann
seh ich was die Logik nicht begreifen kann

Ich hör auf mein Herz
ich will den Verstand verlieren
es schreit, es weint, es lacht so gern
es bietet meinem Kopf die Stirn
Ich hör auf mein Herz

Lass uns durch die Nacht fahren
ohne Plan und ohne Ziel
ich weiß wir kommen da schon hin
will auf mich selber hören
und meinem Bauchgefühl vertrauen
wenn ich mir mal nicht sicher bin
ich mach die Augen zu und dann
seh ich was die Logik nicht begreifen kann

Mittwoch, 21. August 2013

Millions of lights

Es ist eine meiner absoluten Lieblingsarbeiten. Der Duft von purer Reinheit. Der strahlende Glanz - wie neu. Den Körper komplett auf Reset stellen. Die Zeit unendlich werden lassen. Dem Radio die gute Laune ins Gesicht zaubern lassen. Richtig, ich mag Abwasch. So wär das letzte Gerät, das ich mir anschaffen würde, denn auch eine Spülmaschine. Den Spaß lass ich mir nich nehm'n. Wie komm ich überhaupt da drauf? Gestern wurde im Radio ein neues Album von einer Band vorgestellt, dessen Alben in der Vergangenheit von großer Güte waren. Christina Stürmer. Das erste Lied hat mich geradezu glücklich gemacht. Hab mich dabei durch die Küche bewegt, als würde ich über den Wolken schweben. Leicht und lässig. Ein Auszug:
Da sind Millionen lichter in der Welt 
Milliarden Farben die leuchten so hell 
Millionen lichter über der Stadt 
sie bring uns sicher durch die Nacht 
da sind Millionen lichter siehst du sie nicht 
Millionen Gesichter 
wie du und ich 

Du kommst dir vor wie ein Komet 
der in die Erdumlaufbahn fliegt und verglüht 
du spürst wie du rennst den regen auf deiner haut 
durch deine Adern fließt strom du warst noch niemals so gut gelaunt 
als ob dort in der ferne noch mehr von dir wären sie zieh'n dich magnetisch an 
all die Sterne da draußen die den Nachthimmel auf sehn 
wir gehör'n zusammen 
Beim zweiten Lied dann, da musste ich gleich zweimal hinhör'n - für gewöhnlich hör ich nicht mal einmal hin, weil mich bei Musik nur die Melodie interessiert. Wenn ich gute Texte suche, sage ich mir, dann hol ich mir ein Buch aus dem Regal und lese. Also sozusagen eine strikte Sinnestrennung zwischen Medium <-> Sinnesorgan, mithin zwischen Musik <-> Ohr bzw. Buch <-> Auge. Doch dass diese Trennung nicht immer ganz glücklich ist, bewies jener Song mit dem weit bekannten Namen Amelie. Das Identifikationspotential mit den Zeilen ist enorm. 
Amelie du hast gehört
das es einfacher wär
etwas weniger von dir
vom Ideal etwas mehr
irgendwie hast du geglaubt
das du glücklicher wirst
wenn du ein paar Gramm verlierst
jeden Tag wiegt die Angst
noch etwas weniger schwer
wenn sie irgendwan fort ist
gibt es dich auch nicht mehr
und du hasst es zu reden
denn eigendlich müsstest du schreien

Amelie du bist, du bist
zum Glück nicht ganz perfekt
Auch wenns so scheint
auch wenn es nicht so scheint
du bist, du bist
du bist vom Glück nicht so weit weg
jeden Morgen schaust du in den Spiegel
doch du siehst dich nie

Du hast ständig das Gefühl
das dich niemand versteht
das sich die Welt um alles
aber nicht um dich dreht
immer wieder hast du angst
stehst mitten im Raum
alle können dich sehn
doch sie bemerken dich kaum
du spürst ihre Blicke
du hast sie so sehr
und du möchtest schreien
Mir stockt dabei der Atem. Ich muss schlucken und am Ende sag' ich: das ist ganz groß! Wunderschöne Musik, starke Worte, weiter so.
~
Meine Fundgrube in fünf Akten
Patrick ♥ Kam von meinem Bruder mit unerwarteten, aber überaus freundlichen Grüßen in einem Karton zur Klinik damals - man sagt aus Schweden, wirklich wissen tut's nur er..
Tomate, #heimischer Garten. Nicht sicher, was die noch vor hat(te)..
#DSF (heute Sport1), Cooltour mir Gerhard Leinauer. Eines meiner Lieblingsformate. Extreme Sportarten in atemberaubender Natur. War dem DSF aber vermutlich zu anspruchsvoll und wurde daher abgesetzt. 
#Gymnasium, 7. Klasse (?). Einfach nur bunt. Wenig Kunst, viel Fantasie.
#Bad Staffelstein, made by Ottavia Pasin. Wenn man etwas wirklich liebt, dann kann man diese Liebe auch weitergeben..

Montag, 19. August 2013

The art to surprise

Zunächst war angedacht einen reinen Kunstbeitrag zu gestalten, indem u.a. alte Schulwerke zu ihren Ehren aufbereitet werden; doch diese ließen sich nicht mehr auffinden - vielleicht auch besser so. Also werde ich lediglich drei kleine Geschichten erzählen. 
~
Die erste setzt direkt an der obigen Idee an. Während ich mich auf die Suche durch die Vergangenheit begab, begegnete ich drei Gefährten, die mich mir ihrem Lächeln so sehr entzückten, als wollen sie sagen: 'An uns kommst du nicht vorbei. Denk an uns. Schenke uns Zeit. Mach dir Freude.' Sie waren damit verdammt erfolgreich. Es ist sehr unwahrscheinlich, aber möglicherweise mag sich jemand mal gefragt haben, was will er eigentlich mit "Würmiges" intendieren oder definieren. Sind's einfach nur leere Worthülsen oder ganz im Gegenteil, steht dahinter sogar eine zunächst intransparent erscheinende Sprachgewalt, oder hat es doch eher was mit Zuneigung für schlankes, geschmeidiges aus dem Reich der Tierwelt zu tun? Nun, vor sehr langer Zeit bekam ich ein Plüsch-Würmchen (blau) geschenkt und damit das nicht einsam und alleine ist, bekam mein Bruder auch eines (rot), so waren es schon zwei. Man vermutet, dass sie sich auch mochten. Und einige Jahre später ging ich in Hechtsheim auf dem Weg von der Schule zur Post durch eine der kleinen wunderschönen, weinstraßenähnlichen Gassen, in der ein kleiner Flohmarktladen - so möchte ich ihn mal beschreiben-, war. Es war nicht das erste mal, dass ich dort vorbei ging. Doch an diesem einen mal, war etwas anders. Wie immer warf ich einen hastigen Blick in das Schaufenster, mithin auf die vielen kleinen Accessoires vergangener Tage. "Nein!", rief ich laut durch die Gasse und konnte ein breites Grinsen nicht verbergen. "Das kann nicht wahr sein..", sagte ich mir, und schaute ein zweites Mal auf die Ausstellungsstücke, wo aus einem Korb mit vielen kleinen Dingen, ein Gesicht herausragte, das ich schonmal gesehen hatte. Es war ein Würmchen, wie ich bereits inzwischen zwei hatte, da mein Bruder auf das seine verzichtete, damit die beiden (das rote und blaue) nach unserer Ortstrennung, nicht auch entzweit und getrennt werden musste. Und wie das Schicksal es wollte, hatte ich just an dem Tag, dass entsprechende Kleingeld für das dritte Würmchen (rosa) dabei, so dass die Würmchen-Familie Zuwachs bekam und heute mit dem kleinen, weil noch blutjungen inzwischen zu dritt ist. 
~
Die zweite Geschichte führt uns vermeintlich weg vom Rhein gen Alpenregion. Dort wo die schönen und 
Modern Art
hohen Berge unser Land schmücken. Der ein oder andere Leser, der sich gelegentlich mal hier her verirrt und treu geblieben ist, wird wissen, dass ich mal wieder eine alte Challenge wiederbelebt habe, bei der ich für 10€ meinen Lebensmittel-Wocheneinkauf decken muss - oder zumindest ein attraktives Maximum aus dem budgetrestriktierten Warenkorb rauskitzeln möchte. Diese Woche, inzwischen die dritte dieses Kapitels, steht nun ganz unter dem Motto: 'fiktives Begeben ins Höhentrainingslager in prächtiger Berglandschaft umgeben von ganz viel pink' - "bitte wie?", mag der Lesende sich fragen. Die Bilder sprechen zweifelsohne schon für sich. In Worte gepackt, lässt sich festhalten, dass wenn die Berge schon so fern sind, dann holen wir sie doch einfach an den Niederrhein - nicht das das Rheinland bereits reizvoll genug wäre, aber pink (finde ich zumindest) steht vielem, nicht zuletzt der hiesigen Umgebung ausgesprochen gut zu Sicht. Dass das ganze nur in schokoladiger Form besteht, ist an der Stelle erst einmal zweitrangig. Daher auch in Zahlen, nicht in Höhenmetern, ausgedrückt: 15x Alpia Noisette trifft 13x Alpia Edel Nougat in dieser Woche. Mahlzeit!
~
"A child at the doorway of a
 thatched cottage
" by Helen Allingham
Und wer es bis hier geschafft hat, dem wird sich nun auch der Titel und die einführende Ankündigung dieses Posts erschließen. Die Kunst. Etwas konnte ich denn doch noch finden. Ein Bild, das in meiner Kindheit in Mitten unseres überdimensionalen Wohnzimmer Schrankes hing, allerdings sehr weit unten. Aber wie so oft im Leben und das hat die erste Geschichte bereits angedeutet, die guten Blicke sind nicht selten weit unten und bedürfen einem ruhigen, mit Zeit beschenktem Auge. Alles hat mich an diesem Bild fasziniert. Oft starrte ich es minutenlang an und begann zu träumen. Für mich ist und war es in sich stimmig. Es erzeugt eine Stille, wie ein Ruhepol als Pendant zum Rausch der Geschwindigkeit im Wettbewerb einer alles umschlingenden Globalisierung.