Posts mit dem Label BMI werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label BMI werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 28. Juni 2015

Trainingswissenschaft

"Das Leben geht immer irgendwie weiter, wenn man will, 
aber es gehört eben auch eine gewisse Disziplin dazu." 
(Axel Prahl in der NDR-Talkshow; #85 Tage bis zum Baden-Marathon)
 
#Laktat-Test #Was die Kurve sehr schön zeigt, sie nimmt erst ab, bevor sie progressiv steigt,
d.h. bei ganz leichter Belastung können wir daher tatsächlich sogar Milchsäure abbauen.

Sportmedizinische Untersuchung und Biochemie. Eine Kurzanalyse. Das Beste zuerst: bei der Anamnese kneift mir die junge Medizinstudentin zwei-, dreimal in den Bauch und antwortet lächelnd: "wow, ich spüre nur Muskelmasse.." Bääm, alles richtig gemacht!

Damit zum Faktencheck: Hintergrund der visualisierten Zahlen ist, dass unsere Muskeln Sauerstoff und Energie benötigen, damit sie an die Arbeit gehen. Zur Energiegewinnung benötigen wir Kohlenhydrate oder Fette, zum Sauerstofftransport das sog. Hämoglobin. Das sind damit die beiden physiologischen Erfolgsfaktoren beim Laufen. Im Energiegewinnungsprozess, also beim  Kohlenhydrate- und Fettabbau entsteht neben Energie, CO2 und H2O, auch Milchsäure, das sog. Laktat. D.h., je schneller, dass wir laufen, desto mehr Energie und Sauerstoff werden benötigt und desto mehr Laktat bildet sich. Heißt auch vereinfacht: je schneller sich das Laktat bildet, desto schlechter ist unsere Physiologie (Fitness).

Hämoglobin #-Nachteil ©MLmT
Technisch gesehen spricht man von der sog. anaeroben Schwelle, d.h. bei der hohen Belastung (Laktatbildung) bekommen die Muskeln nicht ausreichend Sauerstoff (chemisch O), d.h. wiederum, dass die Muskeln anaerob, mit Sauerstoffmangel, arbeiten müssen. An der Stelle kommt das Hämoglobin ins Spiel, ein roter Blutfarbstoff, der entscheidend für den Sauerstofftransport im Blut ist, da er dank seines Eisengehalts Sauerstoffmoleküle binden kann. Im Ausdauersport ist ein hoher Hämoglobinwert (erlaubte Höchstwertgrenze 17 g/dl) daher essenziell.

Zurück zum Schwellenwert: dieser liegt im empirischen Durchschnitt bei 4 mmol/l Laktat, d.h. 5 und 6 mmol/l bei Untrainierten und 2,5 bis 3 mmol/l bei Hochausdauertrainierten. Bei dem Probanden unten, in dem Fall ich selbst, liegt die sog. IAS (individuell anaerobe Schwelle) bei 2,96 mmol/l, also gar nicht so schlecht. D.h. im Steady State, kennt ihr sicher auch aus Schule/Studium als Gleichgewichtszustand, könnte ich 4:12min/km laufen, das entspricht einer Herzfrequenz von <=160 und einem Schnitt von knapp über 14km/h. Ohne je zuvor so einen Test gemacht zu haben, bin ich bei Marathonwettkämpfen stets in diesem Bereich von gut 14km/h angelaufen, also optimal das wissenschaftlich-individuelle Potential ausgeschöpft sozusagen, mithin intuitiv exakt getroffen, chapeau.


Meine Tipps, wie ihr auch ohne einen sündhaftteuren Laktat-Test euren individuellen maximalen Laktat-Steady-State erkennen könnt:
1. Warnsignal Atmung: Solange ihr noch ausschließlich durch die Nase atmen könnt, ist alles im grünen Bereich. Erst wenn ihr anfangen müsst durch den Mund zu atmen, dann wird's langsam eng mit der Sauerstoffpumpe.
Alltagsstrategiekompass -> im Training*: nur durch die Nase atmen! im Wettkampf: voll auf die Waffe Mundatmung setzen, ihr wollt ja schließlich Bestzeit laufen...
2. Warnsignal Schweißdrüse: Solange ihr nicht anfangt zu schwitzen, läuft. Sobald ihr die ersten Schweißperlen auf der Haut wahrnehmt, klingellingelling, wieder runterfahren...
Alltagsstrategiekompass -> im Training*: kein Schweiß! im Wettkampf: Wasserfall!
3. Warnsignal Fabulierlust: Sobald sich eure Fähigkeit und Lust zum Fabulieren dem Ende zuneigt, ihr euch mithin nicht mehr gelüstig unterhalten könnt, habt ihr ein drittes gutes Indiz, dass die eigene Potentialschwelle erreicht bzw. überschritten ist.
*Der letzte Trainingskilometer darf freilich im Vollsprint gelaufen werden...
 #bei 18km/h, also 3:20/km, vergeht einem übrigens das Lachen auf dem Laufband..

Antwort auf Kalziummangelverdacht:
3 Paletten Milchreis
Meine Diagnose übrigens, Verdacht auf Osteoporose. Milchprodukt- und fleischarme Ernährung sowie jahrelanges Frauen*- bzw. Untergewicht seien ein Verstärker für erhöhtes Knochenschwundrisiko. Wäre auch zu schön und realitätsfremd, wenn der extensive Lebensstil ganz folgenlos bliebe.. nachdem ich auf die Frage meines Privatlebens mit einem Job antwortete, der toll sei, empfahl mir der Prof. glatt einen Psychologen aufzusuchen, allerdings klug genug, um hinzuzufügen, nur durch freiwillige Entscheidung natürlich, weil es ohne eigenen Willen und Bewusstsein bloße Geld- und Zeitverschwendung sei. Recht hat der Mann; daher werde ich auch von der Empfehlung absehen...
*Männer kriegen grds. keine Osteoprose

"Bei einem mit einem BMI von 16 als Arzt einen Laktat-Test 
durchzuführen, passt zu der Branche. Geld Geld Geld Geld Geld"


Polen Brooks
Zuletzt möchte ich noch an das obige Zitat meines Zwillingsbruders anknüpfen. Wer von euch schon mal einen stationär-psychosomatischen Aufenthalt erlebt hat, der wird das Credo noch kennen: Zum Klettern und für den Fitnessraum wird ein BMI von mindestens 18 vorausgesetzt. Demnach hätte ich nie wieder Sport treiben dürfen. Wir erinnern uns alle noch an den norwegischen Vierschanzentournee-Sieger 2004, Sigurd Pettersen, der das mit einem BMI von 17,3 (56kg bei 1,80m) schaffte. Der Verband, u.a. für die Skispringer, setzte darauf hin den Mindest-BMI für die optimale Skilänge auf 20, das hieß für die meisten Skispringer bis zu 10kg an Muskelmasse antrainieren. Das mag Karrieren beeinflusst haben, es hat aber die Sportler im Ganzen geschützt und den Sport fairer gemacht, weil nicht mehr der Leichteste am weitesten flog, sondern der beste Skispringer. An dieser Stelle darf man fragen, warum sich die Modeindustrie weiter vehement vor so einer Regel verschließt? Im Laufen wird der BMI glücklicherweise nicht als wettkampfbeeinflussender Faktor beurteilt und somit auf die Eigenverantwortung der Sportler gesetzt, was ich begrüße, denn die Qual, so viel Muskelmasse für einen startberechtigten BMI jenseits von 18 draufzupacken, die wär's mir nicht wert.

Montag, 8. Juni 2015

El Consumado! ♥

38:23 Min.
(10 km; Benrather Schloss-Lauf)
#Blue bird day #Barock-Kulisse #Top10 ©runnersworld.de

Am Ende werde ich sagen, es war der größte Erfolg in meinem Leben. Die harte Arbeit, jeden Tag, unermüdlich, volitional stets am Limit, der lange Weg dahin; es fühlt sich alles noch so unwahr an, ja, freilich glaubst du immer da dran, dass es möglich ist, du träumst, und du willst diese Fiktion real werden lassen, eines Tages, aber wenn dieser Moment wahr wird, vermagst du nicht zu verstehen, welche neue Dimension du gerade gerade erreicht hast. Die eigene Bestzeit um zwei Minuten verbessert, zum ersten Mal unter 40 Min. gelaufen - und das deutlich. Auf einmal bist du mittendrin, bei den absoluten Cracks. 
 #Schloss Benrath #pittoreskes Ambiente ©runnersworld.de
©fotobalance.com
Es ist der so sehr ersehnte Frieden, den ich mit diesem Ort schließen konnte. Dort, wo ich Mariola zum letzten Mal in meinem Leben sah. Die größte Frau, die mir je im Leben begegnet ist. Abschied, Melancholie, Tal, das sind treffende Assoziationen und jetzt, acht Jahre später, steht er für Größe, Erfolg und Aufstieg. 
 #Phoebe-Effekt #Wettkampf-BMI: 15,5 #Körperfettanteil: 7,7% (Formel hier) ©runnersworld.de

Es sieht nicht besonders schnell aus, ein wenig kontemplativ sogar, aber das täuscht. Jeder, der mal auf Zeit gelaufen ist, kann ungefähr abschätzen, was für eine Leistung, dass es bedarf, um den km konstant unter 4Min zu laufen. Übrigens, bei km 5 stand auf die Sekunde genau 19:00 Min., da ich mich auf die zweite Schlossschleife aufmachte, wo ich einmal sogar in die falsche Richtung abbog, aber die zwei hinter mir, durch lautstarke Korrektur, den Schaden in Grenzen hielten. So bleibt die Erkenntnis, wer ohne Technik läuft, als reiner Instinktläufer sozus., der kann viel exakter die gewünschte Durchgangszeit treffen.


So ist das Leben. Noch vor fünf Wochen bei beiden Wettkämpfen gescheitert, an sich selbst, und am Boden der tiefen Ernüchterung angekommen. Stärker denn je zuvor, werde ich zurückkommen, das war die Maxime in jedem Training seither, und dann laufe ich die schnellste Zeit, die ich je in einem Wettkampf lief, schneller als die Reichen und Schönen von der WHU oder der EBS, denn beim Laufen zählen andere Werte, als die elitären. Glaubt an euch, an eure Stärke, jeden Tag und ihr werdet euch eines Tages dafür belohnen...
Avril Lavigne - My happy ending

Sonntag, 24. Mai 2015

Achtsamkeit

"I've missed more than 9000 shots in my career. 
I've lost almost 300 games. 
26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed.
 I've failed over and over and over again in my life. 
And that is why I succeed." (Michael Jordan)
#Mailauf 2015 #bis km1 Spitzentrio angeführt..

Ergebnisse der Frühjahrssaison
Düsseldorf Marathon (42,195km) - 03:11h (26.04)
Osterather Mailauf (10km) - 40:39min (01.05)
~
Benrather Schloßlauf (10km) - -/- (06.06)
Stuttgart Lauf (21km) - tbc (28.06)
B2RUN Stuttgart (6km) - -/- (09.07) 

#Düsseldorf Marathon, #Wettkampf-BMI: 15,70
#km 1, #furioser Start, #knapp hinter der Spitze..
 #km5, #erste Bauchkrämpfe, #Hallo Schmerz
#zu Renn-Halbzeit #gezeichnet, aber nicht geschlagen..
#Beim Halbmarathon überholte mich die fünft schnellste
Frau der Damenkonkurrenz, und statt mit Bauchkrämpfen
abzuschenken oder aufzugeben, begann das Rennen von neuem..
 #km 38 #bis zum letzten Meter alles gegeben...
 #mit 3:11 langsamer als 2013/14 #mehr war an dem Tag nicht drin..
#was bleibt? Ohne Frauen ist das Leben wertlos! - so schien bei km 
17 schon alles vorbei, ehe mich die gute Katrin (6. Damenrennen; 03:07h) 
15km lang mit starker Pace mitzog und am Ende durfte ich auch noch der
Siegerin (02:28h) gratulieren...
 #pure Enttäuschung #bis zum Umfallen gekämpft, allein die Lunge wollte nicht..

Damit zu den Lichtblicken - und meiner neuen Rubrik:
Papa liest vor!
Den Anfang macht Winterwassertief von Lilly Linder
#großes Dankeschön an Liv für die Empfehlung der Lilly Lindner-Bücher

Damit zum ersten Teil aus der Reihe Papa liest vor..
"Was bringt es, die Schnitte auf seinem Arm zu zählen, wenn man immer noch Rasierklingen zu Hause hat."
~
"Jeder Ort, an dem du bist, ist ein guter Ort."
~
"Teilweise ist ein schönes Wort. Es kommt bestimmt daher, das teilen weise ist."
~
"Entscheidungen sind etwas gutes. Auch wenn sie letztendlich die Basis für alle Fehlentscheidungen und Scheidungen sind."
~
"Und dein Schmerz, ich weiß, er wird immer da sein. Vielleicht wechselt er manchmal seine Farben, vielleicht wird er sogar hin und wieder durchsichtig, aber vollkommen verschwinden wird er niemals".
~
"Aber wenn man mager genug ist, ausgehungert bis zum letzten fetzen haut, dann glaubt man daran, dann glaubt man an jeden Schwachsinn, den man auf eine Waage stellen kann."
~
"Ohne Liebe bleibt man klein und kann nicht wachsen."
~
"Man lernt sehr viel aus Situationen, in denen man nichts lernt. Das weiß ich aus meiner Schulzeit."
~
"Glaub ja nicht, dass du noch irgendeinen Wert hast, wenn du dich über andere definierst."
~
"Vielleicht zahlt es sich aus, an die Wahrheit zu glauben. Auch wenn sie weh tut."

 
Einen hab' ich noch für heute: meine Lieblingsfilmszene 2015
from: Say anything, who? John Cusack, sound? Peter Gabriel
#Danke an alle, die dem Blog treu geblieben sind...

Freitag, 19. Dezember 2014

Triggernder Jahresrückblick ☟

"Die Katze lässt das Mausen nicht."
(Dirk Thiele)
©Allianz-Arena: harry-j-bauer.de
©Olympia-Eröffnungsfeier: Spiegel Jahresrückblick
©Airport: Stuttgarter Zeitung
I. Quartal. Der Jahresstart begann furios: pitschnass zu einem Bewerbungsgespräch erschienen und wenige Tage später ein attraktives Jobangebot bekommen, von Modelagentur bis Bundesverwaltungsamt über Statistisches Bundesamt, unschätzbare Bewerbereinblicke/-erlebnisse, mithin wertvolles Vertrauen, geschenkt bekommen und nicht zuletzt drei Tage vor Arbeitsantritt die Führerscheinprüfung gewuppt. Pure Dankbarkeit. Über "Sochi" ging es anschließend zunächst nach München und inzwischen tief verwurzelt nach Stg - zugegeben, mit Bedenken, aber, wenn heute da oben bei mir der Sprachfilm "S2 nach Filderstadt. Nächste Station: Filderstadt " abläuft, dann spricht eine positive Assoziation, die da five facts emotional tangiert. Feierabend. Fürstliches Luxusappartment. Laufen. Blog. Essen. Pure Vorfreude.   
II. Quartal. 07:16:07h mussten vergehen, ehe ich 94,39km an Wettkampfdistanz zurückgelegt hatte. Vom Düsseldorfer Rheinufer ging es weiter entlang des Niederrheins, erst nach Meerbusch, ehe in Duisburg, wo die Ruhr das Zusammentreffen bereicherte, der zweite Marathon 2014 die erste Saisonhälfte beschließen sollte. Wiederholungswürdig in 2015.
©Super-Mario: Gribaudi
©Mario Götze: Spiegel Jahresrückblic
k
III. Quartal. Götze euphoriesiert Republik - ein formidables Turnier. Ganz großes 'Danke schön!' noch einmal an TCS, die mich großzügig mit der Teilnahme am Berlin Marathon beschenkten. Lasst mich in dem Kontext einen kurzen Gedanken vorausschauen; "Now you're in New York. These streets will make you feel brand new. The lights will inspire you", klingt für 2015 so schlecht nicht, aber genug der Träume. 
IV. Quartal. Baby-"Euli" hat meiner kleinen Welt wirklich gut getan, stets artig, zuverlässig und zuvorkommend, hat sie sich zu meiner sehr geschätzten Assistentin gemausert. Sie ist und bleibt die aktuelle und mondäne Grand Dame des deutschen Tennissports, Angelique Kerber, eine echte Kriegerin, die obschon die Karten beim Fed Cup Finale eindeutig für Tschechien standen, mit ihrer beeindruckenden Kämpfernatur und burschikoser Emotionalität aufwahrtete. Riesen Respekt! Kaum war ich eine Stunde angekommen, schlüpfte ich gestern direkt in Laufschuhe/-gewand, um mich ins so sehr geliebte Düsseldorfer "Bonsenviertel" (wahres Klischee), wie es einige nennen, zu stürzen, als es für mich vielmehr den deutschen Winternight Boulevard, inkl. erlebbaren Rodeo Drive, symbolisiert. Willkommen Weihnachtsstimmung! War sonst noch was? Achja, 45,7kg [15,27].   Ihr 4kg, wo seid ihr? 
Klare und selbstkritische Worte: das ist nicht gesund. Dennoch ist die Zahl auch Ausdruck der extrem harten Trainingswochen, immerhin seit November deren 16,5h [wöchentlicher Ø] und das kann ganz schnell Substanz von drei, vier Kilos kosten. Fünf Monate verbleiben mir indes bis zum dritten Marathon-Start am Rheinufer, um die Zahl wieder nach oben zu korrigieren und bis dahin werde ich liefern. Zur Ehrlichkeit gehört auch, dass ich es mir nach der langen Wettkampfsaison verdient habe, mal wieder für ein abgestecktes Zeitfenster wie ein fliegender Engel fühlen zu dürfen - ich liebe es-, und wahr ist auch, dass Dünnsein bis zu einem gewissen Grad ein legitimes Lebensgefühl ist. 

Montag, 15. Dezember 2014

In einer Welt voller P's..

"Es sind doch auch die kleinen Brötchen, 
von denen man satt wird. 
Man darf nur die Krümel nicht unter den Tisch fallen lassen."
(Meine Parömie des Jahres 2015, als es authentischer nicht sein könnte; 
das Mähdrescher-Prinzip ist nicht das Gebot der Zeit, 
©The Idealist
vielmehr lässt sich aus der Konzentration auf kleine, wohl aber feine Pretiosen gewinnen, die nicht weniger auch der Produkt-Wertschätzung Rechnung tragen)

In meinem Wochenrückblick münden alle TOP's in einem Dreh und Angelpunkt, der sich im Glücksrad-Soziolekt "P wie Paula" kulminieren lässt. Meiner persistenten Philomathie geschuldet, werde ich gleich auf deren drei Mediathek-Videobeiträge rekurrieren, denen überdies der Charakter eines Pamphlets gemein ist.

#1 Primark: Die Kollegen des WDR widmeten sich in einer
©sportonline-foto.de
10Sek haben mir am Ende im Duell gefehlt,
muss man mit Respekt drüberstehen..
45minütigen Reportage (hier) dem "Phänomen Primark". Aus Marketing-Sicht erkennen sie zu Recht die Genialität des Konzepts, sich auf Blogger und/oder Youtuber zu fokussieren, denn die erreichen authentisch die Zielgruppe und das zu verschwindend geringen Kosten pro effiktiven Werbekontakt. Das ist in der Tat modern. Das Massengefühl vermag ich nicht valide zu begründen, als ich selbst noch nie einen Primark-Shop betreten habe, die Thesen jedoch, dass dort "Putzlappen-Qualität" im Shirt-Segment verramscht wird, Nachhaltigkeit mithin nicht gegeben ist, klingen glaubwürdig. Wer persönliche Erfahrungen hat, möge die gerne kundtun.

#2 Pralinen-Paradies: Sie sind das puerile Schlaraffenland schlechthin, ein preziöser
@work
Begleiter in jeder Lebenslage und konstituieren sich aus profunden Geschmacksschichten, die Pralinen. Grund genug für den Vorkoster des WDR's, Björn Freitag, sich dieses Penchants (hier) mal genauer anzunehmen. Auf die Frage, warum Georg Bernardini 150kg Schokolade getestet hat für seine "Bibel" und dabei nicht pyknische, also korpulente Formen annahm, antworte er lapidar: "Sport, einfach nur Sport!". Recht hat er. Oder wie Lebwoski sagen würde: 'Du Pasquino!'. In jedem Fall bleibt es meine Lieblingsreportage im deutschen Fernsehen..
 
#3 Prävalenz: In der 3Sat-Reportage "Dicke leben länger" (hier) wird das Thema 'Pimelose' auf einer forschungstechnischen Ebene analysiert, indem sowohl aktuelle Erkenntnisse aus genetischer als auch aus medizinischer Sicht beleuchtet werden. Ganz amüsant fand ich das Experiment einer genetischen Manipulation zweier Mäuse, wobei beide dasselbe taten und aßen, doch während die eine rank und schlank blieb, wurde die andere adipös. Gemein, aber witzig, iwie! Mir gefiel zudem die implizite These, dass es ganz individuell darauf ankommt, was die innere Sprache einem sagt, fühlt es sich mental und physisch gut an, bin ich mit mir selbst im Reinen, da in mir ruhend und vollkommen psychovital, mithin also, dass der Aussagegehalt eines BMI-technischen Über-/Untergewichts überflüssig und irreführend ist. Sehenswert. 

#4 Pisstorius: Der unter Panplegie leidende Oscar P. sieht sich nun doch noch eines
©The Idealist
Berufungsverfahren entgegen, als er zuvor nicht wg. Mordes, sondern wg. Totschlags verurteilt worden war. Das südafrikanische Gesetz besagt, dass "ein Angeklagter wegen Mordes verurteilt werden müsse, wenn er vorhersehen haben könne, dass er mit seinen Handlungen jemanden zu Tode bringen könnte und sie trotzdem fortgesetzt habe", nun da er in seiner Abbitte beteuert, er habe auf einen Einbrecher geschossen - wir alle wissen, es war seine Freundin Reeva S.-, mag so recht niemand verstehen, wieso er nicht wg. Mordes verurteilt wurde; Schulen sind in Deutschland der Ort der Bildung, in Dortmund steht derzeit das Fußballstadion des Spektakels und Gerichte sind der Ort der Gerechtigkeit. Nun, was haben also diese drei Ortsvergleiche mit der Wahrheit gemein? Richtig: Nichts! Was bleibt: Ein skeptischer Pantragismus - und das ist kein Schenkelklopfer.

#5 Peroration: Als promethischer Krieger werde ich mich neben dem Laufen in 2015 an
#mirmirmir
einer Promotion versuchen, als mich dieser Traum seit meiner Kindheit verfolgt, da wir u.a. in Urlauben Friedhöfe überquerten und mir die wenigen Grabsteine, wo ein "Dr." stand, etwas Besonderes vermittelten und ich mir das auch ganz doll wünschte. Weil große Ansprüche großer Anstrengungen bedürfen, die sich wiederum nach viel Energie sehnen, habe ich mir ausgemalt, 150kg Baumstämme sind logistisch etwas problematisch, aber abzgl. der 0, d.h. 15kg, wären doch schon mal ein guter Anfang - für nicht einmal 35€, da sage ich: das läuft! Einen Schelm der Böses dabei denkt, hab ich noch: wenn der Brite von "die out" oder "die away" spricht, meint er gemeinhin "schmaler werden", würde er sich leicht versprechen und "die" oder "die off" sagen, dann tja, die Interpretation der Pointe überlasse ich euch..

Samstag, 11. Oktober 2014

Über Berge, Löffel und Winterträume

"Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach' Limonade daraus"
Deutschlands derzeit schnellste Marathonläuferin und damit auch Top 10 in der europäischen Jahresbestenliste, Anna Hahner, lief das mit einem - meiner Hypothese nach - annähernd perfekten BMI von 17,63 (48kg bei 165cm). Übrigens, als angehende Französischlehrerin berichtete sie in diesem Kontext kürzlich: "Neben Fragen zum Sport wurde ich auch gefragt, ob ich schon einmal "escargots" (Schnecken) gegessen habe. "Nur aus Schokolade" war meine Antwort". Alles richtig gemacht, wie ich meine.
#KW41, #44 Tafeln (world in pink), #4,4kg, #Alpia
Kurz vor'm Ironman auf Hawaii ließ sich der Olympiasieger von 2008 (Kurzdistanz) Jan Frodeno für meine Lieblingszeitschrift, der Welt am Sonntag, interviewen und das war sehr lesenswert. "Zwischendurch denkst du: Boah, heute komme ich nicht an. Und dann geht es doch“. Wie oft schon erging es mir so.. "Aber ich neige generell ein bisschen zum Exzess“. Was hätte ihm da - wenn man mal vom Schwimmen und Radfahren absieht - besseres passieren können, als der Triathlon..
Endlich wieder da, #Staffel 2,
#The Taste, oder die deutsche Antwort auf:
'It's crunch time', wenn es heißt, Tim Mälzer vs. Frank Rosin.




"Ich habe früher nicht gegessen, wenn ich Hunger hatte, sondern einfach nur aus Langeweile. Jetzt habe ich zum Glück ein Mittel dagegen: Sport. Ich habe meine Sucht verlagert. Statt zu essen, bewege ich mich" (Petra Marolt im Interview mit Achim Achilles). Auch wenn es bei mir immer darum ging und geht, mich in der Form zu quälen, als ich jeden Tage versuche an meine psychische und physische Grenze zu klopfen, um die optimale und maximale Leistung aus mir rauszukitzeln, so fand ich das Zitat dennoch zitierfähig.  
Da ich ein Mensch bin, der seine Vergangenheit weder vergessen kann
 noch möchte, freue ich mich sehr auf dieses Buch. Ich hoffe,
es wird mir ein bisschen vom dem einstigen Glück - zumindest für den Moment - zurückgeben, mag sein, dass es nur ein Zustand der Selbstzufriedenheit war,
jedenfalls anders als die heutige Form des mit sich im Reinen seins.

Apropos Glück, die Socken von Taleja passen hervoragend
und die Farbexplosion ist ein absoluter Traum - läuft