"Es ist besser ein unzufriedener Mensch als ein zufriedenes Schwein zu sein; lieber ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Dummkopf sein."
(John Stuart Mill)

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#Männer-Präferenz stimmt ausdrücklich! #Frauen-Präferenz bezgl. ♂ soso? Na denn.. |
gegeben eine (un-)gleiche Verteilung von Männlein und Weiblein.
Ergebnis: die stetige Homogamiesierung unserer Gesellschaft ("gleiche" Paare) führt
zur Vereinsamung, denn dadurch, dass wir uns klare Kriterien setzen ("Matching-Algorithmus": soll so wohlhabend sein wie ich, soll so dünn sein wie ich, soll so unordentlich sein wie ich oder soll so faul sein wie ich) Grenzen wir potentielle Kandidaten(innen) des anderen Geschlechts kategorisch aus, was bei dem gegebenem Zustand einer Ungleichverteilung (mehr Männer als Frauen) im theoretischen Modell (und empirisch!) [s. Grafik b2] zu (un-)glücklichen Singles auf Lebensdauer führt. Das heißt, um uns aus diesem Zustand zu befreien, müssten also diejenigen Frauen/Männer, dessen Bedürfnisse am Markt nicht mehr befriedigt werden konnten, für deren Nachfrage also kein (physisches) Angebot mehr bereitstand, ihre Kriterien (sukzessive) auflockern, d.h. wenn die kluge Frau vorher sagte: doofen Mann möchte ich nicht! - oder der dicke Mann sagte: dünne Frau will ich nicht.. - nun mehr sagten: 'Mein Gott, bisschen doof ist schon okay' bzw. 'och, an paar Knochen hab ich noch nichts auszusetzen', dann könnten wir uns im Modell auf a2 ("(Paar-)Maximierung") einpendeln.
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#Doppelter Doppelpack |
Zusätzlich zu meinen Implikationen aus dem Vorlesungsskript von Prof. Dr. Josef Brüderl, erinnere ich mich, kürzlich einen Dialog mit Richard David Precht gesehen zu haben, der dort, wie ich finde, treffend weil plausibel einen weiteren Paradigmenwechsel erklärt. "Heute haben Frauen die gleichen Wahlmöglichkeiten wie die Männer, schon allein dadurch muss sich die Scheidungsrate erhöhen und je mehr wir die Chance haben, uns auszusuchen, mit wem wir zusammen sein wollen, umso höher ist auch das Risiko, dass eine Beziehung nicht klappt - wir haben ja immer noch die Chance jmd. anderes zu bekommen." (über "keine Identität ohne Liebe") Und damit führen sich beide Ansätze zusammen, als er damit die Inhärenz von Unabhängigkeit für die Moderne Frau in der Homogamie impliziert.