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Donnerstag, 5. Juni 2014

„Who does not meet, does not mate“

"Es ist besser ein unzufriedener Mensch als ein zufriedenes Schwein zu sein; lieber ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Dummkopf sein."  
(John Stuart Mill)

Zunächst gibt es zwei unterschiedliche Ansätze der Paartheorie, mithin der Partnerfindung. Zum einen die immer häufigere Homogamie, d.h. (annährend) gleiche Persönlichkeiten (Mann und Frau), also zwei schöne oder auch zwei hässliche und/oder zwei große bzw. kleine und elementarer noch: zwei (un-)gebildete oder mit kongruenten Werten, binden sich einander. Demgegenüber steht die sog. Heterogamie, also wenn z.B. arm und reich, dick und dünn oder klug/kultiviert und doof/ungebildet sich finden. (Überspitzung verdeutlicht). 

#Männer-Präferenz stimmt ausdrücklich!
#Frauen-Präferenz bezgl. soso? Na denn..
Wozu führt das jetzt modelltechnisch? Nun es gibt vier mögliche Konstellationen, jeweils
gegeben eine (un-)gleiche Verteilung von Männlein und Weiblein.
Ergebnis: die stetige Homogamiesierung unserer Gesellschaft ("gleiche" Paare) führt
zur Vereinsamung, denn dadurch, dass wir uns klare Kriterien setzen ("Matching-Algorithmus": soll so wohlhabend sein wie ich, soll so dünn sein wie ich, soll so unordentlich sein wie ich oder soll so faul sein wie ich) Grenzen wir potentielle Kandidaten(innen) des anderen Geschlechts kategorisch aus, was bei dem gegebenem Zustand einer Ungleichverteilung (mehr Männer als Frauen) im theoretischen Modell (und empirisch!) [s. Grafik b2] zu (un-)glücklichen Singles auf Lebensdauer führt. Das heißt, um uns aus diesem Zustand zu befreien, müssten also diejenigen Frauen/Männer, dessen Bedürfnisse am Markt nicht mehr befriedigt werden konnten, für deren Nachfrage also kein (physisches) Angebot mehr bereitstand, ihre Kriterien (sukzessive) auflockern, d.h. wenn die kluge Frau vorher sagte: doofen Mann möchte ich nicht! - oder der dicke Mann sagte: dünne Frau will ich nicht.. - nun mehr sagten: 'Mein Gott, bisschen doof ist schon okay' bzw. 'och, an paar Knochen hab ich noch nichts auszusetzen', dann könnten wir uns im Modell auf a2 ("(Paar-)Maximierung") einpendeln. 

#Doppelter Doppelpack
Klar ist, durch die individuelle Homogamie steigt gleichzeitig die gesellschaftliche Ungleichheit, mithin bilden sich sog. Cluster, von denen wir dann über die Medien als "soziale Brennpunkte" oder 'elitäre Nester' Notiz nehmen. Leuchtet ein, wenn ich zum Tennis gehe werde ich dort wahrscheinlich nicht das Couch Potato finden oder wenn ich zum Wochenmarkt gehe, wird das schwierig den Fast-Food-Junkie anzutreffen. Kriterien-Korrelationen -Kausalitäten mithin also als Verstärker des Homogamiesierungs-Effekt.
Zusätzlich zu meinen Implikationen aus dem Vorlesungsskript von Prof. Dr. Josef Brüderl, erinnere ich mich, kürzlich einen Dialog mit Richard David Precht gesehen zu haben, der dort, wie ich finde, treffend weil plausibel einen weiteren Paradigmenwechsel erklärt. "Heute haben Frauen die gleichen Wahlmöglichkeiten wie die Männer, schon allein dadurch muss sich die Scheidungsrate erhöhen und je mehr wir die Chance haben, uns auszusuchen, mit wem wir zusammen sein wollen, umso höher ist auch das Risiko, dass eine Beziehung nicht klappt - wir haben ja immer noch die Chance jmd. anderes zu bekommen." (über "keine Identität ohne Liebe") Und damit führen sich beide Ansätze zusammen, als er damit die Inhärenz von Unabhängigkeit für die Moderne Frau in der Homogamie impliziert.

Freitag, 30. Mai 2014

Take heart from self-confidence ღ

"Öffentliche Meinungen über Themen, die dem Verstand schwer zugänglich sind, sind oft richtig, aber selten oder nie die ganze Wahrheit." 
(John Stuart Mill)

"Weißt du wieviel O*O ist? Soviel kümmerts
mich, was die leute über mich reden!"
(Elin)
Würde man Elin, dem 15 jährigen, russisch-schwedisch stammigen Mädchen, mit ihren langen, blonden Haaren und dem dezent-auffälligen Halskettchen, das ihren Namen trägt, und die in der kleinen Provinzstadt Âmal, im Südwesten Schwedens, lebt, einen Satz zugestehen, den sie schon immer mal an die deutsche Kanzlerin, die just erneut von Forbes zur mächtigsten Frau der Welt gekürt wurde, richten wollte, sie würde ihr folgendes sagen: „Du hast den Horizont einer knieenden Ameise.(Raus aus Âmal, 1998)

Deutschland, 2025. Ein Ausblick. Würde Elin, die inzwischen ihren Wohnsitz nach Deutschland verlagert hat - der Klimawandel hat Schweden ins Visier genommen, ihr wurde es zu warm im hohen Norden, ganz laut schreien: 'Hurra, hurra, ich darf von meinem Geld gut 25% behalten und muss nur fast 75% an den Staat und die Sozialkasse abgeben, damit von meinem Geld vor zehn Jahren Frühverrentung finanziert, und damit von meinem Geld, mit deutschem Kindergeld ganz viele Kinder in ganz Europa gezeugt werden konnten, und damit von meinem Geld Schwarzarbeit und Arbeitslosigkeit dank des Mindestlohns blühen durften, und damit von meinem Geld auch die Mutter des Arztes, der nicht in die Rentenkasse einzahlt, einen zusätzlichen Rentenzuschuss auch für das vor 1992 geborene Kind bekommt!' - Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sehr sie sich bei Frau Merkel, Herrn Schäuble und Frau Nahles dafür bedanken würde - vll mit einem Korb voll Eiern, damit auch sicher für jeden genug dabei sind?

Leben heißt lieben, alles
andere ist eine Illusion!
Kürzlich stellte ich mir vor, wie vor wenigen Tagen ein junger Mensch zu einer Europawahl gehen kann und guten Gewissens, ganz im Erbe seiner Eltern auch weiter seine Stimme an die Schwarzen oder meinetwegen auch die Roten, inzwischen alles dasselbe, abgeben kann - bei dieser Vorstellung wurde mir wirklich schlecht, nein, ich will ehrlich sein: in so einer antialtruistischen Gesellschaft zu leben, das widert mich an. Dass wir einstweilen in einer Gerontokratie leben, schlimm genug, aber die alleine gibt dieser ökonomisch haarsträubenden Politik nicht derart viele Stimmen - aber irgendwann, und eher gestern als heute, wird der Tag kommen, da sich die junge Generation mit Elin solidarisiert und gegen diese Politik aufbegehrt - das erwarte ich auch von Menschen, die nicht über den heutigen Zeithorizont hinaus denken können oder wollen!

Gesetzt dem unwahrscheinlichen Fall, dass jemand hier an einer ausführlichen Begründung und wirtschaftspolitischen Analyse, mithin Ursachenforschung zu der derzeitigen und jüngst zurückliegenden deutsch-europäischen Politik, d.h. antidemokratisch, antisubsidiar, meinungsdiktatorisch und unfassbar unökonomisch, interessiert ist, so werde ich diese liefern. Damit aber noch kurz zu den wirklich wichtigen Themen. Gestern sah ich mich
biegać w maratonie..
serdeczne pozdrowienia!
gezwungen, sozus. als lender of last resort - um im fachsprachlichen, weil wirtschaftswissenschaftlichen Bild zu bleiben - meiner Zunge je eine rohe Ingwer- und Knoblauchzehe zu schenken - kennt jmd. dieses Gefühl? Nein? Alles richtig gemacht. Ungünstigerweise stand mein Zug am Mittwoch, da sich die Wege von mir und meinen Arbeitskollegen trennten, als diese weiter ICE comfort fuhren, während ich, um Geld zu sparen, in den IC wechselte - Uncomfort inkl. und sogar gratis dabei - 30Min zwecks Entladung im Bahnhof; jaja, mag man denken, warum steigt der in' Güterzug um, aber nein, der Personenzug war überfüllt, und zwar so, dass ich drei Wagen ansteuern musste,
Roh & rasierscharf
Papa's Liebster!-.-
ehe sich die erste Gelegenheit auftat, den Zug überhaupt noch betreten zu können - Fernverkehr zu Himmelfahrt, welch' Pointe. Ergebnis: frische Erkältung mitgenommen, auch gratis, versteht sich, darin hat die db ja ihre Kernkompetenz. Also was tun sprach Zeus, am Sonntag 200€, für 42km Qual gebucht, Krankheit exkl., wie also fit werden? Das einzige, was mich da noch geistig und günstig anlächelte, waren die beiden Zehen und mir kamen sogleich die Tränen - aber ob es reicht? ..