Sonntag, 23. Juni 2013

"Mein Wunschkabinett"

Der Cicero hat vor einiger Zeit in seinen politischem Monatsmagazin eine sehr schöne Serie ins Leben geboren, wo bekannte Größen (oder weniger Große) ihr persönlich-politisches Wunschkabinett benennen. Dem möchte ich mich u.a. in meinen Sonntagsworten anschließen und das Meine präsentieren.

Das Ampel-Kabinett


(1) Bundeskanzler: Hannelore Kraft. Damit nach zwei Bundeskanzlerinnenamtszeiten der Irrsinn mit Frauenquoten endlich aufhört und Diskussionen über eine Männerquote die ganze Diskussion ad absurdum führen. Außerdem was 2017 sowieso passieren würde, wird nicht falsch, wenn man es schon vier Jahre vorzieht.


(2) Chef des Kanzleramtes: "Lilanes". Das ist der Name eines meiner Moppels. Der kann wenigstens keinen politischen Mitstreiter und schon gar nicht Partei"freund" mit, "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen", denunzieren.



(3) Auswärtiges: Klaus Wowereit. Nach dem "Sommermärchen" 2006 wird es mal wieder Zeit, dass die Welt erfährt, dass es in Deutschland auch noch Menschen gibt, die locker durch die Hose atmen können, tolerant sind und die sich mit der südeuropäischen Mentalität identifizieren können. Authentizität ist immer noch das beste Fundament europäischer Politik. Nicht zuletzt eine innerdeutsche Win-Win-Situation, als Berlin etwas von seinem offenen und großzügigen Flair an das große Ganze abgibt und Berlin wieder etwas mehr Stabilität in Disziplin und Bescheidenheit bekommt.


(4) Innen: Ralf Möller. Mit der langjährigen Erfahrung eines innenpolitisch extrem turbulenten Landes und seiner Konstitution wäre jedwedes Vertrauen in die Sicherheit unseres Landes legitim.


(5) Justiz: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Hat sich als Hüterin der Bürgerrechte in ihren Amtszeiten bewährt und keine Disposition ihrer Position zur Diskussion gestellt. Gut zu wissen, dass uns zukünftig noch jemand vor "Prism" oder "Tempora" und was da noch so alles kommen mag, schützt.


(6) Finanzen: Jens Weidmann. Es wird Zeit das uns ökonomische Kompetenz von den Fehlern während der europäischen Banken- und Staatsschuldenkrise befreit und die Folgen die damit einhergehen abmildert. Dafür braucht es jemanden, der die Zusammenhänge nicht nur versteht und ausspricht, sondern auch handelt und dagegen vorgeht. Auch wenn er nur eine kleine politische und wissenschaftliche, aber vernüftige Minderheit hinter seiner Politik weiß, ist es altruistisch und mit Weitblick, wenn er dem ewigen italienischen Motto von Gelddrucken - "wenn du nicht mehr weiter weißt, inflationiere, bis es wieder weiter geht", endlich Einhalt gebietet.

(7) Arbeit und Soziales Energie: Utz Claassen. Da das Arbeitsministerium wie zu den guten alten Zeiten unter Gerhard Schröder (Bundeskanzler a.D.) in einem "Superministerium" zusammengefasst wird, öffnet sich Raum für die u.a. von den Grünen gewünschte übergeordnete Instanz zum Management der "Energiewende". Auf der politischen Seite ist mir Claassen deutlich lieber, denn als Energie-Lobbyist. Wer Milliarden in die Kassen der Energiewirtschaft und Millionen in die eigene Kasse wirtschaftet, der kann auch die "Energiewende" mit dem richtigen Finger führen.


(8) Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Christian Lindner. Wer langjährige Erfahrung bei den "Pus­sel­chen" nachweisen kann und mit prätentiöser Konation wieder in politische Ämter strebt, der würde sich hier auch schnell wohl fühlen und in die Felder, in denen liberale Marktwirtschaft zuletzt oft schmerzlich vermisst wurde, ebenso schnell einarbeiten und könnte endlich beweisen, dass er nicht nur freiheitlich sprechen, sondern auch handeln kann.


(9) Verteidigung: "Elmo". Da in absehbarer Zeit Deutschland nicht mehr Boden eines Kriegszustandes sein wird und da die letzten Amtsinhaber nur durch medienwirksame Titel-Erschleichung und Drohnen-Desaster Schlagzeilen machten, wäre eine ruhige und friedliche Amtsführung zeitgemäß.


(10) Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Udo Lindenberg. Hat nachhaltig und mit großem Erfolg - z.B. an der Seite von Cluseo oder Jan Delay, bewiesen, dass er authentisch für Jung und alt sowie Mann und Frau ist und noch den Elan wie vor zwanzig Jahren hat.


(11) Gesundheit: Daniel Bahr. Wer als moderater Marathonläufer brilliert, der ist genau das richtige Vorbild für die beste Gesundheitspolitik: Gesundheitsvorsorge.


(12) Verkehr, Bau, Stadtentwicklung: Boris Palmer. Das in den letzten 10 bis 20 Jahren von inkompetenten und noch inkompetenteren so schwer beschädigte Ministerium, braucht eine Persönlichkeit, die Entscheidungen trifft, d.h. pro Infrastrukturprojekte ist, aber gleichzeitig den Finger auf die Kosten zeigt und der dekadenten Verschwendung ein Ende setzt. Außerdem haben rhetorisch geniale und fachkompetente  Reden noch nie geschadet, wenn es darum geht dem Blockierer Nummer 1 bei Infrastrukturprojekten, dem Anwohner, zu überzeugen. Und ohne Social Participation des Bürgers geht heute ohnehin nichts mehr.


(13) Umwelt: Hans-Christian Ströbele. Das Umweltministerium schreit nach jemanden, der nicht über gute oder besser noch gut gemeinte, mithin schlechte, Umweltpolitik redet, sondern der sie am eigenen Beispiel lebt. Das Subsidaritätsprinzip hat in Deutschland einstweilen stark an realen Charakter verloren, das muss sich wieder ändern.

(14) Bildung und Forschung: Prof. em. Dr. phil. Dipl.-Hdl. Günter Kutscha. (Er legt besonderen Wert auf den Hinweis seiner Titel!) Kaum jemand weiß soviel über Bildung - ganz gleich ob Geschichte und Entwicklung in Deutschland, wissenschaftliche Erkentnisse oder das politische System hierzulande, wie er. Auch als Emeritus lebt er noch für seine Leidenschaft und als Handelslehrer bzw. Berufspädagoge kann er endlich die Emanzipation von allgemeiner und beruflicher Bildung auch medial voranbringen. Richard David Precht - nicht nur seines Namens wegen, erschien zunächst auch verlockend für dieses Amt, doch bei näherem Betrachten wird schnell klar, die Hoheit der Kultusministerien ist eines der preußischen Relikte, die auch kein Bildungsrevolutionär wird zerschlagen können.


(15) Wirtschaft und Technologie: Harold Schleifer. Seines Zeichen Oberstudienrat u.a. für Volkswirtschaftslehre und ehem. Ortsvorsitzender der FDP sowie Universitätsgastdozent. Ein brillianter und an Eloquenz kaum zu überbietender Redner, der mit Argument, unfassbaren Sachverstand und Gestik zu überzeugen weiß. Ein Land, das heuer schon wieder mit bescheidenen Geschäftsklimaindexen aufwartet und gen Rezession schreitet, braucht dringend geballten makroökonomischen und wirtschaftspolitischen Sachverstand.

(16) Entwicklung Sport: Tim Lobinger. Wer im hohen Sportleralter immer noch den olympischen Gedanken ("dabei sein ist alles") vor Augen hat und dafür lebt und ehrgeizig kämpft, der liefert das beste Argument, dieses Amt auszuüben. Deutschland braucht dieses Ministerium wie kein zweites Land, wenn es auch ohne Ausrichtung olympischer Spiele wieder in die Nähe der Top 5 Nationen im olympischen Medaillenspiegel (Sommer) kommen will und seine Vormachtstellung als Top 3 Nation (Winter) behalten will. Außerdem würde endlich Realität, was Dirk Niebel schon vor 5 Jahren wollte, die Abschaffung des Entwicklungsministeriums. Heute ist er selbst sein oberster Amtsinhaber.

Freitag, 21. Juni 2013

Insights sponsored by devianart

Um die Woche mathematisch bzw. algebraisch zusammenzufassen: -.- 
+1 Zahn-OP = +1 verlorener Tag  |T
-1 Zahn = -1 Kalenderwoche |T
+ Ultra-Schmerz² - Schmerzmittel² = 0 

~
Life is full of enriching and beautiful contrasts


#Paraphidippus aurantius
#sooooo süß <3


#mega-cities
#Hong Kong (l)
#Shanghai (r)


#Portraits
#colour between black-and-white
#between confidence and increased desperation


#The Last of Us
#looks like very realistic


#oasis of colours
#invitation to dream

Sonntag, 16. Juni 2013

Das Titel-Girl. Part I

in gedanken schwebend schaue ich aus dem fenster. es läuft der immer wieder gleiche film an autos, fahrradfahrern und passanten vorbei - lediglich die chronologie scheint zu variieren, als ich in einem moment aufschrecke, um mich bruchteilen von sekunden später in eine art stockstarre versetzt fühle. keine zehnminuten ist es her, da prophezeite ich mir für die nächsten wochen die traumatischten 1260minuten meines bisheringen lebens - fahrtheoriestunden! sie kamen auf mich zu, wie der käse zur maus, am besten gar nicht. aber auf einmal waren sie da und jeder widerstand zwecklos. auf einmal begeht eine junge frau den raum und bringt ein leises, aber mit einem unbeschreiblich charmanten lächeln versehenes "schuldigung" über ihre lippe. in den nächsten minute läuft dieses lächeln immer wieder in zeitlupe vor meinen augen und gedanken ab; tür auf, lächeln, wundervoll! eine neue faszination war in mir geboren - wieder. viele lange jahre war es her, da mich dieser moment des fasziniert sein, innitiert durch ein bloßes lächeln, aufs neue einholt. die neugeburt, besser die aufweckung. gefühle, die fast zehn jahre und auf ewig wie abgestorben schienen, sie waren da. auf einmal waren sie wieder da - unbegreiflich. festhalten, bitte diesen moment festhalten, sagte ich mir. der grund, warum ich diese erste, völlig unpersönlihe begegnung, immer wieder vor mir abspielte. es waren die schönsten 90 lehrminuten seit einem nicht mehr taxierbar in der vergangenheit zurückliegendem datum.

ich mag die vorzüge eines kindes: neugierde, sorgenlosigkeit und sowas wie ein dauergefühl von ewiger jugend! nicht das ich nicht alles versuchte, um mir das jeden tag zu bewahren, aber in diesen augen, in diesem lächeln - ohne das es eine bewusste muskelbewegung sein müsste - konnte ich all dies sehen. es mag völlig unbegründet sein, dennoch war dieser eindruck da und allein das weckte mein interesse. und mit so einem interesse ist es, finde ich zumindest, wie mit einem titelthema für ein magazin. es ist so unerklärlich definierbar, wie man eines findet. es kommt - wenn überhaupt - ganz wie von selbst zu einem. manchmal nie, in der regel selten. selbstverständlich sprechen wir dabei nicht über irgendein titelthema, sondern über jene, wo sowohl annährend jeder aktive, aber auch passive leser, mithin konsument, sich berufen fühlt, ein exemplar haben zu müssen. taufen wir ihn den audrey hepburn effekt. das schöne dabei ist, dass dieser effekt ein langjähriges, manchmal sogar ewiges, interesse begründen kann. auch hier beginnt alles mit der neugierde. diese wiederum drückt sich in der handlung aus, die wir gemein hin als recherchieren kennen. es gibt zwei wurzeln dieses elementaren lebensprozesses. entweder geht ihm eine frage voran, dessen antwort wir zu recherchieren versuchen oder aber wir werden mit einer tatsache, sprachtechnisch dem ausrufezeichen, konfrontiert und verspüren ein neugieriges und nicht selten auch nachhaltiges interesse, das genauer zu eruieren. ihr lächeln war ein klares ausrufezeichen. deutlicher und beeindruckender ist kein stop zu symbolisieren, das die dieses stop wahrnehmende umwelt dazu verführt, mit einer tieferen aufmerksamkeit aufzuwarten. wenn doch nur jedes vekehrsschild mit jenem zeichen nur annährend so viel brillanz austrahlen könnte, würde sich der ambitionierte verkehrsminister fragend denken, wieviel weniger verkehrsunfälle würden wir dann haben.

ich will zur fahrschule! wann ist wieder fahrschule? morgen? übermorgen? überübermorgen? am besten heute nochmal, am besten jeden tag, am besten 24 stunden, sinnierte ich nach den ersten 90minuten vor mir hin. ich muss diese frau wiedersehen. muss! dieses strahlen, einfach alles. noch bevor ich wieder daheim war, begann die recherchearbeit. ich versuchte mich nach ihr in die liste einzutragen, damit ich sehe, wie sie heißt. problemlos. als ich sogleich zuhause war, ging es in medias res. schnell ud erleichternd fand ich ein bild. das würde mir helfen die erinnerungen zu verfestigen. das würde meinen ansporn weiter vorantreiben. wenige tage später fand ich ein weiteres bild, meinen treuen lesern ist es inzwischen bekannt. ein bild, das zu denen gehört, den man auch nachsagt, sie seien für die ewigkeit. doch viel wichtiger dabei war die entdeckung, das dieses jemand kommentierte den ich kannte..

Samstag, 15. Juni 2013

Silent and extra-ordinary moments are forever

Die Zeit hat in ihrer aktuellen Wochenausgabe eine schöne Serie gestartet, da Kinder fragen stellen, deren Antworten darauf zum Zwecke eines Gewinnspiels überall auf den Seiten versteckt wurden. Unter den vielen - auch für ich spannenden - Fragen, lautete eine: "Was ist Kunst?" Das interessanteste der Antwort war jener Teil: "Kunst ist eine innere Erfahrung, dieeinen äußeren Rahmen braucht. Dieser Rahmen muss das Signal senden, das unsere Seele in Erschütterungsbereitschaft versetzt  – sodass die Kunst uns berühren kann und wir sie in uns erleben."
Für meine Definition der Kunst i.e. und i.w.S. lasse ich im folgenden Bilder sprechen.


#Devianart
#From Russia With Love (i.A.a. James Bond #2)
#blaue Augen, lange dunkle Haare, helle Hautfarbe - mehr braucht's nicht um pure weibliche Schönheit zu verkörpern, weniger aber auch nicht! Mit Sommersprossen merkt man(n) wie das Herz höher pocht..
#Allerdings habe ich kürzlich in der U-bahn ein Mädchen gesehn, dass extrem gelblich-braune Augen hatte - war (auch) beeindruckend!


#Devianart
#just remembers me to a song by Irene Cara of the year 1983..

First when there's nothing 
But a slow glowing dream 
That your fear seems to hide 
Deep inside your mind 

All alone, I have cried 
Silent tears full of pride 
In a world made of steel 
Made of stone 

Well, I hear the music 
Close my eyes, feel the rhythm 
Wrap around, take a hold of my heart 

What a feeling 
Being's believing 
I can have it all 
Now I'm dancing for my life 
Take your passion 
And make it happen 
Pictures come alive 
You can dance right through your life 

#It's nice to be like a child when you are a child. But it's much nicer to be like a child when you are grown-up!


#Devianart
#just let the picture speak itself but also remember an extract of a song by Passenger

And I felt like a child in a world full of men
Trying to capture that something again
Strong as an ox but slowly turning to stone

Walking away from the this room dark and grey
Smoke hangs in clouds
And the old echo plays
And the music is soft
And the voice it is hushed
And the boy he has loved
And the man he has lost

And I'll walk out in the rain
All over again
(...)
Walking alone with these legs made of stone
And I'm almost dry and I'm almost home
Where the photographs smile
And I'm still someone's child
And my place it is set
So I'll stay for a while

Till I walk out in the rain
Like water would stain
And I walk all over again, yeah

#The song "It's Raining Again" by Supertramp is indeed really nice either..


#Devianart
#lying in a world full of purple has to be an incredible feeling
#where is this nature? Please, share it with me. I'm almost never envious, but this time I am on the verge of doing so..



#Devianart
#just give me a soft ray of sunlight and a will give you my biggest smile..
#Would it be better to be allowed to enjoy an big amount of moments of happiness like this or would it be more intensivly to know the promise of these moments rarely? Shaky..


#Facebook (copyright infringement in abundance)
#The biggest smile I have ever seen or rather long time ago since my feelings became constrained and ecstatic together due to her spell..
#just feel addicted 
~
Abschließend eines meiner Lieblingsfilmzitate:
'Was würden Sie sagen wenn ein Kerl hier ohne Hemd zum Vorstellungsgespräch erscheint und ich ihn einstelle. Was würden Sie sagen?' 'Dann muss der Kerl ne super Hose angehabt haben.'

Mittwoch, 12. Juni 2013

Emotionen, Impressionen und Ovation


#Start


#irgendwo im nirgendwo (km 20-30)


#dem Ziel so nah (dahinter der Motivator / Triathlet)


#der 3:00h "asiatische" Zugläufer mit seinem Bommelherz



#auf der Strecke; durchgehend recht entspannt (sieht stets langsamer aus als es is ;))


#...


#*deserved*


#realisiert, was? knapp über 3:00? 14km/h im average? egal, passte!

Sonntag, 9. Juni 2013

Zwischen Freud und Leid

Es ist die Geschichte! - unvollendet, aber ermutigend.


Es war bereits die 30. Ausgabe des Rhein-Ruhr-Marathon und wie es sich gehört, startete ich mit der Startnummer 30 :p Nichts für ungut. Mehr als gut gestärkt, motiviert sowieso, diesmal auch nicht indisponiert, eigentlich nur etwas entnervt ob des Regens, aber 13Grad nimmt man gerne mal mit an den Start. Erste Reihe also, wie so oft. Ihr wißt ja, Hochmut kommt vor dem Fall. Und so ging es in die ersten 5km. War ganz gut im Flow, nicht zu schnell, aber auch keine Schneckenveranlagung. Das Richtauto für die schnellste Frau im Feld noch gut im Blick. Bei km 10 dann exakt bei 43:00min drüber, selbstverständlich ohne Uhr, rein auf den gesunden Menschenverstand, gepaart mit Intuition und Erfahrung, die gewünschte Zeit gesetzt. Wie gut diese eigene Richtlinie war, zeigte sich nur wenige Meter später, als mich der erste Zugläufer, gut sichtbar mit dem Herzbommel 3:00h, ein- und überholte. War mir aber zugegeben etwas über meinem vorgestellten Tempo und so ließ ich mich dort in der Gruppe schnell durchreichen. Drops gelutscht? Nicht doch!

Ich fluchte zwar, dass mir wiedermal die Amplitude (kurze Beine und so) fehlt aber glücklicherweise tauchte just dahinter noch ein zweiter Zugläufer mit einem eben so schönen Bommelherz, das in die Luft ragte, auf. Ein kleiner Asiate. Noch einen unglaublichen Kopf kleiner als ich. Sehr gute Frequenz. Mist, dachte ich nur, die Ausrede mit der Amplitude, die zieht nich mehr. Also dran geblieben. Und es sollten die entspanntesten und schönsten 10 km dieses Parcours werden. Kurz vor der 20km marke, war plötzlich nur noch ich neben dem Asiaten. Die Gruppe fiel einem vergleichbaren Ausscheidungsrennen zum Opfer. Gute Motivationsquelle! Wobei ich mir zwischenzeitlich dachte, kuck bloß nicht in einen Spiegel am Straßenrand, um zu sehn, wie schnell das Tempo ist. Das ist gaaaaanz langsam, sagte ich mir einfach. War's nich!

Leider passierte dann nunmehr etwas unglückliches, als der vordere Zugläufer sich zu einer Zwangspinkelpause gezwungen sah. Kurzum: der Asiate zog an km 20 mal eben nen halben Kilometer im Zwischenspurt an, um den vorderen Zugläufer zu ersetzen. Beim besten Willen, und auch wenn ich noch nicht am Limit war, aber das wär pure Selbstüberschätzung gewesen, dort nachzugehn. Unerwartet, aber statt alle Wünsche der 3:00h zu begraben, lief ich erstaunlich gut und unbeeindruckt weiter. Alles weiter auf Zug. Resignation? Nein, danke. Und selten gesehn, aber den einen oder anderen schon wieder von vorne aufgelaufen. Merkbar also auch ohne Zugläufer - der inzwischen nur noch am Horizont schemenhaft sichtbar war - kein Abfall zwischen km 20 und 30.

Mitlerweile waren km Bereiche erreicht und gar überschritten, wo ich für gewöhnlich bisher schon große Probleme verspürte d.h. nichts anderes als kurz vorm gehen und den Krämpfen unterlegen. Nichts gar nichts. Gelernt aus den Fehlern und weiter auf Zug geblieben, bis sage und schreibe 5km vor Finish. Und der Mut der Zuschauer brachte Zuspruch "Oh, der sieht noch stark aus!" oder "Das geht noch sehr gut!". Bei km 37 gings erstmals nich mehr sehr gut - leichtes Zucken in den Oberschenkeln. Motivation ob der Gewissheit, das die so ersehnten 2:59h, selbst mit einem äthiopischen oder kenianischen Sprint wohl au nur noch kaum zu erreichen sind. Ohnehin weit weg von Sprintfeeling. Aber gekämpft. Unfassbar. Und das wurde belohnt, denn ich hatte mich dadurch, das ich immer noch keinen Meter preis gab und das Tempo konstant auf Vortrieb hielt, so weit nach vorne gekämpft, dass ich einen muskelbestückten Athleten erreichte.

"Triathlet?", fragte ich spürbar erschöpft. Der war auch noch weit weg davon schon tempo rauszunehmen. Ich nicht. In nicht mehr genauem Wortlaut sagte er sowas wie, dass er Wiederholungstäter sei, hier in Duisburg schon 2:50h und 2:55h lief. Im letzten Jahr bei der Hitze mit Training immerhin noch 3:05. Wow, dachte ich nur. Etwas sarkastisch fügte ich an: "Sindwa ja nich weit voneinander weg; lieg so bei 3:37h". "Ja Wahnsinn, dann aber Vollgas jetzt!", oder so ähnlich folgte auf meine Replik. "Ich hab mich zwar gestern nur aus Spass wegen des schönes Wetters nachgemeldet.."; nach kurzem Blick zum Himmel, unterbrach ich: "Gute Entscheidung", "Sei froh, sonst wärst du jetzt nicht so gut in der Zeit!".
Und dann folgte etwas, dass sich nicht mehr anders als pure Qual bezeichnen lässt. Ich wollte und konnte echt nicht mehr und hörte nur immer wieder seine peitschende Stimme: "Hinter mir jetzt nur noch im Windschatten bleiben! Kopf hoch! Rücken gerade! Knie nach vorne! Los jetzt, dass sind deine km. Das ist deine Zeit. Rücken gerade! Knie nach vorne! (....)" Immer und immer wieder-.- und eine gerade Haltung ist selbst im angespannten Zustand, im entspannten gleich sowieso nicht, keine bevorzugte Haltung von mir.

Auf der Zielgeraden stehen dann 3:04:26 oder so. Nicht mal 5 Min haben zum großen Traum gefehlt! Dennoch eine sensationelle Leistung und auch die Zeit ist mehr als in Ordnung. Nach dem Zieleinlauf kamen ersma zwei Herren "Wie alt? "Wie alt?" und ich gleich so "Nein nein, kein Jahhunderttalent. Geht nicht mehr viel nach vorn!" Im Rückblick beweist es mir eines: Magersucht kann auch Ausdruck von (Über-)Ehrgeiz sein, vielleicht sogar krankhaftem Erfolgswillen! Wenn man den Willen und Ehrgeiz nur für etwas sinnvolles und nicht selbstzerstörerisches einsetzt, dann stehen einem in dieser Welt alle erfolgreichen Türen und Möglichkeiten potentiell offen, denn außergewöhnliche Leistungen können auch ein klares Statement für MS sein! Und diese Erkenntnis ist selbst lern- und schaffbar!

Donnerstag, 6. Juni 2013

„So lange Emotionen existieren, kann es keine perfekte Welt geben.“ (Eduard V. Eckardt)

Die Erkenntnis von der Erkenntnis, dass Fahrschulen just diese liefern, drängt sich- zugegebener Maßen - nicht gerade auf. Das Gegenteil bewies die letzte Theoriestunde zu "Emotionen". Diese ließe sich auch 1:1 für Erklärungsansätze psychischer Erkrankungen einsetzen.

Selten macht es Sinn, in diesem Fall jedoch schon, sich dem Lateinischen zu bedienen. Zerlegt bedeutet das: ex „heraus“ und motio „Bewegung, Erregung“!
Halten wie also zunächst fest, dass jenes, das aus dem Gebilde, das sich auch 'Ich' nennt, herausdringt, als eine Emotion zu bezeichnen ist.
Nun wäre es zweckmäßig zwischen positiven und negativen Emotionen zu unterscheiden. So gibt es viele An­t­o­nyme wie z.B. Hoffnung und Angst, Erleichterung und Enttäuschung, Glück und Leid, Freude und Trauer, Bewunderung und Verachtung, Liebe und Hass, und so weiter und so fort.
Um jetzt aber die Brücke zu bauen, die uns den Erkenntnisweg weiter gewährt, möchte ich noch ein weniger eingängiges Antonym anfügen, das von Stolz und/oder (Selbst-)bewusstsein zu Sucht.

Kurzer Exkurs: Ein anonymer Wikipedia-Nutzer definiert Emotion als "ein psychophysiologischer bzw. psychischer Prozess, der durch die bewusste und/oder unbewusste Wahrnehmung eines Objekts oder einer Situation ausgelöst wird und mit physiologischen Veränderungen, spezifischen Kognitionen, subjektivem Gefühlserleben und einer Veränderung der Verhaltensbereitschaft einhergeht. (...)"
In Unterscheidung der Emotion zum Gefühl heißt es bei Wikipedia weiter, "die Emotion ist ein komplexer Prozess, der auf verschiedenen psychischen/seelischen Funktionsebenen abläuft. Davon zu unterscheiden ist der Begriff Gefühl, der nur das subjektive Erleben der Emotion bezeichnet, wie z. B. Freude, Lust, Geborgenheit, Liebe, Trauer, Ärger, (das) Glücklichsein, Wohlbehagen. Gefühle werden gewöhnlich als verschieden von Wahrnehmungen, Empfindungen und Denken, aber auch vom Wollen angesehen, können sich jedoch mit allen anderen Erfahrungsweisen verbinden. (...)"
Nicht zuletzt dürfte uns noch ein dritter Begriff, den wir vorschnell geneigt sind damit zu Assoziieren oder sogar gleichzusetzen, einfallen, der Affekt. Wikipedia hierzu:" Betreffen Emotionen Handlungsintentionen oder lösen sie Handlungen aus, die nicht mehr oder in geringerem Maße kontrollierbar sind, dann spricht man von Affekten („Affekthandlung“). (...)

Was könnte also nun die Konsequenz der nackten, aber kaum greifbaren Theorie sein?
Zuerst würde ich mich fragen, wie reagiere ich in einer Situation, die Potential hat, zu einer Emotion zu werden? Behalte ich A, die Gefühle nur in mir oder B, lasse ich eine Emotion - sei sie positiv oder negativ - zu. Auf ein allgemeingültiges Lösungs- oder Handlungskonzept mag ich mich dabei nicht festlegen, sondern bediene mich allein der situativen Entscheidung als Antwort.
Was bedeutet der Emotionszusammenhang nun A, für eine Sucht und B, für eine selbstbewusste Persönlichkeit? Konkreter: Kann ich A verhindern, indem ich eine Emotion vermeide oder zulasse und kann ich B erreichen, wenn ich eine Emotion vermeide oder zulasse?
Ich vermag nicht zu behaupten, was richtig oder falsch ist. Eine Korrelation, möglicherweise sogar eine Kausalität - welcher Richtung auch immer - erscheint mir aber nicht unwahrscheinlich.

~

Genug der schweren Worte. Bilderzeit!

#1 Emotionen


#Französisch für Anfänger
#Mal wieder im TV gesehen. Fazit: immer noch gut!
#Wechselbad der Emotionen (l.) und der Gefühle (r.)



#Tennishaltung
#Frauen scheinen eine gewisse Haltung in emotionalen Momenten (hier: Freude) zu bevorzugen
#Nicole Vaidisova (l.) und Angelique Kerber (r.)

#2 Aus- und Rückblick


#Duisburg, 09.06.2013
#nur noch 3 (Sonnen-)Tage bis zum Startschuss :p
#not gonna wait either


#Bundeskanzler a.D.
#irgendwo im nirgendwo
#Gerhard Schröder persönlich :)


#not gonna happen?
#A3 bei Deggendorf, Juni 2013
#"Des einen Freud ist des anderen Leid", hätte der oben abgebildete Ex-Kanzler aus Mossenberg wohl 2002 in kleiner Runde nach dem Wahlabend sagen können..


#Ganzkörpersport
#Novak Djokovic, Roland Garros 2013
#leider eindrucksvoll den letzten verbliebenen deutschen im Turnier, Tommy Haas, besiegt