Freitag, 13. Februar 2015

"Wer den Frauen hilft, hilft der Welt"

"Eine Traumfigur hat man, wenn man jemanden hat, der von einem träumt!"
(Beda M. Stadler)
 (innerer) Schweinehund; #Dr. Stefan Frädrich
Was anderes könnte mich an diesem Freitag beschäftigen, als der Morgen danach, nach der ersten Episode der 10. GNTM-Staffel? Glücklicherweise genug, und darum soll es heute sodann auch gehen. Gemeint sind die folgenden drei Beiträge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: "Nachtcafé: Salat, Smoothies oder lange laufen - fit werden für die Traumfigur", "Leben ohne Fleisch - Wie gesund ist vegetarische Ernährung?" und "Kochprofis - der Nachwuchs". Die Einleitung zu den Thesen möchte ich jedoch Chris Hemsworth überlassen, die er gegenüber dem Spiegel erklärte. 
"All beauty must die"
 #Arbeitsoutfit :p





"Vor einer ungesunden Gewichtszunahme habe ich Angst! (...) ich frage mich halt, ob es das wert ist - den Körper zu ruinieren". Was mir noch mehr imponierte, seine grds. (disziplinierte) Haltung: "Ich bin ziemlich streng mit mir selbst. Vielleicht bringt mich das dazu, besser zu werden. Ich arbeite besser in einem strukturierten System. Wenn ich frei habe, weiß ich manchmal nicht, was ich mit mir anfangen soll." Der junge Mann erweckt dennoch den Eindruck, als sei er mit sich selbst zufrieden, und dass er sehr klar und persistent seine eigene Zielrichtung verfolgt, bis zu jenem Moment, da seine Kinder geboren werden, denn deren Zuneigung und Wohlbefinden ist das höchste Gut, das Produkt der Liebe. Dieses Verständnis als Ausgangspunkt erscheint mir wichtig.

I. Wen der Ursprung des Bircher Müsli's interessiert, dem empfehle ich die Dokumentation über ein fleischloses/-armes Leben, die ferner überzeugend argumentiert, warum der Mensch natürlicher Weise zum Pflanzenesser tendiert, und sich dabei klar von den ethischen Moralaposteln distanziert. Viel tragender und kohärenter ist dabei die Argumentationssäule der Bekömmlichkeit

II. "Ich kenne Menschen, die essen jeden Tag zwei, drei Tafeln Schokolade, die nehmen nicht zu". Ich auch. Diese unterschwellige Andeutung auf das Zurücklehnen in das genetische Schicksal mochte die ehemalige MTV-Moderatorin Anastasia Zampounidis jedoch nicht so stehen lassen und respondierte stante pede: "(...) Der Körper belohnt einen dafür, dass man gut zu ihm ist, und das ist einfach geiler als jede Pizza schmeckt!". Von dem Teil in ihrer Funktion als Werbebotschafterin für die sog. "Quantified Self"-Bewegung, der digitalen Selbstvermessung, möchte ich mich jedoch ausdrücklich distanzieren. Um es auf einen Punkt zu bringen, das erscheint mir als die perfekte Anleitung zum Unglücklichwerden
"Zu den Preisen hier in Äthiopien
bekämen wir in Deutschland 
handgefertigte Edelschokolade" 
Erstens teile ich die Einschätzung, dass "es genau die machen werden, die es eigentlich nicht müssten". Zweitens kennt der Mensch zwei natürlich-kluge und zumeist verlässliche Quellen mit der Intuition und dem gesunden Menschenverstand, deren Rückbesinnung keiner permanenten, maschinellen Erkenntnisquelle bedarf. Letztlich ist diese Form der "Zahlensammler-Bewegung", alles, deren Messbarkeit möglich ist, eine Reduktion des Menschen auf eine Rechenmaschine, die sich von einer smarten Uhr instrumentalisieren lässt. Ein viel zu hoher Preis. Wer sich mit dem totalitären Treiben innerhalb der Grenzen des Kim Jong-un Staates auseinandergesetzt hat, der weiß, diese totale Selbstkontrolle kann nur in Selbstzerstörung und -zerfall münden. Was die Anhänger als Form der Selbsterkenntnis bezeichnen erscheint mir eher eine pure Selbstentlarvung, bedenkt man, dass sie tagtäglich alle Daten veröffentlichen und vergleichen. 


Im ersten Moment erinnerten mich die "Quantified Self"-Ziele sogar an die Nazis, den perfekten Menschen schaffen zu wollen: groß, gesund, blond, schön. Eine Bessessenheit, die der Unfreiheit nahezustehen scheint. Eine angesteckte Amerikanerin weiß immerhin stolz zu berichten: "Nachdem ich den Arbeitsweg änderte, verspeiste ich 40 Prozent weniger Donuts". Ja, wie war das noch gleich mit der Intelligenz? Drei Sieger gibt es dennoch: 1. die Smartwatch-Industrie 2. die Krankenkassen und 3. die "big four" (Google, Apple, Amazon & Facebook). Und übrigens, "vielleicht gibt es ja wirklich Daten, die man gar nicht wissen will". 


"Beharrlichkeit führt zu Freiheit"
(Leben Magazin 02/2015)
III. Am ernüchterndsten fand ich jedoch die Reportage über angehende deutsche Jungköche, die wochenlang von einem Kamerateam begleitet worden sind. Dabei wird die Geschichte eines Auszubildenden gezeigt, den es in die zwei Sterne Gastronomie auf Sylt zog, um sein Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen und sich mit dem Abschluss einer Lehre seinen Stolz und seine Männlichkeit zurückzuerobern. Dieser erwachsene Teenager, noch keine 20 Jahre alt, hatte bereits Frau und Kind, die nördlich des Rheingau's, wo Mosel und Rhein zusammenfinden, wohnten. 


#3
Dazu möchte ich ausdrücklich betonen, ich beglückwünsche jeden, aber auch jeden zu Kind und Kegel, und meinetwegen können andere zehn oder zwanzig Babys werfen lassen, ganz nach freiem Gustus, wirklich gar nicht meine Baustelle, aber sie sollen verdammt noch mal auch für sich und diese Kinder, mithin für ihre Familie die Verantwortung übernehmen! Es ist eine Unverschämtheit und Unsitte, wenn arbeitsfähige Menschen, die noch nicht Mal für sich selbst die Verantwortung tragen können, eine Familie gründen. Mit welchem Recht? Mit deutschem, ich weiß, traurig genug. Was ist das für ein verankertes Gesellschaftsbild (vergütetes Recht auf Faulheit), wo die Verantwortung für sich selbst nicht tragende (versorgungsfähige) Familien auf die Allgemeinheit abgewälzt wird? Diese Haltung, die für solche Menschen, wie für diesen Jungkoch selbstverständlich scheint, ist eine bodenlose Dreistheit. Ob, und wie dieser seine Ausbildung abschließt, möchte ich freilich nicht vorwegnehmen..

7 Kommentare:

  1. Was für ein süßes Bild mit den Pinguinen, vllt sollte ich zukünftig dafür Stricken ;)
    Du sprichst mir im letzten Absatz absolut aus dem Herzen! Ich könnte mich da auch stundenlang aufregen, ist aber nun leider vergeudete Liebesmüh. Ich kann nicht verstehen wie man überhaupt als halbwegs denkender Mensch dich dazu entschließen kann, Kinder in eine Welt zu setzen, in der man sich selbst nicht zurechtfindet und noch nicht mal seinen Platz oder Weg gefunden hat. Arme Kinder sage ich da nur!
    Was die Ernährung angeht, auch hier sollten wir endlich alle aufhören zu missionieren. Jeder muss das für dich passende finden und wenn es irgendwann nicht mehr passt, suche ich mir eben was anderes. Außerdem ist das Leben deutlich entspannter, wenn man vor seiner eigenen Tür kehrt und nicht zuerst bei anderen schaut.
    In diesem Sinne ein entspanntes Wochenende! Übrigens bei mir gabs auch gerade schoki - die Milka Welt wird mal noch mein Untergang ;)
    Liebe Grüße

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    1. Ach naja, wenn es nur für mich ist, muss es ja nicht so hübsch aussehen. Dafür schmeckt es umso besser. Eigentlich war ich nie so ein großer Fan von Blätterteig, aber diese Meinung revidiere ich vllt nochmal ;)
      Danke fürs Kompliment. Eigentlich ist alles recht leicht, kommt natürlich immer auch aufs Muster an. Das Tuch, das ich gerade Stricke ist schon aufwändiger und erfordert mehr konzentration als zum Beispiel die Mütze, die habe ich so nebenbei und ohne wirkliche Anleitung gestrickt. Aber Spaß macht alles :D
      Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!

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  2. Echt? Ich finds den letzten Schrott:o Heidis Gequäke kann ich mir keine 5' geben... Die nervt mich übelst! Immer wenn ich sie sehe, drücke ich ganz schnell weg:o

    Sind ja auch nur verzweifelte Fantasien von einer übernächtigten, durchgeknallten und bescheuerten Studentin;)

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  4. Nice post!!!
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    Besos, desde España, Marcela♥

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  5. Hab gerade überlegt, warum mir dieses Tierchen auf dem ersten Bild bekannt vorkam. Ich hab mal vor laanger Zeit ne Doku von dem mit seinem Schweinehund gesehen. Aber gut, dass du noch mal seinen Namen drunter geschrieben hast :D
    Okay, 10 Jahre sind doch schon etwas länger. Da liege ich ja mit meinen 3 Jahren, die ich jetzt "vergesse", mir nen Zahnarzt-Termin zu holen, gar nicht mal so schlecht. Aber habs jetzt letzte Woch auch irgendwie immer verpasst, in den Sprechzeiten vom Hautarzt anzurufen...bald.

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