"Der Nichtschwimmer schiebt es auch gerne auf die Badehose"
(Sven Fischer, Biathlon-Olympiasieger)
"Die Geschwisterbeziehung ist die längste, d.h. zeitlich ausgedehnteste Beziehung im Leben eines Menschen. Zwischen Geschwistern existieren mehr oder weniger ausgeprägte, ungeschriebene Verpflichtungen, die sich in solidarischem, Anteil nehmendem, hilfsbereitem und hilfreichem Verhalten manifestieren können", schreiben die Forscher. Niemand sollte meinen Bruder darauf ansprechen, wie oft er schon meine Umzüge quer durch Deutschland begleiten durfte, ja, wer, wenn nicht er, so isse's eben, ergänze ich nickend.
Dennoch sei gerade "die Ambivalenz das auffälligste Merkmal geschwisterlicher Bindungen. Liebe und Hass, Eifersucht und Solidarität, Nähe und Distanz". Dualismen, als prägendes Element. Wobei ich für meinen Geschwistervergleich eher dick und dünn, Pinky und Brain, Selbstbescheidenheit und Eigengroßzügigkeit, bemühen würde. Oder um das Argument zu pointieren: "ich bin geworden, wie ich bin, weil ich nicht werden wollte wie du".
Prof. Hartmut Kasten, einer der führenden deutschen Forscher auf diesem Gebiet, resümiert über den Majorennitätsprozess, wie ich diese Entwicklungsphase bezeichnen würde, "besonders ein enger Kontakt zu Schwestern ist nun von großem Vorteil: Er verringert Depressionssymptome und fördert auf diese Weise das Wohlbefinden der Geschwister". Und wenn ich schon das Wort der Fachexpertise sprechen lasse, ohne dabei selbst aus eigenen Erfahrungen schöpfen und die Thesen damit bewerten zu können, schieb' ich gleich auch noch den nächsten hinterher: "Verbringt die eine Schwester Stunden mit dem Lesen, entscheidet sich die andere lieber für die Freizeit mit ihren Freunden. Wissenschaftler nennen diesen Prozess die Deidentifikation". Ob in dem Kontext treffend, weiß ich nicht, aber mir fiel auf, dass in meiner Facebook-Freundes-Web-Chronologie (zur Rechten) die häufigsten Gesprächskandidaten on Top sind, analog die seltensten just below erscheinen, und mein Bruder seit Beginn an stets ganz oben steht. Das hinterlässt bei mir leise Zweifel an den Gegensätzlichkeitsthesen der Forscher.
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„So wie du will ich nicht werden.“
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Meine Nummer zwei, auch ganz schön zur heutigen Thematik übrigens:
#2: Backpfeifengesicht <->
"a face that cries out for a fist in it. For example: - Teenagers who
complain about “terrible” Christmas gifts they got, like cars. Further examples: Hitler, "selfie's" or Disrespectful bros".
Und weil's so gut ist noch die Nummer drei:
#3: Vergangenheitsbewaeltigung
<-> "the struggle to come to terms with the past = Listen…
you can’t take back that one time you sneezed all over your crush or got
catfished by a 12-year-old boy on the Internet. What makes the
past so special is that it cannot be changed. The Germans know this
concept so well that they made a whole new word for it, one that I will
not type out again because it might take me a year or two". Auch einfach wieder herrlich-süffisant aus der amerikanischen Brille wiedergegeben.
Na komm, zwei gehen noch!
#4: Allgemeinbildung <-> "everything that any adult
capable of living independently can reasonably be expected to know. There
is technically a phrase for this in English, “common sense,” but
allgemeinbildung turns it into one word and gives you another excuse to
speak German".
Und der letzte, bitte!
#5: Treppenwitz <-> "the things you should have said but only occur to you when it is too late = Also known as, every comeback you’ve ever had that only came to you 20 minutes after the other person walked away. The Germans have a word for that, treppenwitz, and it perfectly describes my existence".