'Wenn mich jmd. nach Überquereung des Halbmarathons gefragt hätte, warum tust du dir das Ganze jetzt nochmal an? Ich hätte nur eine Antwort gefunden: Weil es mein Leben ist!'
#da wo ich bin, ist hinten :D km11 #mein Blick: restlos bedient! vor km20 #starke Gruppe ©DerWesten, ©runnersworld |
Rückblende: kurz nachdem ich mich in den erweiterten Startbereich begab, kam auch schon
der Kollege, der mich vor einem Jahr just an diesem Ort zu damals beeindruckenden 3:04h zog und seine ersten Worte waren in etwa so: "du bist ja nochmal 1,2 kg weniger als letztes Jahr - wieviel hast'n jezz noch, 60kg?" Ich musste laut lachen und beließ es bei: 'schön wär's!'. "Was haste heute vor?", ergänzte er noch. 'Wenn ich mir die 2:59h nicht zutrauen würde, stände ich nicht hier'. Wenig später kam dann auch mein Windschatten, der 3:00h Pacemaker, ein kleiner Deutsch-Chinese, der heute mein Zugpferd spielen sollte. Vom ersten Meter fühlten sich meine Beine jedoch wie Blei an, das war die Ernüchterung, ließ mich aber zunächst nicht von meinem Plan abweichen. Die ersten 10km vergingen in 42Min+ - ganz gemütlich also. Damit war auch klar, von nun an musste es eher schneller, denn langsamer werden. Wenn mir jemand nach km1 gesagt hätte, ich laufe mit der inzw. sehr klein gewordenen 3:00h-Gruppe über die 20km-Marke, ich hätte es für unwahrscheinlich gehalten, jedoch ist mein Kopf zu stark um vorschnell kleinbei geben zu können. Bis zum Halbmarathon konnte ich Sichtkontakt halten, blieb auch noch im Plan (1:29h ☝) - war aber an jenem Punkt vollkommen leer, es ging nichts mehr ☟.
So gegen km25 - während ich bereits "austrudelte" erreichte mich dann der besagte und sehr von mir geschätzte Laufkollege und er sagte: "Komm Sören, jetzt wie letztes Jahr, auch für 3:15h lohnt es sich zu kämpfen!" Dann passierte etwas, für das ich zunächst nicht in Verdacht stehe; ich hörte auf mein Herz, gab der Gesundheit Vorrang, als ich mich schnell wieder von ihm verabschiedete und ihm noch viel Erfolg wünschte! Dann begann das, warum es für mich keinen schöneren Marathon in Deutschland gibt: die Straßen-Serpentinen durch ganz normale Wohngebiete, wo in fast jeder Straße ein Fest gefeiert wird, mithin großartige Stimmung und support zu genießen ist - etwas, für das ich ja heute auf dem zweiten Teilstück besonders viel Zeit haben sollte und das absolute Highlight kam dann in einer 90-Grad-Kurve, da Menschen fast in 10er Reihen die Strecke säumten und ich mich zunächst als Dank verneigte und sogleich alle zu animieren versuchte, Mal so richtig den
So gegen km25 - während ich bereits "austrudelte" erreichte mich dann der besagte und sehr von mir geschätzte Laufkollege und er sagte: "Komm Sören, jetzt wie letztes Jahr, auch für 3:15h lohnt es sich zu kämpfen!" Dann passierte etwas, für das ich zunächst nicht in Verdacht stehe; ich hörte auf mein Herz, gab der Gesundheit Vorrang, als ich mich schnell wieder von ihm verabschiedete und ihm noch viel Erfolg wünschte! Dann begann das, warum es für mich keinen schöneren Marathon in Deutschland gibt: die Straßen-Serpentinen durch ganz normale Wohngebiete, wo in fast jeder Straße ein Fest gefeiert wird, mithin großartige Stimmung und support zu genießen ist - etwas, für das ich ja heute auf dem zweiten Teilstück besonders viel Zeit haben sollte und das absolute Highlight kam dann in einer 90-Grad-Kurve, da Menschen fast in 10er Reihen die Strecke säumten und ich mich zunächst als Dank verneigte und sogleich alle zu animieren versuchte, Mal so richtig den
#Duisburg-Marathon #2 in 2014 |
Papa zu pushen - mit einer Pirouette in der Kurve sollte mir das gelingen, atemberaubend, wie der Lärmpegel in dem Moment stieg. Wenn du in ein Stadion mit Bundesligaformat, wie es das Wedaustadion des MSV ist, auf der Gegengeraden zum Ziel einläufst und da steht jmd. und ruft deinen Namen, schreit noch dazu: "jaaa, ich wusste du läufst durch!", dann hast du entweder eine sportverrückte Familie oder du kennst einen großartigen Läuferkollegen.
Wenn ich schon einen Läuferkollegen lobpreise, dann kann ich euch nicht davon befreien, auch noch meine gestrige Läuferfavoritin vorzustellen.
Rückblende²: Ich sitze in der Nähe des Starts auf einer Bank, spreche zu der Schokolade in
Irgendetwas hab ich richtig gemacht mit meinem Sport - mehr geht nicht! ©Monika W., ©DerWesten, ©runnersworld |
meinem Bauch (300g) und frage sie, 'warum verlässt du mich in diesem Moment, jetzt, da ich doch mein Herz so sehr brauche?', als bereits zwei Stunden vergangen, in dem mein Herz nahe des Maximalpulses pochte, um die Verdauungsgelüste der Nugatschoki zu befriedigen; ich überschlug: zwei Stunden auf der Uhr, Minimum drei derartiger Belastung nochmal oben drauf - ich möchte nicht mein Herz sein, dachte ich, ehe mich ein kalter Schauer überkam, der kein Körperteil ausließ - die pure Angst. Im Augenwinkel meines linken Auges sah ich eine große Frau, überaus gut gelaunt, dunkellange Haare, blaue Augen, gebürtige Polin oder Russin, soviel war sicher, so sicher, wie sich meine Angst in grenzenlose Motivation wandelte. Ich blickte zum Himmel, murmelte fragend, dass mir so ein Erlebnis geschenkt wird; und empfand leise Dankbarkeit - es war der Moment, da ich wusste: ich werde es schaffen..
Ja, vielleicht ist es besser, all die Texte, Bilder und Erinnerungen aus dieser Zeit einfach zu verbannen. Das glaube ich sogar, jedoch bin ich im Moment noch nicht bereit dazu, mich von all dem zu trennen. Ich wünschte jedoch, ich wäre es. Vielleicht kommt der Tag ja bald, vielleicht nicht heute und nicht morgen, aber vielleicht eines Tages.
AntwortenLöschenIch zitiere kurz: "dazu kommt relativierend, dass es menschen gibt, die einen partner haben - you too - also nach meiner vorstellung glücklich sein sollten und es doch keine rolle spielt und sehnsucht nach der ES haben - " Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Ich verstehe es selber überhaupt nicht. Ich denke mir oft: Du hast doch eigentlich alles was dich glücklich machen sollte. Und dennoch sehnst du dich zurück und schaffst es nicht deinen Gedanken zu entkommen. Ich weiß nicht, aber ich denke da kann einem niemand bei helfen außer man sich selbst. Man kann Hilfe annehmen, umsetzen muss man sie jedoch selbst. Ich kenne da ein Zitat: "Du kannst niemanden die Leiter hoch stoßen, wenn er gar nicht hoch will." Ich denke, das trifft es ganz gut.
Das gute daran ist, dass mich mein Freund ablenkt. Einfach ablenkt von mir selber. Von meinen eigenen Gedanken. Dennoch sind sie da und daran kann sich nichts ändern.
Also freiwillig würde ich mich beim Eiffelturm auch nicht anstellen. Da stehste dich dumm und dusselig bis du oben bist. Finde es generell immer sehr interessant wie die Menschen in anderen Ländern, bzw. Städten leben. Teilweise einfach komplett anders als hier in Deutschland. Das beeindruckt mich jedesmal wieder aufs neue.
Liebe Grüße! :)
Ich weiß dass es Luxus ist :P
AntwortenLöschenHatte in Berlin auch noch keine und davor in der Mädelswg auch nicht.
Spülen ist nur das geringste Problem.
Mir gehts eher darum, dass die Spülmaschine den Vermietern gehört und ich denen jetzt beichten muss, dass sie kaputt ist.
Wenn es meine wäre, würd ich einfach ne neue kaufen :D
Ja, mit diesen Worten dürftest du Recht haben. Man tut ja schließlich nichts, wenn man nicht davon überzeugt ist. Meistens zumindest nicht.
AntwortenLöschenNaja, die vier Tage Festival versuche ich so gut es geht zu genießen und nicht zu sehr daran zu denken, was sich natürlich nicht vermeiden lässt, weil ich ja früher oder später etwas essen muss. Deswegen bin ich froh, dass wir im Hotel sind und nicht campen. Letztes Jahr war ich nur einen Tag da und es hat mit dem Essen eigentlich ganz gut geklappt, aber vielleicht auch nur deswegen, weils ein Tag war und ich den Abend nichts essen musste, weil wir ja auf dem Konzert waren.
Naja, ich finde Piercings und Tattoos sind halt Geschmackssache. Ich denke, das muss jeder für sich selber wissen, dennoch würde ich einen Menschen nie danach beurteilen, ob er Tattoos/Piercings hat oder nicht.
Und selbst wenn am Ende jeder für sich alleine ist mit seinen Gedanken, seinem Leben und all dem, dann kann man, finde ich, dennoch rückblickend die schönen Momente genießen, wo man nicht alleine war mit seinen Gedanken und seinem Leben.