Freitag, 31. Januar 2014

TK maxx, hieß mein Albtraum!

Bis auf die letzt mögliche Chance habe ich gewartet, um den Gang zum Amtsgericht abzuhalten. Ab heute bin ich also qua Amt Atheist - rein praktisch gesehen bin und bleibe ich indes opportun gläubig. Und dabei kam es, wie es kommen musste, eine Stunde Wartezeit auf den nächsten Zug zurück. Dummerweise ist TK maxx just in der Parallelstraße zum Bahnhof und auch noch dazu direkt auf dem Weg zum Amtsgericht - es war also ausgeschlossen-, ja, unmöglich so dran vorbeizugehen, dass nicht doch ein Bein in der Ladentür stecken bleibt. Ihr wisst, was ich meine. Das wiederum bedeute gleichzeitig, dass ich sehr sehr viel Geld in sehr sehr schneller Zeit ausgeben würde. Oder wie die Juristen unter uns sagen: Causa finita est! Doch seht selbst. 

Am Ende wars ein komplettes Lauf-Outfit. Einfach mal kurz in jede Markenkiste gegriffen und am Ende blieb viel lila - alles andere interessiert sowieso niemanden wirklich. Aber von diesen K Swiss kann ich nur schwärmen, gar nicht mal wegen der Optik - geschenkt! Nein, zuerst bin ich in ein ähnliches Modell in weiß-grau-rot und hab' ganze drei Schritte gemacht, da war schon klar: Kauf steht! Wirklich die Dämpfung der Sohle, also das einzige, was einen guten Laufschuh ausmacht, war himmlisch. Es fühlt sich an, als würde man auf einem Wolkenbett laufen, so weich und einem Trampolin abfedernd gleichkommend. In dem weniger farbenfrohen Modell sogar tatsächlich noch'n ganzes Stück besser, als in dem lilanen, aber die Unterschied war letztlich so groß nicht, dass ich an meiner Farbe zugunsten des weiß-grau-roten vorbei gekommen wäre. 
~
Für viele mag es selbstverständlich sein, aber wenn der Sport einen dazu lockt überdurchschnittlich die Dusche aufzusuchen, stellte sich mir die Frage, was macht eigentlich eine gute Shower aus? Für mich eindeutig, dass die Handkuppen noch während des Duschens anfangen müssen zu schrumpeln, alles andere würde an der Sache vorbeigeh'n. Erst dann war's also gut. Das mag im ersten Moment leicht dekadent klingen, aber für mich eher eine Frage, wieviel bin ich mir wert. 
Wer gelegentlich auch die Kerne von Äpfeln isst, der weiß, dass diese wie feinst-aromatisches Mandel-Marzipan schmecken und insofern dass eigentlich Genüsslichste an selbigem sind, d.h. je mehr Kerne, desto höher die Qualität des Apfels. Womit ich wieder beim gleichen Ergebnis wie mit dem Duschen wäre. So viel dazu. 

Mittwoch, 29. Januar 2014

Ein Monat zum Küssen!

"Geschwitzt wie ein Schwein habe ich, aber saumäßig gerockt!"
(29.01.2014)

"Jaaa, Gott sei Dank, endlich bin ich sie los! Ich weiß, warum ich mich nie zuvor darauf eingelassen habe, in 2 Wochen das Projekt "Führerschein" anzugehen. Alt werde ich hier vor Stress, Urlaub, einfach nur noch Urlaub brauch ich, auch wenn der letzte erst einen Monat zurückliegt..", sagte die Fahrlehrerin sichtlich erleichtert. 
"Sehen Sie, diese drei Pedalen sind wie ein Instrument. Wenn Sie keine Liebe dazu aufbauen können, dann werden Sie es auch nie harmonisch spielen können. Dafür kann man mich nicht verurteilen!", antworte ich ebenfalls sichtlich erlöst. Ob es Mut oder Übermut ist, eine halbe Woche bevor man in der potentiellen Pflicht steht dieses kleine formal-grüne Rechteck vorweisen zu müssen, diese Prüfung einzufordern, vermag ich nicht zu beurteilen. Wohl aber war ich 100% überzeugt davon, dass mein Wettkampfgen mich in den 45Min niemals im Stich lassen würde und das Rechteckige anschließend schon zu Papa finden wird. Aber durch diese selbst aufgestapelte Last-Minute-Drucksituation erscheinen Abi und Examen dagegen anspruchstechnisch wie ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk.

You can run, 
You can hide, 
I will fight. 
Das war der Ohrwurm, der mich wie in einem hollywoodreifen Film das bekannte Drehbuch Seite für Seite und ohne Fehl und Tadel abspielen ließ. 

I would 
walk on water 
just to be with you 
Der Ruhepulsbringer für die Bahnfahrt.
~
Da kommen mir schon beim Zusehen die Tränen. Armer Bauchmuskel. Nein, danke. Weder ein, noch zwei, noch tausend, gar keinen Versuch werde ich starten. Lieber entspannte 30km am Rhein, is' fein.

Dienstag, 28. Januar 2014

Alles liegt im Auge des Betrachters

"Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren"
(Karl Lagerfeld)

Die NDR Talk Show ist doch immer wieder gut für amüsante Zitate. Das Highlight war zuletzt die Gesundheitswissenschaftlerin und Soziologin Prof. Annelie Keil, die viele geistreiche Phrasen zu erzählen wusste.

"Das Leben ist nicht gerecht. Wieso auch? Es hat doch auch nichts versprochen. Und wenn man diese Illusion aufgibt, dass das Leben einem irgendetwas versprochen hat, aber es viel hält und immer das, was wir zusammen mit anderen hinkriegen..."
"Wir kommen ungefragt zur Welt und müssen herausfinden warum. Wir kommen ungefragt in eine Familie und die lernen wir bis zum letzten Atemzug kennen. Unter diesen Bedingungen beginnt die Lebensarbeit." 
"Alles was wir sind, sind wir durch Arbeit geworden. Aber Arbeit ist mehr als nur Erwerbsarbeit. Lebensarbeit, wie das jedes Kind schwer in der Schule arbeitet, ist derer gleichwertig." 
"Leben ist Leidenschaft, was auch bedeutet leiden."
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Das liefert mir genau die Plattform für das bereits angekündigte Recap bei der zweitältesten Modelagentur Deutschlands. Zunächst einmal musste ich mich erstmal fragen, wie wird man eigentlich Booker und was macht der so den ganzen Tag? Keine Ausbildung, Kein Studium, hierzulande also machst du wie wir alle wissen den Klassiker: Praktika (Eins, zwei oder drei, dabei), vorzugsweise natürlich in einer angesehenen Agentur. Alternativ bist du einfach so genial, dass du dir den ersten Schritt ersparen kannst. Auf mich war also letzteres zutreffend. 
Gute Vorbildsfunktion!

Damit war auch klar, die erste der drei Fragen würde sein, was einen Wirtschaftswissenschaftler in die Modebranche als Model-Booker führt. Was also wiederum zu der Frage führt, was ein Booker können und tun muss. Kurz und knapp: Er braucht Leidenschaft, Einfühlungsvermögen, Verhandlungsgeschick, Sprachfertigkeit und Stressresistenz, um es bei den wichtigsten Eigenschaften zu belassen. Also kann man so sagen wie erfunden für mich, der Beruf. 
Die Zweite Frage richtete sich auf die zukünftige Entwicklung von Social Media und wie eine Modelagentur damit umgehen muss, um daraus einen Nutzen zu gewinnen. Hatte damit zu tun, dass ich aus dem Marketing komme und ein, zwei zielführende Sätze zuvor dazu formuliert habe. 
Die dritte und letzte Frage sollte einen Ausblick in die Königsdisziplin liefern, dem Erkennen von Fotogenität. Das heißt, du bekommst von 100 Modelkandidatinnen je ein Shot und musst interpretieren können, wer Potential hat und wer nicht. Meine Strategie dabei ist/war die Orientierung an Miranda Kerr als Referenz, also kann jemand die verschiedenen Ausstrahlungsformen (Liebe, Trauer, Freude..) allein über seine Augen zum Ausdruck bringen. 
Kritik und Videos folgen..

Die wichtigste Erkenntnis bleibt sicherlich, dass du in einer komplett von Oberflächlichkeit infizierten Welt und seiner Gesellschaft, mit einem einzig geilen Bewerbungsfoto und etwas Geschick fast sämtliche Türen öffnen kannst. Übrigens was mir unter all den 50 Setcards, die ich mir angeschaut hatte sofort auffiel, sogar eine aus einer alten GNTM-Staffel hat's in den Agentur-Pool geschafft - und das sogar ohne die Mindestgröße zu erfüllen (1cm ist 1cm zu wenig in Deutschland - da machste für gewöhnlich nix)  

Samstag, 25. Januar 2014

Laufen bleibt doch die beste Medizin

Wer hätte das gedacht? Eine Luxemburger Studie konnte nachweisen, dass das Verletzungsrisiko von Läufern, die regelmäßig ihre Laufschuhe wechseln, um 39% im Vergleich zur Kontrollgruppe (nur ein einziges Paar) sinkt. Liebe Luxemburger, hättet ihr vorher meinen Laufschuhschrank gefragt, ihr hättet euch die Kosten der Studie ersparen können. Beim Brainfood-Guide der kürzlich erschienen Runner's World-Ausgabe (02.'14) hielt sich der Erkenntnisreichtum auch in engen Grenzen. Mandeln, Lachs, Eier, Grünkohl, Molkeneiweiß und Joghurt wurden dabei besonders gelobt. Ach was! Als zusätzliche Gedächtnishelferlein werden Rosenkohl, Trinkschokolade und Olivenöl genannt. So so. Na, wenn die Lottokugel diese sechs beschrifteten Kügelchen auswarf, wird's wohl stimmen. Solange Kakao da - in welcher Form auch immer - auftaucht, muss sowieso alles wissenschaftlich astrein gelaufen sein, sagt zumindest mein Herz. Dennoch eine sehr erstaunliche Botschaft hatte das Blättchen denn doch noch: bei Läufern sinkt das Arthroserisiko (=Aua des Knies) dramatisch im Vergleich zu Nichtläufern. Ehrlich jetzt: jeder würde doch das Gegenteil vermuten. Tja. 

~

Und weil das bis dato alles schon so überwältigend interessant war, nehmen wir doch gleich noch die jolie mit ins Boot. Ärger mit der Haut? Kurzer Blick nach links und rechts: "Kenn ich irgendwo her!". Wer wiederum kennt das nicht. Aber nicht mit der jolie. "Sie" weiß sogar gleich deren fünf - mehr oder weniger - logische Argumente warum sich das Hautproblem mit einem regelmäßigen Bad zum Guten ändern wird - oder im originalen Wortlaut: "einfach mal vollaufen lassen!". Liebe jolie, danke für diesen grandiosen Tip; ich hab' bloß keine Wanne. 

Achja, am 21.1 diesen Jahres war der Weltknuddeltag - hätte ich das mal gewusst! Die jolie hat dieses jetzt sogar zum Anlass genommen eine neue Serie, die den spritzigen Titel "Sperma zum Frühstück" trägt, zu initiieren. Die jolie hat sich ja inzwischen einen guten Namen gemacht, wenn es darum geht dem Menschen zu zeigen, was im Leben wichtig ist und was nicht. Mit dieser Serie untermauert sie nachhaltig ihren Aussagegehalt für letzteres. 

Kommen wir damit zu dem sinnvollen Gehalt: es wird über das Leben der jungen Diana Fey erzählt, die über ihr vorheriges Leben mit der Bulimie abrechnet. Der Leser gewinnt schnell den Eindruck, diese Frau hat wirklich etwas zu erzählen. "Den Geschmack von Blut in meinem Mund werde ich nie vergessen. Ich hatte Todesanagst", "Unverstanden, unbeachtet, alleingelassen. (...) Beste Voraussetzungen für eine Essstörung". "Bei uns wird keiner groß und schlank, weil wir alle klein und dick sind" (Ich mag die Oma :D) "Denn neben Bulimie pflegt Sie ihre Sehnsucht nach Aufmerksamkeit" "Ich habe meine Gefühle nicht ausgelebt, sondern ausgekotzt" - diese und viele andere lesenswerte und emotionalen Erfahrungen über ein Leben mit Happy End und faden Beigeschmack finden sich auch in ihrem Buch ("Kotzt du noch oder lebst du schon?").

Zum Ende der Ausgabe kommt auch noch Joseph Gordon Levitt ("10 Dinge die ich an dir hasse") zum Fightclub! "Wie schafft man es mit Scarlett Johannson zu spielen? Easy. Schreib ein Drehbuch, gib dir selbst die Hauptrolle, führ Regie. Voilá!" (zu Don Jon)

Hatten wir sonst noch den einen oder anderen Bonmot für "unsere" Leser? "Guckst du!": 
Liebe auf den ersten Blick!
Einfach nur weltklasse,
der Strauß♥ #Genie Bouchard
"Charisma ist die besondere Ausstrahlungskraft eines Menschen". (über Miranda Kerr, vermute ich)
"Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in Filmen lande – mit einem Gesicht wie meinem. (Audrey Hepburn über sich selbst) [Wir schon, Frau Hepburn, wir schon!]
"„Ich hatte immer eine Abneigung dagegen, sexy auszusehen, aber da bin ich drüber hinweg.“ (lässt sich Kristen Stewart zitieren)
Und was können wir über/von Miranda Kerr lernen? „Ich bin sehr bestimmend.“. "81-60-86, knapp 52 Kilo bei einer Größe von 1,75 Metern". "„Es klingt komisch, aber wenn ich nicht weiterweiß, springe ich auf und ab. Nach einer Minute fühle ich mich besser. Alles fällt von mir ab, und ich sehe Dinge klarer.“ - Herrgott, man muss diese Frau einfach lieben. Bitte, weiter so! 

Mittwoch, 22. Januar 2014

Ein kleiner, aber köstlicher Schwank aus'm Leben

Argl! Kennt ihr das, ihr seid voll im Traum und dann ein winzig kleines Geräusch, iwas, das 
Mein Trainingsoutfit - Gott,
ich liebe diese Lippen-Hose!
euch kurz aus dem Traum weckt und egal wie intensiv er war, wie real, danach is' alles komplett weg, vor allem aber keine Chance mehr wieder an die abrupt abgebrochene Stelle reinzukommen und dort im Traum weiterzuleben. Das wurmt mich so. Und dann auch noch ein Traum wo ich geliebt habe und glücklich war, also genau sowas was man in einer Endlosschleife genießen will. Bemerkenswert daran fand' ich auch, dass ich keinen Schimmer habe, wie die Frau aussah, allein es war völlig belanglos weil sie im wahrsten Sinne des Wortes liebenswert war. Naja, alles wieder auf Null setzen. 

Apropros, ich durfte heute die Frau von der Schule "abholen", von der ich hier des Öfteren schon geschwärmt habe. Mit Recht! Es war wieder ein Traum. Wirklich ein Genuss diese Frau, für jedes Auge und Ohr. Glücklicherweise hatte ich vorher im Fahrtenbuch bei meiner Fahrlehrerin gesehen, dass sie nach mir fahren würde und somit war es wahrscheinlich, dass ich meine beste Klamotte würde anziehen müssen, inkl. Styling und High-End-Parfum - was ich auch tat. Leider konnte ich vorher nicht mehr zum Friseur :D, aber man kann eben ne alles haben.. 

Viki Azarenka scheint
meine Farbsprache zu verstehen
und angemessen zu übersetzen :p
#2014
Ich weiß gar nicht warum mich viele - insb. junge Menschen - so während des Laufens anstarren, nicht selten mit einer folgenden Gestik untermauert. Könnte vielleicht an meinem extravagant-kombinierten Outfit liegen? Aber nee. Und doch bleibt es so auffallend, egal ob Autofahrer, Wartende oder Entgegenkommende, überdurchschnittlich lang glubschen sie alle-.- Vielleicht is' das ja ein Grund, warum ich mich revanchieren wollte, indem ich mich bei einer renommierten Modelagentur auf eine Position bewarb, in der ich das Spiel umdrehen können würde. Junior Booker, heißt das Neudeutsch. Also ihr wisst schon, die, die bei Go & See's die passenden Frauen für Show, Shooting or whatever auswählen. Die jeden Tag von Schönheit und Intelligenz umgeben sind. Und hey, wie würde wohl ein absoluter und erfahrener Profi in dem hard business reagieren, wenn jemand als ersten und einzigen Bezug zu der Branche mit GNTM antwortet? Lachen und zeigen wo die Tür ist? Nicht sicher. 

Sicher ist aber, dass ich mal wieder eine verdammt gute Bewerbung rausgehau'n haben muss, wenn ich ohne erkennbare und nachweisliche Branchenerfahrung eine Einladung für so eine Einstiegsposition bekomme. Und gibt es eine bessere Einstellung auf die neue GNTM-Staffel, als sich eine Woche vorher richtig und ernsthaft professionell mit dem Business auseinandersetzen zu dürfen? Ich denke ich werde hingeh'n. Hab' mir zumindest schonma die neue jolie gegönnt, auch so als Erinnerung, was die deutsche Miranda Kerr haben muss, deren Suche es absolut Wert wäre, kostbare Lebenszeit dafür einzusetzen!

Mittwoch, 15. Januar 2014

Die perfekte Ambivalenz

Ich habe kürzlich zwei Filme hintereinander gesehen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Beide waren jedoch sensationell gut! Damit startet die neue Runde meiner heutigen DVD-Rezensionsausgabe: 
#1 Alles gute kommt zuerst: "der Volltreffer". Für mich der absolut beste Road-Movie-Film aller Zeiten! Eine Reise von der Ost- zur Westküste der USA mit einem jungen und damals schon brillanten John Cusack (1985). Wenn ich die Zeit hätte, würde ich ihn noch gleich dreimal schauen. Zugegeben, Daphne Zuniga, mit ihren langen, dunklen Haaren, den blauen Augen und diesem Charme der Unnahbarkeit und diesem Selbst-Bestimmtsein, steht John Cusack in Nichts nach. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, ich würde genau diese Reise wählen und eine annähernd ähnlich charakterstarke und intellektuelle Frau dabei, mehr brauch ein Mensch wirklich nicht zum Glücklich sein. Wirklich fesselnd! ♥
 
#2 Die letzten Glühwürmchen. Vier Jahre später als der Volltreffer produziert, also immer noch ein Kind der 1980er Jahre, das allerdings die Kriegsjahre des von den Allierten zerbombten Japans, kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs, zeichnet. Der Film tut weh, geht richtig tief und versteht es auch die melanchonische Ader in uns zu berühren. Aber er ist mehr als "nur" das. Er zeigt wie wenig eigentlich nötig ist, um glücklich zu sein. Was es heißt, eine Handvoll Reis zu genießen. Er zeigt aber auch, dass du vieles, vielleicht sogar alles, in den Augen von Kindern, in ihren Wörtern und vor allem in ihren Fragen, ablesen kannst. Zumindest aber, dass Kinder eine ungeschönte Ehrlichkeit ausdrücken und aussprechen! Ich mochte übrigens früher auch Glühwürmchen. Und zwei letzte, aber wahre Botschaften: liebe deine Geschwister und wenn du das nächste mal gedenkst zu hungern, schau dir den Film an - er wird dich davon abhalten..
#3 Dreimal im Schnelldurchlauf
Seite an Seite hat mit "Ain't No Mountain High Enough" einen tollen Titelsong, befindet sich zeitlich bereits Ende der 1990er Jahre, obwohl die Männer dort immer noch 10cm breite Krawatten trugen und Julia Roberts ("Erstens du stinkst und zweitens bin ich genau so allergisch gegen dich..") spielt leider wie immer gut, sogar nah an der Bestform aus Prettywoman! Erkenntnis Bestätigung: egal, was auch passiert, lebe so, dass du dir keine Feinde schaffst!
Bedingungslos, von Ole Bornedal. Hat ein, zwei gute Zitate: "Schau uns an, wir sind durch und durch durchschnittlich! Ich will mehr sein, als der Durchschnitt". "Hör'n Sie, sie vögeln ihre Freundin im Koma, Sie Drecksschwein!" Der Film ist m.E. definitiv nicht mehr als Durchschnitt. Wobei es halt so strange ist, das es schon wieder etwas hat..
Der bunte Schleier. Hab' ich mir mal wieder eine DVD mitgekauft, die ich bereits gesehen habe. Welch Wunder, wenn ich schon alle Edward Norton-Filme gesehen habe und er der Hauptdarsteller ist-.-. Hat sich dennoch wieder gelohnt. Erstens, weil Edward Norton ("Ich bevorzuge es zu schweigen, wenn ich nichts zu sagen habe!") m.E. der beste Charakterschauspieler ist, den die Welt je gesehen hat - und das meine ich ganz im Ernst. Zweitens, weil Naomi Watts zum ersten und letzten mal schwarze Haare trägt und drittens, weil der Zuschauer es nicht schafft, sich nicht auf die Geschichte einlassen zu können - wie man sie auch bewerten mag, man ist iwie drin und findet eine Bindung.. 
                                                                                      ~
Noch kurz in eigener Sache: meine Fahrlehrerin zu mir: "Was? Sie wollen bis zum 3.2 ihren Führerschein machen?" lacht und führt fort:" Niemals! Nicht mit mir. Nein. Sie können doch nicht mal selbstständig den Motor anmachen, geschweige denn anfahren. Geht nicht! Sie haben gerade mal 25 Fahrtstunde, ich bräuchte noch mindestens das Doppelte bei Ihnen! In zwei Wochen, nee-.-" Am 29.01 habe ich mit ihr Termin beim TÜV - für die Praktische...

Montag, 13. Januar 2014

Wenn dein Alltag lila sieht

Dieses Jahr werde ich mich nur gesund ernähren,
so wie letztes Jahr. Ich weiß das. Ganz sicher!
Heute hat mich ein kleiner Junge gefragt, was Maßarbeit ist und ich antwortete ihm, wenn du mit 9 Fehlerpunkten die Theorieprüfung beim TÜV bestehst und wenn du dir eines Tages hand- und maßgeschneiderte Krawatten leisten kannst. Morgen werde ich mal zum Amtsgericht vorbeischauen, hab mir überlegt, dass ich selbst darüber entscheiden möchte, ob, welcher Organisation und in welcher Höhe ich mein Geld zugestehe, kurzum: ein Kirchenaustritt ist angedacht. So aus reiner Langeweile habe ich mir nach den ersten 200 Trainingskilometern dieses Jahr auch noch einen kleinen Medizincheck gegönnt und das beste daran war, ich durfte direkt zu Mehtap durchgehen. Mehtap ist eine Frau, von der du schon wenn du noch nicht mal über den Küchentisch sehen kannst, beginnst zu träumen - ein Engel! Und der Moment, da sie sich zu mir dreht, um zu fragen, "welchen Arm nehmen wir heute?". "Beide!" würde ich sagen wollen, wenn ich blutabnehmen nicht so hasste. Ich kann, ich kann nicht mal dabei hinsehen. Deswegen ist sie ein Engel. Wenn doch alle Engel nur so hübsch wären wie sie und einem stets ein Lächeln in die Welt zaubern könnten. Handverlesene vier Krawatten waren es, die ich mir heute bestellte. Drei wollte ich nur haben, aber vor kurzem gab mir ein kluger Mann den Ratschlag, dass es auch noch Krawatten in anderen Farben außer lila gibt, also dachte ich, okay, eine nicht lilane, um zu zeigen, dass ich an ihn dachte. Von dem traditionellen Schneider laß ich am Wochenende in einem Cicero-Artikel und weil ich mir das Versandgeld sparen wollte und sowieso stets an die Umwelt denke, nicht zuletzt ohnehin in der Nähe war, habe ich mal "Guten Tag" gesagt. "Direktvertrieb? Nein, gutes Marketing können und wollen wir leider nicht machen". Wir haben jetzt übrigens auch im Bad LED's, die in jede erdenkliche Farbe schlüpfen können, heißt: wenn ich das Bad betrete, wird es lila! :)
~
elbster.de
Leonardo di Caprio sagte gestern in J. Edgar: "Schöne Frauen sind ein Mysterium!". Er muss wissen, wovon er spricht. Wir wissen, sie ziehen einen sogar magisch an, machen süchtig und unglücklich. Deswegen ist auch ohne sie alles Leben nichts. Egal, aus welcher Perspektive man(n) es betrachtet. Kennt jemand "der Vorkoster?". Selbstverständlich. Er hat mit richtigen Kaffee-Gourmets den ultimativen Geschmackstest gemacht und siehe da, sie hatten Ahnung. So kamen sie zu meiner Erkenntnis, dass Jacobs Krönung nur eine säuerliche Plörre ist, die ungenießbar ist. Ach was! Hab' noch drei neue Filmrezensionen, gibt's gegen Ende der Woche. 



Freitag, 10. Januar 2014

Eine Woche voller Überraschungen, faszinierender Menschen und Entscheidungen für's Leben

Es war und ist nicht zu fassen, was diese Woche passiert ist. Am Montag komme ich abends nach Hause und lese zwei E-Mail, wo ich mich verwundert die Augen reibe und noch ein zweites Mal mit der Luppe nachsehen muss, ob es wirklich stimmt. Da steht der Firmenname eines renommiertesten, größten und best gerankten Beratungsunternehmen in Deutschland für eine einmalig gute Stelle "ganz ausversehen haben wir Sie aus unser "kleinen" Bewerberdatenbank als interessanten Kandidaten ausgewählt" - wie, was, wo? Kann nicht sein! Wie das? Ungefähr 99%, vielleicht auch mehr, haben signifikant bessere Noten im Examen als ich! Gibt's doch alles nicht und habe einen Tag später die Gelegenheit mich persönlich zu beweisen, liefere eine weltklasse Leistung wie aus einem Guss ab - selbst fünf Minuten in der englischen Sprache zu argumentieren klingt fast muttersprachlich. 

"Herzlichen Dank, Sie haben es hiermit in die letzte Runde geschafft!" "Is' nicht wahr?", denke ich mir. Okay, präzise geantwortet, keine Fehler gemacht, kluge Gedanken skizziert. Na denn! Einfach nur pures Glück - für einen unschätzbar langen Moment. In der zweiten Mail am Montag steht ein Name, den ich auch nicht glaubte dort in meinem Postfach zu lesen. Es war der Name der wichtigsten Person des Geschäftsführeres, wo ich mich auf eine Projektstelle bewarb, für die nachweisliche und mehrere Jahre Berufserfahrung verlangt war - gut, mein Motto: grds. ein ernst zu nehmender Grund, aber lange noch kein Hindernis sich zu bewerben. Wenig später kam ich dort vor Weihnachten als dem ersten von drei Vorstellungsterminen an dem Tag - nach gut 5km Fußweg im Jahrhundertregen - plittschnass an, warte im Konferenzsaal, ehe sich eine Tür öffnet und die Göttin auf Erden vor mir steht. ♥ Zwei Stunden später verabreden wir uns in sechs Monaten nochmal zu sprechen. Keine zwei Wochen später ihre E-Mail: "Bitte kommen Sie nochmal"! 

Es ist Mittwoch. Um vier Uhr stehe ich auf, lasse mich zum Flughafen chauffieren und Fliege nach München. Dort stelle ich mich bei dem größten Widersacher für die selbe Position vor, auf die die erste Mail am Montag rekurrierte. Liefer eine maximal schlechte Leistung ab - kein Herz, keine Leidenschaft, kein Wille. Im Unterbewußtsein schwirren die beiden prägenden Ereignisse der Vortage. Mein persönlicher Berater geht danach zu Recht hart mit mir ins Gericht. Ich fliege zurück. Einen Tag später, als ich gerade einen Flug nach Zurück für die kommende Woche zum Gespräch um eine Traineestelle buchen will, klingelt es. "Mittwoch war doch nicht so schlecht. Hat doch gereicht! Iwie. Gratz". Mit diesen Worten im Gepäck geht es zum zweiten Mal zu der "Göttin" - sie ist nicht dort :( Ich darf mir mit den beiden entscheidenden Projektleitern einen Gedankenaustausch auf Augenhöhe liefern - war geil! Auf einmal kommt sie rein :) Sofort stehe ich auf, jedoch entgegen dem Wunsch meines Herzens ihre Hand wie eine Prinzessin zu küssen, lasse ich durch meine Augen verraten, wie glücklich ich für diesen so ersehnten Moment bin. Das hielt an, als ich sehe das sie keinen Ehering trägt. 3 Stunden später beginnen Verhandlungen über ein Angebot. Sie macht einen großen Fehler, den ihr Chef aber postwendend zu korrigieren weiß. Nach innen kommen mir Tränen - was soll ich tun, ich werde mich nicht entscheiden können zwischen den drei riesen Chancen - bewahre trotzdem charmante Haltung.

Wie konnte das alles passieren. Wieso haben die mein grenzenloses Potential erkannt, das auf dem Papier nicht rauszulesen ist, woher wussten sie, dass ich ein guter Mensch bin, der fleißig und hart arbeiten kann, der auf Ideen kommt, an die zuvor niemand dachte und der in den Gedanken Humboldt's und Schopenhauer zielführende Zusammenhänge erkennt? Fragen über Fragen bis zu der Erkenntnis, das sie alle Recht haben für das überwältigende Vertrauen und die Erwartung, die in mich gesteckt wurde. Es war verdient! Danke♥ Am Ende würden zwei Menschen, dessen Urteil ich sehr wertschätze über meine Wahl entscheiden. Ein paar schöne Zeilen aus der "Pinguin-Geschichte" (Dr. med. Eckart von Hirschhausen): 
"Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. 


Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm!
Und du wirst wissen, wie es ist, in Deinem Element zu sein."
"(...) Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt."
"Wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Viele strengen sich ewig an, Macken auszubügeln. Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig."

Daten vom medizinischen Leistungscheck: 1,73m - 52,4kg - 17,4 bmi } Wenn du keine Gedanken mehr da dran verschwendest, wo und wie du verhindern kannst, Energie aufzunehmen, stellt sich am Ende doch tatsächlich das individuelle "Set-Point-Gewicht" ein.

Montag, 6. Januar 2014

Die Qual des Herzens

Um die Filmwoche zu vollenden, hab ich nochmal drei Filme im Gepäck.

#1 Der Klang des Herzens
Als nach nur einer Minute bereits der erste Kuss kam, dachte ich nur noch, böh, nicht doch nur ein schlechter Erotikfilm? Ich sollte mich schwer getäuscht haben. Spätestens nach diesem Dialog war ich tief gerührt: "Kleiner, was wünscht du dir am meisten im Leben?" "Gefunden werden!" Es ist ein Film, der beeindruckend über großes Talent, endlose Leidenschaft, Familienzusammenhalt und das Zusammenfinden der Liebe - früher oder später - erzählt. Das ist der Kreislauf des Lebens, die wahren Wege führen uns immer wieder zusammen. Auch wenn ich kein Musiker, sondern Sportler bin, kann ich mich mit der Sprache und Emotion des Films ausnahmslos identifizieren. Oder wie Bryan Adams singen würde: "Everything I do, I do it for you music sport." Und vergiss nie, Leidenschaft ist das, "wo du dich immer hineinflüchten und alles vergessen kannst!"

#2 Schmetterling und Taucherglocke
Gähn! Nicht das ich etwas gegen Logopädie hätte - nein, nein, ist großartig-, besonders Logopädinnen! Aber bitte, ich finde darin leider nicht "das Glück, die Welt mit anderen Augen sehen zu können". Und ich bin auch nicht mit unbändiger Lust auf das Leben vom Sofa gehüpft, als der ganze Kladderadatsch ein Ende hatte. Für mich einfach sehr befremdlich, zu keiner Zeit war mir ein Mitfiebern oder Hineinschlüpfen in die Charaktere möglich. Ab in die Tonne! Sorry.

#3 Happy thank you more please
:). Oh ja, gibt mir mehr davon. Mehr, mehr, mehr. Mehr von Kate Mara, mehr von dieser Geschichte. Als ich in den Rezensionen den Verweis auf bzw. Vergleich mit "Garden State" las, war ich schon skeptisch. Kann man an Natalie Portman ranreichen? Eine annährend überraschende wie zielgruppenaffine Geschichte des grauen und manchmal doch so entzückend-lilanen Alltags schreiben? Nö! Aber ja doch, man kann! Allein die innovative Variation vom One-Night-Stand zum More-Night-Stand find ich genial. Zumindest in der Interpretation von Josh Radnor! Weltklasse.
Muss eine Frau mehr sagen, als das? Nein!

Freitag, 3. Januar 2014

Vier Tage. Vier Filme. Vier Rezensionen. 

#1 Briefe an Julia
Ich bin ganz ruhig. Nein, es regt mich auf. Für gewöhnlich lese ich sehr viele Filmkritiken bevor ich eine Filmauswahl treffe und ich frag' mich grade wer diese geschrieben hat? Wahrscheinlich 100x meine Mutter dupliziert - die sog. Rosamunde Pilcher-Fraktion-.- Ich wisst, was ich meine. 100% Kitsch. Aber ehrlich, mehr geht nicht! Keine Überraschungen. Anspruch? Welcher Anspruch? Null. Ende? Wie erwartet. 1:1 Quote, konnteste 'ne Münze mit gleichen Seiten nach werfen. Ne, sorry, aber der gehört in die Tonne. Also werd' ich bei meiner Mutter ins Regal stellen.. und meine amazon-Bewertung wird dem Film 'nen gescheiten Tritt verpassen - garantiert sternelos!

              (©cinema.de)                                                                                           (©moviepilot.de)
#2 snatch
"Schweine und Diamanten", das sagt eigentlich alles. Also ein, zwei Szenen hat der Film definitiv zu bieten, wo man den Tränen nahe lachen muss. Einfach son richtiger Knüller, sprich gute Aneinanderreihung an Sätzen! Ansonsten joa, tatsächlich sowas wie "Bube, Dame, König, Gras", also sehr sehr ähnlich. Weit entfernt von einem Meisterwerk, aber guter Durchschnitt auf jeden Fall. Vor allem weil sich die Charaktere richtig gut in die Diamantenjagd einfügen lassen und so Authentizität - mit etwas Satire - geboten ist. Muss man ne seh'n, kann man aber!
 
                                                 (©itusozluk.com)
#3 Inception
Leonardo di Caprio und Ellen Page - muss man noch mehr sagen? Eigentlich nicht. Die beiden Charakterschauspieler schlechthin. Das muss schon per se gut sein. Ist es auch. Besonders wer sich viel mit Träumen auseinandergesetzt hat im Leben, wer mithin viel und gerne träumt, der weiß, was dieser Film richtiger Weise zum Ausdruck bringt. Auch psychologisch hat das Ganze große Attraktivität. Ich konnte mich da zumindest 100% mit identifizieren. So sind die Reisen in die eigene Traumwelt. So könnte sich ein Psychologe seinen Ansatz ausmalen. Passt!  
 
                         (©inderzange.de)                                                                               (©posh24.de)
#4 Wie klaut man eine Million?
Das is' für mich wirklich ein Juwel! Klar, wenn Audrey Hepburn mitspielt verbietet es sich ohnehin nicht von einem Juwel zu sprechen, aber einfach 'ne gute Story. Wenn du am Ende die Geschichte mit dem Titel vergleichst, denkst du, "AH!", während du vorher total im Dunkeln tappst, warum, wieso? Zugegeben, für die Rolle musste Audrey Hepburn geboren sein, damit es ein derartiger Klassiker werden kann - das passt einfach durch und durch. Ihre Art, ihre Ausstrahlung - wirklich rund um gelungene und überraschende Erzählung. Muss!
 
                                                 (©amazon.de)