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ich machte mich also gegen 19:30 auf den weg nach bremen um gegen halb 12 in bremen zu sein und kurz nach mitternacht an der weser strandpromenade des stars. netter empfang, und ein absolutes highlight schaute mich direkt auf dem meldetisch an: ja, war "euli", ich sag ja liebevoll glubschi!! (der ein oder andere dürfte wissen wen und was ich meine) so süß. aber ich war ja nich da um einen augenflirt mit "euli" zu machen..
um 1 ging's dann mehr oder weniger pünktlich los - handgestoppt :D naja, nachts muss man es so genau auch nich nehmen, dennoch die 42km waren auch nichtsdestotrotz 42km. das wetter war sehr angenehm, der himmel klar. ich konnte die sterne sehn und zähl'n und der weser hafen war sehr schön illuminniert. hab mich als dritter im feld eingereiht, die zwei vorne waren mir zunächst zu schnell. relativ bald - schon auf der ersten kilometer schleife (also eine schleife mit wende waren immer 1+1km also 21 runden waren gefordert) und dann erzählte der mir direkt mal, er wolle es gemächlich genießen da er direkt nach dem marathon nach oldenburg fährt um da den nächsten morgens zu laufen - kein witz-, er sollte nich der einzige ultraläufer dort gewesen sein im feld (wen wundert das indes?). jedenfalls wollte und konnte ich schneller, hatte ja auch nur einen wettkampf geplant. und so 5km+x tat sich recht wenig, der abstand von mir nach vorne und nach hinten war in etwa gleich groß und stabil. dann konnte ich - auch durch ein kurzes euphorisches moment (entweder war die musik grad genial oder ich hab daran gedacht dass ich hier heute in diesem text liefern muss und will) nach vorne aufschließen. nach 50m ca. fragte er mich nach der anvisierten zeit und ich entgegnete, wo liegen wir denn? (die meisten wissen ja bereits, dass ich ohne uhr laufe)
war hinter dem plan, aber woll'n wir heute nicht kleinlich sein. dennoch wollte ich "verlorene" zeit wieder aufholen und übernahm dann alleine die spitze. alles lief bis zum halbmarathon sehr rund, allerdings war der vierte zu beginn inzwischen immer noch im identischen abstand hinter mir wie kurz nach dem start und machte auch nicht den eindruck als wolle er nochmal sein tempo reduzieren. so kam es leider, wie es musste, mitte der 20er musste ich die führung einbüßen - ich hab einfach alles gegeben was drin war, das darf mir keiner absprechen, allein es hat nicht gereicht. getragen von der überragenden psyche (wille, selbstmotivation,..), dem wissen jede schwäche und jede aufgabe hier rechtfertigen zu werden und der guten playlist, konnte ich die schmerzen in beiden beinen (waden und oberschenkel) immer wieder vergessen machen und lief alles in allem straight durch. so steht am ende ein 2. platz in der herrenklasse mit einer zeit von 3:28h. klar, das ist bei weitem nicht so stark wie im frühjahr in duisburg, aber im gesamtkontext der letzten wochen, hab ich absolut das maximum rausgequetscht, das ist nüchtern und ohne große ausreden
bilanziert.
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