Samstag, 6. Juli 2013

"Hallo, Sonne!". "Hallo, Soeren..". "Hallo Samstag :)". So, oder so ähnlich, könnte der heutige trikolonische Trialog klingen.

Worum soll's gehn? An einem Samstag, an dem man alles sehn mag, nur nicht die Innensicht seiner heimischen vier Wände. In einem Begriff: Spiegel-Review.

Bei meiner morgentlichen (für den ein oder anderen wär's vermutlich Mittag) 30km Runde entlang des inzwischen bereits sehr gut ausgelasteten Deichwegs - vornehmlich mit Radfahrern aller Art und Ziel - gen Altstadt, war ich gedanklich klar pro der Formel:
Status = Maximum
Karriere = Zufriedenheit
Privates = Glück
Wobei das im folgenden nur im Entfernten zur Sache tut, als es um Forschungsergebnisse einer psychologischorientierten Studie aus dem Journal of Personality gehen soll. "Selbstkontrolle macht Menschen glücklich", so nennt die Spiegelautorin ihren Artikel. Ach was! So würde wohl fast jeder ehem. oder aktuell an einer ES leidende Mensch verbal antworten. Im Untertitel heißt es weiter: "Pauken statt Party, Sparen statt Shopping, Brause statt Bier (...) Wer seltener Verlockungen nachgibt, ist zufriedener mit dem Leben". Klammern wir für eine gewisse Gruppe unter den ES mal den zweiten Punkt "Sparen" mal aus, dann wird auch hier noch eine große Majorität nickend zustimmen oder sagen: "Ja, isso."

Es geht direkt prägnant weiter, "Selbstdisziplinierten Menschen" (...)  "halten bei 
Diäten länger durch, können sich besser zu Sport motivieren". Ach was!² Auch hier wird sich ein nicht geringer Teil des oben genannten Personenkreises angesprochen fühlen. Hättet ihr doch mal früher uns Mager- und/oder Sportsüchtige befragt und angehört, ihr hättet uns therapieren können und euch Forschungsglück (vielleicht auch etwas weniger, dennoch Nennenswertes) generieren können!

Die Studie der Chicago University wird weiter zitiert: "Demnach erleben 
Menschen mehr positive Gefühle und sind zufriedener mit ihrem Leben, wenn sie sich gut im Griff haben - und Bedürfnisse aufschieben können, um ein anderes wichtigeres Ziel zu erreichen."  Ach nein? Wer hätte es gedacht! Früher hieß es - ich referiere immer wieder gerne darauf, "Von den Russen lernen, heißt siegen lernen" - tauschen wir einfach Russen durch Mager- und/oder Sportsüchtige aus, dann passt's heute wieder - zumindest in diesem Kontext. "Jene mit mehr Selbstkontrolle berichteten von 
deutlich mehr positiven und weniger negativen Gefühlen sowie mehr Lebenszufriedenheit als jene Probanden, die weniger Selbstbeherrschung haben." Wie sagte doch mein ehem. BWL-Lehrer: "die Übergänge sind wie immer fließend (frei reproduziert)..". Der Grad also zwischen Gesundheitsgefährdung und damit dem Gegenteil von Glück - zumindest real und nicht gefühlt bzw. verzerrt, und der o.g. Zufriedenheit durch Selbstkontrolle (oder -disziplin) ist sehr sehr schmal. " Wer öfter mal auf die Befriedigung spontaner Gelüste verzichtet, empfand über die Woche hinweg mehr Wohlbefinden und war zufriedener mit dem eigenen Leben." Identifikation damit? Extrem hoch! Dabei werden sogar alle Ex-Alkoholkonsumierer oder Ex-Raucher oder oder dergleichen mehr oder weniger sofort zustimmen. 
Fazit: Zufriedenheit und Glück werden gerne vermischt. In allem Schlechten, steckt immer auch etwas Gutes.

In einer weiteren Langzeitstudie, die der Frage nachging, "wie ein glückliches Leben gelingt", gab es tatsächlich eine bemerkenswerte wie ermutigende Message.  "Das mit Abstand wichtigste ist die Bindung", (...)"Dabei geht es nicht unbedingt um die Bindung zum Lebenspartner, sondern eher um die grundsätzliche Beziehung zu anderen Menschen" - und zwar im Sinne einer menschenliebenden und einfühlsamen Verbindung." Und alle passionierten Blogger müssten sofort d'accord damit sein - that's it!

Übrigens:  "Der Psychiater konnte zeigen, dass diejenigen besonders erfolgreich sind, die er die "Adaptierer" nennt. Sie reagieren etwa altruistisch und versuchen, aus der Situation für die Zukunft zu lernen. "Sie kanalisieren ihre starken Gefühle oder aufkommenden Aggressionen so, dass sie innerlich keinen Schaden anrichten, beispielsweise mit Sport". So so. Ein Zeitgeist und/oder Charakter, den man nicht unmittelbar in unserer Peripherie aus Medien oder Gesellschaft im Allgemeinen erkennen und vermuten mag. 

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